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1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Geistesblitz eines Arcoana etwas. Wir müssen uns bewußt sein, daß unser Verhalten an einem neuen Tiefpunkt angelangt ist. Colounshaba, höre mir jetzt gut zu. Vor nicht allzu langer Zeit hast du aus dem Patron Qeyonderoubo den Großdenker werden lassen.
    Doch ich war es nie. Ich bin immer der Arcoana mit den vordergründigen Gedanken gewesen.
    Das Format eines Beauloshair oder eines Affraitancar werde ich nie erreichen, das habe ich immer gespürt. Nicht einmal mit deiner Größe konnte ich mich messen, Schöpferin von Maciuunensor." Überall auf Dadurshane und den übrigen Planeten lauschten die Arcoana den Worten ihres Großdenkers, die aus der OUCCOU gesendet wurden. Noch nie hatten sie Qeyonderoubo auf solche Art reden gehört, und es dauerte keine zehn Sätze, bis auch der letzte von ihnen begriff, daß Qeyonderoubo die Ansprache seines Lebens hielt.
    Ein Flimmern in den Holos der Übertragungs-Systeme deutete darauf hin, daß sich jemand in die Übertragung einschaltete, der den Kode von Boogolamiers Tempel der fünften Dimension benutzte. Es gab keinen Zweifel darüber, daß es sich dabei um Colounshaba selbst handelte. „Ich erkenne den Sinn und die Absicht deiner Worte", antwortete die Schöpferin von Maciuunensor. „Ich verspreche dir, alles zu tun, was in meinen Kräften und denen meiner Mitarbeiter steht, um Maciuunensor zu überprüfen. Doch vergißt du die Angst, Großdenker?
    Oder übergehst du sie leichtfertig? Du weißt genau, was geschehen wird, wenn wir die Maschine abschalten. Wir verlieren den einzigen Schutz, den wir besitzen. Wie eine riesige Horde lästiger Insekten werden die Sriin über uns herfallen. Sie werden uns allein durch ihre Anwesenheit umbringen. Allein ihr Name und das Abbild eines einzigen ihnen ähnlich sehenden Wesens haben genügt, viele von uns in gefährliche Agonie oder sogar in Wahnsinn verfallen zu lassen. Deine Qualitäten sind unübersehbar, Qeyonderoubo, denn wir haben in dieser schweren Zeit der Hinwendung zur praktischen Nutzung von Wissenschaft und Technik einen Arcoana wie dich benötigt, der nicht den Kosmos in sich vereinigt, sondern nach den äußeren Gegebenheiten handelt. Du allein warst fähig, dem Fremden mit dem komplizierten Namen Reginald Bull gegenüberzutreten. Auch jetzt bist du der einzige, der es in der Hand hat, die Übersicht zu bewahren und die Regie zu führen, so daß sich alles zum Guten wendet. Mehr kannst du nicht tun, Qeyonderoubo, und ich werde zusehen, daß ich das Meine leiste. Die Fremden mögen ,kommen, sofern es feststeht, daß es sich wirklich nicht um Sriin handelt. Sie werden durch mich alle Unterstützung erhalten, die ich geben kann."
    „So sei es", klang es von Qeyonderoubo zurück. „Die Zeichen stehen günstig. Bitte den Metallsänger, das Regenbogental zu verlassen. Shanorathemas soll sein Einsiedlerdasein aufgeben und zum Netzberg kommen. Er soll in die Geschicke unseres Volkes eingreifen. Dafür schon jetzt meinen Dank an dich, Colounshaba."
    Die Holoprojektion erlosch. Sie verschwand auch in der PERSEUS, wo sie sich kurz nach dem Gespräch Bullys mit Qeyonderoubo aufgebaut hatte. Die Männer und Frauen in der Zentrale des Schiffes sahen sich erleichtert und verwundert zugleich an. Perry war es, der als erster das Schweigen brach. „Damit steht fest, daß Maciuunensor eine reine Defensivwaffe der Arcoana ist mit dem Zweck, die Ennox vom Sheokorsystem fernzuhalten. Nun wissen wir auch, warum Philip und Konsorten eilfertig zusicherten, nicht auf die Welten der Arcoana zu gehen. Sie sind gar nicht dazu in der Lage. Ihr Interesse an Maciuunensor hat nichts mit der Toten Zone zu tun, deren Existenz ist ihnen ziemlich egal. Sie wollen wieder zu den Arcoana gelangen, zu dem Volk mit dem einzig wahren Wissen, wie Philip es ausdrückte. Die Weichen sind endgültig gestellt.
    Komm, Bully. Unserem gemeinsamen Besuch des Sheokorsystems steht nichts mehr im Wege."
     
    *
     
    Das vielfältige Wispern und Klirren der Kommunikationsgeräte, welche die Arcoana in den Taschen ihrer Hinterleibsbekleidung mit sich führten, fehlte fast völlig. Die Zentralmulde an Bord der OUCCOU bot sich entvölkert dar. Außer Qeyonderoubo und dem Kommandanten Xhanshurobar hielten sich lediglich drei weitere Arachnoiden im Steuerzentrum des Schiffes auf. Der Großdenker berichtete, daß sich die meisten Besatzungsmitglieder der Zentralmulde vor dem Eintreffen der beiden Terraner fluchtartig zurückgezogen hatten. Sein Versuch, sie zu halten, war

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