Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dann wieder habe ich den Eindruck, als sei er absolut vertrauenswürdig und ehrlich. Die Fakten sprechen allerdings gegen ihn. Mystery ist nicht die Heimat der Ennox. Dafür haben wir dort etwas anderes gefunden, etwas Gewaltiges. Ein unvollständiges Modell unseres Standarduniversums. Am Nachthimmel ist es sichtbar, aber auf dem ganzen Planeten findet man keinen Projektor dafür. Durchstößt man die Luftschichten in einer Höhe von zwanzig Kilometern, verschwindet es spurlos und macht dem gewohnten Sternenhimmel Platz mit der Spirale von NGC 7793 als Hintergrund. Dieses Wunder allein ist es schon wert, Philips Hinterlist vergessen zu lassen."
    „Bist du dir in bezug auf Mystery ganz sicher?"
    Etwas in Bullys Stimme ließ Rhodan aufhorchen. „Du fragst aus einem bestimmten Grund, Dicker."
    „Natürlich. .Gucky befand sich schließlich auf selbstgewählter Mission und hat ähnlich wie du einen kranken Ennox nach Hause gebracht. Die von der XENOLITH gelieferten Angaben, deuten auf ein System hin, das dem deinigen gleicht. Moment, Tiff, lassen sich die Koordinaten kurz in die ODIN überspielen?" Julian Tifflor nickte und gab eine Anweisung an den Syntron. Augenblicke später lag das Ergebnis vor. „Die Koordinatensätze sind identisch", verkündete die freundliche synthetische Stimme aus einem Akustikfeld in ihrer Mitte. „Es will nichts heißen." Rhodan hob die Schultern. „Der Ilt und ich sind denselben Schwindlern aufgesessen. Meine Vermutung erhärtet sich, daß es sich bei Mystery um einen Außenposten handelt, der allen Ennox bekannt ist."
    „Unsere Wissenschaftler werden sich irgendwann darum kümmern." Tiff grinste spitzbübisch. „Und wie ich sie kenne, werden sie nicht eher nach Hause fliegen, bis sie dem Planeten sein Geheimnis entrissen haben. Philip sollte nicht zu sehr triumphieren, uns hereingelegt zu haben."
    Von der CIMARRON ging eine Meldung ein. Die Vermessung des Sheokorsystems war abgeschlossen, und mitten in der Zentrale der PERSEUS entstand ein großes Hologramm, das den Doppelstern mit seinen 67 Planeten zeigte.
    Die innersten vier Welten stellten unbewohnbare Gluthöllen dar. Die beiden folgenden wiesen deutlich sichtbare Hitzeschilde auf, bei denen Sonnenenergie die Schirme speiste und Filter erzeugte, die ein Leben auf der Oberfläche ermöglichten. Die Planeten sieben und acht boten ideale Lebensbedingungen innerhalb der Ökosphäre, und auch die Welten neun, elf, 13 und 14 waren Sauerstoffwelten mit annehmbaren Bedingungen. Die folgenden 29 Welten wiesen starke Veränderungen auf.
    Die Syntrons blendeten ein Muster ein, wie das Sheokorsystem früher ausgesehen haben mochte, bevor die Arcoana es für sich „hergerichtet" hatten. Bahnkorrekturen und Planetenforming zählten zu den Standardmitteln, mit denen diese Wesen gearbeitet hatten, und untermauerten das, was Bully bisher schwärmerisch über die Arachnoiden berichtet hatte.
    Das Sheokorsystem war eine wissenschaftliche und technische Hochleistung, und Perry verstand jetzt auch das Interesse, das die Ennox an den Arcoana zeigten und immer gezeigt hatten. „Die Vermessung hat eine interessante Übereinstimmung ergeben, welche die bisherigen Vermutungen untermauert", kommentierte der Syntron. „Die Tag-Nacht-Phase der Hauptwelt Dadurshane ist fast auf den Bruchteil einer Sekunde mit dem Pulsationsrhythmus der Toten Zone identisch. Weitere Rückschlüsse lassen sich bisher nicht ziehen."
    Die Männer und Frauen in der Zentrale der PERSEUS blickten sich vielsagend an. Bully schnaufte laut und stieß dann geräuschvoll die Luft durch die Zähne. „Macht jetzt bloß keinen Aufstand", murmelte er. „Schenkt mir ein klein bißchen Vertrauen, ja? Mit aller Überzeugungskraft, die mir zur Verfügung steht, werde ich dafür sorgen, daß die Tote Zone bald erlischt. Aber wir dürfen nicht nur an uns denken, sondern auch an dieses verängstigte Volk dort auf den Planeten. Eine überraschende Begegnung eines Arcoana mit einem von uns kann für ihn bereits den Tod bedeuten, weil er denjenigen mit einem Sriin verwechselt. Nehmen wir uns das abschreckende Beispiel der Sriin als Warnung. So geht es nicht. Wir können es nicht verantworten, daß auch nur ein einziger Arcoana durch unser Verschulden stirbt."
    Dem hatte kein Galaktiker etwas hinzuzufügen.
    Alle nahmen sie es als selbstverständlich an, und Tiff sprach aus, was sie dachten. „Wir vertrauen auf euer Fingerspitzengefühl, auf deines und auf Perrys. Geht zu ihnen. Fliegt zu diesem

Weitere Kostenlose Bücher