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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinte eine junge Frau, die erst vor wenigen Tagen zur Wohngemeinschaft gestoßen war. „Diese Betrüger gab es auf meinem Heimatplaneten auch. Sie wollen sich nur bereichern."
    „Ein Werbegag", vermutete Dad Cadletz mit geringem Interesse. „Und obendrein ein ziemlich einfallsloser."
    „Richtig", unterstützte ihn Ramirez und klapperte vernehmlich mit dem Gebiss. „Die schlagen aus allem Kapital."
    „Wer?" fragte Ma giftig. „Von wem redest du? Verstehst du überhaupt, worum es da geht? Hast du von den Katastrophenwochen der Hyperraum-Parese überhaupt etwas mitbekommen? Du hast doch unsere Wohnung seit Monaten nicht einmal verlassen!"
    „Still!" rief eine weibliche Stimme aus dem Nebenraum. „Ich will das hören. Schließlich geht es um mein Leben!"
    „Schaltet den Quatsch endlich ab!" verlangte eine andere Stimme. „Wir leben in einer aufgeklärten Zeit und brauchen uns diesen Unsinn nicht anzuhören. Ich sage daher: Abschalten!"
    „Wer seinen Recorder bis jetzt noch nicht eingeschaltet hat, der sollte es nun tun. Ich verkünde in wenigen Sekunden die ganze Wahrheit. Und dann zeige ich euch, wie ihr euch retten könnt. So wahr ich Careful Menetekel heiße. Also, aktiviert die Aufzeichnungsgeräte! Ich weiß nicht, wann ich wieder die Gelegenheit habe, euch über die Wahrheit zu informieren."
    Dad Cadletz betätigte zwei Tasten an der Fernbedienung. „Ich zeichne alles auf!" rief er laut. „Dann könnt ihr es euch nachher auch ohne das Gequatsche der Weiber ansehen und anhören."
    Während Careful Menetekel sprach, verschwand sein Konterfei. Symbolhafte Bilder der Milchstraße und des Sonnensystems traten an seine Stelle. Und andere Bilder und Zeichnungen mit Szenen aus dem All. „Die erste Tote Zone war nur eine Warnung. Die Ursache der tödlichen Hyperraum-Parese existiert weiterhin. Eure Wissenschaftler haben sie entdeckt, aber sie haben sie auch verharmlost. Ich spreche von dem Hyperdim-Attraktor, der sich im Sektor Neu-Moragan-Pordh befindet. Hier seht ihr ein Bild dieser gewaltigen Störung im 5-D-Gefüge. Die Länge dieses Strukturrisses beträgt derzeit zwölf Lichtjahre, und sie nimmt ständig zu. „Eine Zeichnung", amüsierte sich Dad Cadletz. „Eine lustige Zickzacklinie vor einem Bild der Sterne. Wie albern!"
    „Du hast ja keine Ahnung Alter", schimpfte die junge Frau, die sich hier Midami nannte. „Ich habe ein ähnliches Bild des 5-D-Attraktors an meiner Arbeitsstelle auf dem Bildschirm gesehen. Die Wiedergabe ist echt. Bedenkt die riesigen Ausmaße von zwölf Lichtjahren. Das bedeutet, daß der Riss im All sich negativ auf die ganze Milchstraße auswirken kann und daß..."
    „Mir langt es!" Ramirez sprang zornig auf und verließ den Raum. „Alles Humbug! Alles Betrug!"
    „Keine Panik, Alter!" rief ihm Janik hinterher, ein bleichgesichtiger, schmächtiger Jüngling. „Ich habe die ganzen Informationen schon auf diesem Flugblatt gelesen."
    Er schwenkte einen Bogen Papier, aber er weckte damit bei den anderen keine Aufmerksamkeit. Sie konzentrierten sich ganz auf den 3-D-Kubus. „Die wichtigste Information, die man euch vorenthalten hat, betrifft die nächste Tote Zone. Niemand aus den offiziellen Kreisen, weder hier auf Terra noch im Galaktikum, gibt die Wahrheit zu. Es ist nämlich mit absoluter Sicherheit bekannt, daß in Kürze eine neue Tote Zone entstehen wird. Wo dieses Katastrophengebiet liegen wird, hat uns niemand verraten.
    Aber mir, Careful Menetekel, ist bekannt, daß es jeden Bereich der Milchstraße treffen kann, auch den, in dem ihr lebt."
    „Da haben wir den Salat", bemerkte Ma Cadletz etwas dümmlich. „Dann fällt der Antigravlift im Kaufhaus wieder aus, und ich muss alles über die Nottreppe nach unten schleppen."
    „Wenn das deine ganzen Sorgen sind", bemerkte Midami spöttisch, „dann zieh doch ins Kaufhaus! Für dich haben sie sicher ein Plätzchen frei."
    Die Stimmung war gereizt, und sie steigerte sich bei jedem Wort noch mehr. Misstrauen und Unsicherheit breiteten sich allmählich aus. Keiner wusste so recht, was er von dem merkwürdigen Mann mit dem glatten Gesicht halten sollte, der sich Careful Menetekel genannt hatte. Der Name war allen Anwesenden bisher unbekannt gewesen. Janik ausgenommen, denn der hatte ihn auf dem Flugblatt gelesen, das er angeblich wenige Minuten zuvor auf der Straße gefunden hatte. Der Junge tat sowieso geheimnisvoll, aber da er als Wichtigtuer bekannt war, übersahen und überhörten die anderen ihn gern.
    Die angeblichen

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