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1652 - Im Netz des Quidor

Titel: 1652 - Im Netz des Quidor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen? Hastig machte er sich auf den Weg in die Kommandozentrale; Joara, Ribera und Fallar waren kurz vor ihm angekommen. „Wir verlassen bald das System", sagte Ribera. „Der Traktorstrahl hat uns hinausgebracht."
    „Dann habe ich also nicht geträumt?" entfuhr es Bull.
    Die anderen lachten, offensichtlich hatten sie sich auf dieselbe Weise begrüßte. „Keineswegs, oder wir haben alle dasselbe geträumt", sagte Joara. „Offensichtlich kamen sie überein, daß es besser wäre, uns loszuwerden. Wir haben eine längere Zeit dort verbracht, als ich angenommen habe. Sobald der Leitstrahl uns freigegeben hat, machen wir uns auf den Weg zur BASIS." Sie musterte ihn prüfend. „Bist du in Ordnung?"
    Er nickte. „Alles bestens und unverändert. Der Zellaktivator funktioniert. Ich scheine noch einmal Glück gehabt zu haben." Er konnte nicht sagen, wie unendlich erleichtert er sich fühlte. „Sie sind hoch entwickelt und wollen für jeden nur das Beste", sagte Fallar. „Mir tut es verdammt leid, daß wir nicht mehr dort sind."
    Joara legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Mir auch. Ich fühle mich merkwürdig, irgendwie leer, nachdem ich keine anderen Gedanken und Gefühle mehr spüren kann, sogar der Anzug fehlt mir. Aber darüber reden wir später. Jetzt kümmern wir uns um den Rückflug."
     
    *
     
    Später, auf dem Weg in die Messe, suchte Joara Clayton nach Reginald Bull und fand ihn im Observatorium; träumend, wie es schien. „Betrachtest du die Sterne?" erkundigte sie sich lächelnd.
    Er schien aus weiter Ferne zu sich zu kommen und starrte sie einen Moment verwirrt an. Dann lächelte er zurück. „Ich werde es nie müde", antwortete er. „Ich habe nie aufgehört, die Sterne zu lieben. Trotz unserer Raumfahrt sind sie uns stets fern und voller Wunder."
    „Eines dieser Wunder lassen wir soeben hinter uns", entgegnete sie. „Und ich bin froh - wenn ich auch nicht leugnen will, daß ich Bedauern darüber empfinde, nie diese Erfüllung erfahren zu können."
    „So weit sind wir einfach noch nicht", sagte Bull. „Deshalb werde ich dafür sorgen, daß wir dem Lakoor-System bis auf weiteres fernbleiben." Er wies auf die Sterne. „Wir sind weiter gereist als je zuvor, auf der Suche nach immer neuen Rätseln, die es zu lösen gilt, und das reizt und erschreckt mich zugleich. Ich habe viele Dinge erlebt, die mich geprägt haben, ich stehe ständig mitten im Geschehen, doch manchmal wird mein Geist einfach müde ... oder von Alpträumen heimgesucht."
    Er schwieg einen Moment nachdenklich. „In einer gewissen Hinsicht beneide ich dich, Joara", fuhr er dann fort. „Mich?" fragte sie lachend. „Du mich? Ich sollte dich beneiden, um alles, was du bereits gesehen hast. Du bist unsterblich!"
    „Eben darum", erwiderte er sanft. „Unsterblichkeit ist nicht immer ein Segen."
    „Willst du mich damit trösten?" provozierte sie ihn. „Es ist nur die Wahrheit."
    „Reginald, jeder von uns muß eine Last tragen. Wir müssen für alles einen Preis zahlen."
    Er ging nicht darauf ein, sondern fragte: „Joara, könntest du dir vorstellen, mit mir zu leben?"
    Sie hob eine Braue. „Meinst du das jetzt hypothetischer oder romantischer Art?"
    „Das überlasse ich dir. Die Konsequenzen würden in jedem Fall gleichbleiben: Du würdest altern, ich nicht. Du wärst biologischen Problemen ausgesetzt, die ich nie haben werde. Du würdest dein Herz an Dinge hängen, die mir vielleicht vor ein paar Jahrhunderten einmal wichtig gewesen wären."
    „Hm. Ich verstehe, was du meinst. Deshalb konntest du dich leichter aus dem Spiel lösen, nicht wahr? Und ich habe mich wie ein Idiot benommen."
    „Nein", widersprach er. „Wie ein Mensch." Er hob eine Hand und strich sacht über ihre Wange.
    Jetzt hob sie beide Brauen. „Du wirst mir entschieden zu philosophisch, mein Lieber."
    „Ich bin eben ein archaisches Fossil, das in ein Museum gehört", schmunzelte er. „Das wirst du mir ewig nachtragen, wie? Wie dem auch sei, deine Stimmung verträgt sich augenblicklich nicht mit meinem leeren Magen. Wenn du genug vom Denken hast, kannst du ja nachkommen und mir Gesellschaft leisten." Ein spitzbübisches Lächeln erschien in ihren Mundwinkeln, und ihre braungrünen Augen blitzten auf. „Einstweilen werde ich über dein Angebot nachdenken, schließlich, auch Fossile haben etwas für sich." Sie zwinkerte ihm zu und machte sich auf den Weg.
    Er sah ihr lächelnd nach, bevor sich sein Blick wieder in den Sternen verlor. „Wir sind schon so

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