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1615 - Allee der Toten

1615 - Allee der Toten

Titel: 1615 - Allee der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wunderbar - und zugleich zerstörerisch, was die schwarzmagischen Kräfte anging.
    Ob das Licht sich länger in der ersten Etage hielt, interessierte Suko nicht. Er hatte es plötzlich eilig, nach draußen zu laufen und einen Blick auf die Allee der Toten zu werfen.
    Er sah die Körper dort liegen. Und in den letzten Sekunden, als die Kraft des Lichts die Geister zerstört hatte, waren auch die Körper in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Suko bewegte sich nicht und auch sein Blick blieb starr, den er über die Körper gleiten ließ.
    Das Feuer hatte keine Ausnahme gemacht. Woher die Flammen gekommen waren, wusste er nicht. Aber sie fraßen sich gierig in die Körper hinein und sie sorgten dafür, dass sie angehoben wurden, bevor sie wieder zusammenbrachen und als Aschehaufen liegen blieben.
    Noch etwas bemerkte Suko, was ihm zuvor nicht so aufgefallen war. Das war ein normales Feuer, und wo Flammen lodern, da entsteht auch Rauch. Hier war es nicht anders. Über den Leichen schwebten Rauchwolken, und diesmal verschwanden die Toten nicht. Es gab keine Überlappung der Dimensionen mehr und keinen Austausch. Diese Menschen, die schon tot waren, verbrannten in der Wirklichkeit, und Suko ging davon aus, dass man nie mehr etwas von ihnen hören würde.
    Darüber war er froh…
    ***
    Es gab das Licht nicht mehr. Die Dunkelheit hatte sich ausgebreitet, durch die ich schritt und mich dabei auf das Licht meiner Lampe verließ.
    Der runde Kegel tanzte über die Stufen, und ich war noch auf der Treppe, als ich den Brandgeruch in meiner Nase spürte. Er wehte von außen ins Haus herein.
    Ich musste nicht lange raten, was da passiert war. Bald sah ich es selbst, als ich neben Suko stehen blieb und den Weg betrachtete, auf dem es keine Leichen mehr gab.
    »Ja«, sagte ich, »das ist es wohl gewesen.« Suko nickte.
    »Wie war es dort oben bei dir?« Ich hielt ihm mein Kreuz entgegen.
    Suko lächelte. »Sehr gut, nur hatte ich das Gefühl, dass du dich da mit jemandem unterhalten hast.«
    »Hattest du?«, fragte ich gedehnt.
    »Genau.«
    Ich wollte jetzt nicht mehr über Luzifer und dessen Rückkehr sprechen und sagte nur: »Ich war allein.«
    Er schlug mir auf die Schultern. »Schon klar, John. Du bist allein gewesen, und ich werde wohl zum Ohrenarzt müssen.«
    »Genau, Suko, so ist es…«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1601 »Die wilde Schlacht«

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