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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Er fuhr hoch und drehte sich um.
    „Sie…", begann Grabosc vorschriftsgemäß, aber der Mann war nicht gewillt, sich festnehmen zu lassen. Er schlug auf Grabosc ein.
    Den ersten Treffer steckte Grabosc kommentarlos ein, dann packte er zu und hob den Mann einfach hoch, beide Hände wie Schraubstöcke um die Oberarme des Verdächtigen gekrallt.
    Der strampelte wild, und dabei löste sich ein Gegenstand aus seiner Jacke und fiel auf die Straße - eine Pistole.
    Grabosc stutzte. Das Modell kannte er nur zu gut - es war die offizielle Dienstwaffe der Polizei, die da auf dem Boden lag.
    In Willi Grabosc keimte die furchtbare Ahnung auf, daß er wieder einmal einen kleinen Fehler gemacht hatte - vor allem, als dann auch noch ein Pressefotograf erschien und von Grabosc und seinem strampelnden Opfer ein Bild schoß.
    „Was zum Teufel, haben Sie sich dabei gedacht, Grabosc?"
    Willi Grabosc machte ein zerknirschtes Gesicht. Das konnte er recht gut, er hatte Übung darin, vor allem, wenn es sich um dienstliche Gespräche mit Vorgesetzten handelte.
    „Wissen Sie, wer der Mann ist, den Sie da kreuz und quer durch Köln gejagt haben, und dessen Bild morgen in jeder Zeitung erscheinen wird?"
    „Nein", antwortete Grabosc aufrichtig. „Aber ich erinnere mich, daß ich ihn schon einmal gesehen habe, dienstlich meine ich. Und er hat sich sehr seltsam benommen."
    Der Dienststellenleiter schlug die Augen zum Himmel auf.
    „Natürlich haben Sie ihn dienstlich gesehen. Er ist nämlich Polizist - die Anmerkung wie Sie will ich mir lieber sparen. Mann, wir haben drei Jahre gebraucht, ihn zum
undercover agent
aufzubauen und glaubwürdig in die Drogenszene einzuschleusen. Drei Jahre… und Sie haben keine drei Minuten gebraucht, das alles zu zerschlagen. Jetzt können wir wieder von vorn anfangen."
    „Oha", machte Grabosc und senkte schuldbewußt den Kopf.
    „Am liebsten würde ich Sie aus dem Verkehr ziehen", sagte der Dienststellenleiter scharf, dann wurde sein Tonfall etwas gemäßigter. „Leider geht das nicht so ohne weiteres."
    Grabosc stieß einen dankbaren Seufzer aus. Sollten ausnahmsweise einmal die internen Dienstvorschriften auf seiner Seite sein?
    „Denn in den gleichen Blättern wird wohl auch berichtet werden, daß Sie, ausgerechnet Sie, während dieser Aktion so ganz nebenbei ein Bankräuberquartett unschädlich gemacht haben, auf dessen Konto zwei Dutzend Überfälle gehen."
    Grabosc erlaubte sich ein zuversichtliches Lächeln.
    „Sie brauchen gar nicht so grinsen, Grabosc", ermahnte ihn der Dienststellenleiter sofort. „Ich habe mit anderen Dienststellenleitern darüber gesprochen, was wir mit Ihnen machen sollen, und da ist uns eine Idee gekommen."
    Grabosc Lächeln gefror zu einer Maske. Um Himmels willen, nicht zum 14. Kommissariat, zu den „Wahndelikten" schoß es durch seinen Kopf.
    „Sie sprechen doch französisch, nicht wahr?"
    „Ich kann mich verständlich machen", untertrieb Grabosc vorsichtshalber.
    „Und es gibt die berühmte deutschfranzösische Völkerfreundschaft", fuhr der Dienststellenleiter fort. „Nachdem wir jahrzehntelang wechselseitig unsere Teenager hin und her geschickt haben, ist jetzt jemand auf die Idee gekommen, auch Polizeipartnerschaften einzurichten. Wir sind gefragt worden, ob wir einen fähigen Beamten kennen, den man für drei oder mehr Monate gegen einen französischen Kollegen austauschen könnte."
    Die Stimme des Dienststellenleiters bekam einen ätzenden Unterton.
    „Sie nach Frankreich zu schicken, hat zwar nichts mit Völkerfreundschaft zu tun, eher mit dem Gegenteil, aber wir haben uns gedacht, daß Sie dort besser aufgehoben sind als auf den Straßen unserer Domstadt."
    Grabosc knirschte leise mit den Zähnen und ballte die Fäuste. Der Dienststellenleiter sah den grimmigen Gesichtsausdruck und wurde etwas freundlicher.
    „Sind Sie damit einverstanden, drei Monate Dienst in Bordeaux zu tun, im Austausch gegen einen Kollegen der französischen Polizei?"
    Grabosc schloß kurz die Augen. Bordeaux lag nur knapp neunzig Kilometer von jenem Ort entfernt, an dem er sein letztes Abenteuer erlebt hatte, Ereignisse, die ihm noch in den Knochen steckten. Mehr als einmal war er in den letzten Wochen aus einem dämonenhaften Alptraum auf geschreckt worden.
    Auf der anderen Seite…
    Ohne Dämonen und andere Scheusale war die Gegend dort genau das, was Grabosc gefiel.
    „Ich fahre", erklärte er nach einigem Zögern.
    Der Dienststellenleiter stieß einen lauten Seufzer

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