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1652 - Im Netz des Quidor

Titel: 1652 - Im Netz des Quidor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen, was wir alle wollen? Du interessierst dich sowieso nur für dich!"
    „Zum Glück", sagte er ruhig. „Zum Glück kann ich das noch. Du und die anderen, ihr scheint das vergessen zu haben."
    „Der Ansicht bin ich ganz und gar nicht", stieß sie zwischen den Zähnen hervor. „Im Gegenteil, ich finde sogar, daß wir ein ausgezeichnetes Team sind. Noch vor kurzer Zeit ging jeder von uns seiner Wege, wir arbeiteten zusammen, waren auch miteinander befreundet, aber in Gedanken lebten wir nur in unserer Welt. In diesem Netz hier wurden uns die Augen geöffnet, und wir haben erkannt, daß wir viele Gemeinsamkeiten haben, ja daß wir wie ein Mensch, ein Gedanke handeln können! Wir haben nun drei Kämpfe ausgefochten, die sich voneinander unterschieden, und von Anfang an fanden wir stets den Weg, gemeinsam zu handeln, miteinander zu verschmelzen und unsere Gedankenkraft unglaublich zu erhöhen. Ich finde das ganz wunderbar, und ich werde weitermachen, bis ich das Ziel erreiche."
    Sie trat einen Schritt zurück und atmete tief durch. Dann sagte sie ruhig: „Ein für allemal, Reginald: Bist du für oder gegen uns?"
    „Ich war nie gegen euch, Joara. Selbstverständlich bin ich für euch, mehr denn je. Ich verstehe deine Zweifel an mir nicht."
    Sie nickte. „Nun gut. Laß uns zu den anderen springen." Plötzlich hob sie die Hand. „Zuvor noch eins, Reginald: Hör auf, dich gegen uns abzuschotten! Wir sind ein Team, und jeder, der dazugehört, hält seine Gedanken weitgehendst offen! Du verschließt sogar deine Gefühle vor uns!"
    „Ich bin eben ein eigensinniger alter Narr." Er lächelte breit. „Es tut mir leid. Ich verspreche dir, ich werde mich bessern."
    Sie hielt ihm daraufhin die Hand hin. „Die anderen warten."
     
    *
     
    In der Erholungspause erschien Malassir in dem Hologramm vor ihnen. „Ich habe die Beschwerde eines Teams erhalten, aus diesem Grund bin ich hier", begann er. Sein Zirpen klang scharf und hektisch. „Ich bin der Beschwerde nachgegangen und habe mir eure Auseinandersetzung in der Aufzeichnung angesehen. Ich war geneigt, ein Patt zu verkünden und eine Wiederholung zu fordern, aber das andere Team weigerte sich, noch einmal gegen euch anzutreten. Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als euch den Sieg zuzusprechen, aber ich werde euch auch jetzt Punkte abziehen."
    Einige Proteste wurden laut, aber Malassir ließ sich nicht beeindrucken. Er deutete auf Bull. „Du hast erneut einen Alleingang unternommen, Spieler."
    „Ich habe am Spiel teilgenommen", widersprach er. „Ja, aber entgegen der Strategie deines Teams. Ich bin nicht gerade schlau aus dem geworden, was ihr da veranstaltet habt, aber soweit ich es beurteilen kann, hast du deine Gedanken sogar gegen deine Leute gerichtet und sie von ihrer Linie abgelenkt. Ich muß dich erneut verwarnen, und ich entziehe dir hiermit die Führung des Teams. Dein Minus-Partner trägt jetzt die alleinige Verantwortung für das Team, und ich würde ihm raten, sich einen anderen Plusträger zu suchen.
    Du kannst deinen Status behalten, denn dein Verhalten hat letztlich den Sieg für das Team herbeigeführt, wenn auch mit Mitteln, die wir nicht schätzen." Malassir richtete einen Greifarm drohend auf Bull. „Aber ich rate dir, keinen weiteren Fehler mehr zu machen, sonst werde ich ernsthafte Strafen erwägen. Dein Team spielt ausgezeichnet, und ich bin der Ansicht, daß es das Ziel erreichen kann. Es ist ausdauernd und beharrlich, und die Zusammenarbeit funktioniert bestens. Ich habe mir jeden Spieler genau angeschaut, und ich bin sehr zufrieden über die Motivation und die Lebenseinstellung. Ich werde es nicht zulassen, daß ein gutes Team nur wegen eines Außenseiters um seine Chance kommt."
    Das Hologramm verschwand, und die Mannschaft unterhielt sich leise; Bull beteiligte sich nicht daran, sondern starrte sehnsüchtig nach einem Computerstand. Er fühlte sich schwach und müde, und alles in ihm schrie nach dem Netzanschluß.
    Sich erfrischen, auftanken, allem entfliehen, nur für ein paar Minuten. Dann würde alles leichter sein. „Na, Freundchen, bist du hungrig?" erklang die quietschende Stimme eines Siilyren.
    Bull schüttelte verdutzt den Kopf. Ohne es zu merken, war er zum Stand gegangen, vermutlich hatte der Callon ihn hierhergezogen. „Nein", sagte er verwirrt. „Nein, das bin ich gar nicht."
    „Siehst aber ganz so aus, Freundchen", kicherte der Siilyre. „Komm her an Mamas Brust, gleich wird alles gut."
    Bull hob abwehrend die

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