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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Düne…
    Sie erkannte ihn sofort. Es war Lothar. Mit aller Kraft schnellte sich Helga in die Höhe, ruderte mit den Armen. In der linken Hand hielt sie die rote Badekappe. Lothar mußte sie sehen. Er mußte einfach…
    Helga stieß einen Schrei aus. Lothar hatte sich in Bewegung gesetzt. Helga konnte sehen, wie er die Düne hinunterlief, sich im Laufen das T-Shirt vom Leib riß. Er hatte sie entdeckt.
    Aber konnte er sie überhaupt noch erreichen? Bis zum Ende der Sandbank waren es nur noch zwanzig Meter - und der Ebbstrom zerrte mit immer größeren Kräften an Helgas Körper.
    Das Wasser stand jetzt nicht mehr so hoch, es reichte Helga nur bis zur Brust. Aber der Sog machte das mehr als wett.
    Helgas Kräfte ließen nach. Ihr wurde kalt und kälter, und sie wußte, daß diese Kälte ein Vorbote des Endes war. Wenn sie nicht mehr genügend Kraft hatte, gegen die Ebbe anzukämpfen, würde der Strom sie hinaustragen…
    „Aushalten!"
    Lothars Stimme drang verweht zu Helga hinüber. Sie stieß einen Schluchzer aus. Noch gab es Hoffnung…
    Ihr Blick irrte umher. Gab es nicht irgendwo ein Stück Treibholz, an das sie sich festklammern konnte? Vielleicht das dort vorne; nur ein paar Meter vom Ende der Sandbank entfernt ragte es aus dem Wasser.
    Einen Augenblick lang war Helga wie erstarrt. Es dauerte, bis ihr kältestarres Hirn begriff, was sie sehen konnte - eine Dreiecksflosse, die ruhig das Wasser durchschnitt.
    Ein Hai…
    Wenn es ein Geschöpf auf der Welt gab, dessen bloßer Anblick Helga sogar in der Sicherheit ihres Hauses einen tödlichen Schrecken versetzen konnte, dann war es ein Hai. Sie brauchte nur ein Bild oder eine Fernsehaufnahme zu sehen, um vor Angst zu zittern. Nichts fürchtete sie mehr als diese lautlos heranschießenden Mordmaschinen, die aus nichts als scharfen Zähnen und Blutgier zu bestehen schienen. Ein paar Mal hatte sie im Traum Haie gesehen und war schweißgebadet und laut schreiend aus dem Traum aufgewacht.
    „Hilfe!" schrie Helga mit sich überschlagender Stimme. Die Strömung zerrte sie unbarmherzig weiter - immer näher heran an die mörderischen Kiefer. Es schien, als wisse der Hai, daß er nur zu warten brauchte - mit grauenvoller Gelassenheit beschrieb er eine achtförmige Bahn neben der Sandbank.
    Helga versuchte sich zurückzukämpfen, Boden zu gewinnen, aber ihre Kräfte waren zu erschöpft.
    Es ging zeitlupenhaft langsam, Fußbreit um Fußbreit - auf den Hai zu.
    Französische Laute drangen an ihr Ohr. Helga wußte nicht, was die Worte zu bedeuten hatten. Aber es war klar - auch die Besatzung des Schlauchboots hatte sie gesehen. Hilfe kam - aber sie kam langsam.
    Noch knapp zehn Meter. Fast glaubte Helga schon die rasiermesserscharfen Zähne in ihrem Fleisch spüren zu können.
    Ein gellender Schrei kam über ihre Lippen, als sie spürte, wie ihr Körper von etwas berührt wurde… „Ruhig, ganz ruhig. Das Boot ist gleich da!" .
    Helga klammerte sich an Lothar, mit aller Kraft, die sie noch hatte. Lothar schnaufte heftig und schnell. Er hatte sich völlig verausgabt.
    „Laß mir Luft", keuchte er. „Du schnürst mir den Atem ab."
    Helgas Panik ließ nicht zu, daß sie ihren Griff lockerte. Jetzt hatte sie eine Chance…
    Lothar versuchte den Griff zu lösen, aber Helga ließ nicht locker. Noch immer wurden die beiden an den Rand der Sandbank abgedrängt. Die französischen Stimmen wurden lauter. Das Schlauchboot kam näher.
    „Helga!"
    Lothar bekam kaum noch Luft. Und noch immer zog der Hai seine mörderische Bahn an der Sandbank entlang. Er gierte nach einem Opfer.
    Noch fünf Meter trennten die beiden von der Bestie. Der Größe der Rückenflosse nach zu schließen, mußte es ein Riesentier sein. Ob die Besatzung des Schlauchboots imstande war, dieses Meeresungeheuer zu vertreiben?
    Helga überlegte nicht mehr. Sie zog das Knie an den Leib. Lothar stieß ein fassungsloses Ächzen aus. Jäh blitzte die Erkenntnis in seinen Augen auf, aber da war es schon zu spät.
    Mit aller Kraft schnellte sich Helga nach vorn - dorthin, wo gischtumsprüht das Vorderteil des Schlauchboots zu sehen war. Sie stieß sich von Lothars Körper ab, der zur Seite geschleudert wurde. Helga packte zu. Sie bekam Gummi zu fassen, naß und glatt, dann schnitt etwas scharf in ihre Handflächen. Das Seil, das längsseits des Schlauchboots verlief. Helga krallte sich fest.
    Noch einmal nahm sie alle Kräfte zusammen, über die sie verfügte. Sie zog sich hoch.
    Kräftige Fäuste packten ihre Oberarme.

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