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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Banause!" schimpfte Gucky. „Es ist besser, wenn du das Gespräch kompetenteren Leuten überläßt.
    Alaska, was hältst du davon?"
    Der ehemalige Maskenträger trat näher heran. Er betrachtete das Bild ausführlich. Er druckste ein wenig herum, und seine Miene verriet, daß er nicht gerade glücklich war. „Die Ortsangabe ist eindeutig", stellte er fest. „Klar ist auch, daß du angesprochen werden solltest. Aber das Zeichen da unten kann alles mögliche bedeuten. Es ist nicht einmal sicher, daß es sich dabei um Buchstaben handeln soll. Mich erinnert es - mit allem Vorbehalt gesagt - an eine Torte, die jemand an die Wand geworfen hat."
    „Eine Mohrrübentorte?" fragte Ed scheinheilig. „Ihr wollt mich nicht verstehen." Gucky war beleidigt. „Da steht doch ganz klar und eindeutig: die für mich wichtigsten Fragen."
    „Dadurch wird die Sache ja erst kompliziert." Ed korrigierte auf ein Zeichen „Omas" die Flugbahn und führte die GECKO noch näher an die Oberfläche von Trevorfort heran. „Wenn ich angesprochen worden wäre, dann ..."
    „... dann wäre die Sache einfacher", unterbrach ihn der Mausbiber. „Frühstück, Mittagessen, Abendbrot. Das sind die Fragen, die dich beschäftigen. Bei mir stehen die Dinge auf deutlich höherem Niveau."
    „Du siehst in der Botschaft eine neue Nachricht von ES", stellte Alaska fest. Ein leiser Vorwurf schwang im Unterton mit. „Ich kann nur hoffen, daß du nicht einem bösen Irrtum unterliegst."
    „Zugegeben, die wichtigste Frage, die mich beschäftigt, ist die der beiden von ES angekündigten zukünftigen Aktivatorträger." Gucky sprach betont ernst. „Aber das ist es nie allein gewesen. Es geht auch um das Volk der Ilts, um die Pioniere von Saira oder um die vier Siedler, die wir ins Medo-Center von Mimas gebracht haben. Das sind nicht nur für mich wichtige Fragen."
    „Das hören wir seit Wochen", maulte Ed Morris. „Ich bin noch nicht fertig", fuhr Gucky fort. „Nach unserer Rückkehr aus dem Yolschor-Sektor hat sich für mich eine weitere Frage von großer Bedeutung ergeben. Und auch sie hängt mit ES zusammen. Ich darf an die Berichte über die Ennox erinnern und insbesondere an Philip, der ja Träger eines ZA-Chips ist. Leider ist es mir bis jetzt nicht gelungen, einem der Ennox persönlich zu begegnen, in seinen Gedanken zu schnüffeln oder überhaupt geistigen Kontakt mit einem Ennox zu bekommen. Ihr seht, es gibt für mich viele wichtige Fragen.
    Und alle hängen irgendwie mit der Superintelligenz zusammen."
    Alaska schwieg. „Du glaubst also", stellte Selma fest, „auf diesem Planeten etwas Wichtiges zu entdecken. Sehen wir nach. Bis jetzt deutet nichts auf irgendwelche Lebewesen oder Besonderheiten hin.
    Auch energetisch ist Trevorfort völlig tot. Die Region, in der früher einmal die Gefängnisse lagen, habe ich in der Ortung.
    Wenn wir sie anfliegen sollen, müssen wir nach Norden abdrehen."
    „Tu das!" Gucky winkte Ed zu.
    Die Space-Jet änderte die Richtung. Schon bald kam hinter einem breiten Waldgürtel eine große Talsenke zum Vorschein, die mit Ruinenbauten übersät war. Das ganze Gebiet hatte eine Ausdehnung von etwa fünfzig mal fünfzig Kilometern. Alles war verfallen. Hier schien seit tausend oder mehr Jahren kein Fuß mehr den Boden berührt zu haben. „Sucht weiter aus der Luft!" sagte der Mausbiber und schloß seinen leichten SERUN. „Ich sehe mir das Trümmerfeld aus der Nähe an. Wir bleiben in ständigem Funkkontakt."
    Bevor Alaska Saedelaere etwas erwidern konnte, war er per Teleportation verschwunden.
    Ed verlangsamte den Flug und schwenkte in immer engere Kreise über der Talsenke ein. Dabei drehte er den Diskus um 180 Grad. Dadurch entstand für die Insassen der Eindruck, daß die Planetenoberfläche sich über ihnen befand. Das war etwas ungewöhnlich, aber die optische Beobachtung wurde dadurch ganz wesentlich erleichtert.
    Mehrere Stunden vergingen. Gucky meldete sich etwa alle fünfzehn Minuten routinemäßig. Seiner Stimme war dabei anzumerken, daß er schnell immer mißmutiger wurde.
    Natürlich konnte das nur bedeuten, daß er nichts entdeckt hatte, was seine Erwartungen erfüllt hätte. „Ich lasse drei Mahlzeiten ausfallen", versprach Ed etwas leichtsinnig, „wenn wir hier etwas Verwertbares entdecken."
    „Sei froh", antwortete Alaska, „daß Gucky das nicht gehört hat."
    „Er wird es irgendwann aus meinen Gedanken lesen", meinte der Pilot. „Unbefugt natürlich. Und dann brauchte ich mein Versprechen

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