1654 - Das Versagen der Ennox
Philip hat den Kurzen Weg wohl mit dem linken Fuß begonnen. Oder es ist ihm eine Laus über die Leber gelaufen. Er hat jedenfalls miese Laune und behauptet, wir hätten alles falsch gemacht. Ich komme, so schnell es geht."
„Reg dich nicht auf", beschwichtigte ihn Rhodan. „Das kriegen wir schon wieder hin. Bis gleich."
Danach bat Gucky Weya Prentzell, die KRANICH sofort startklar zu machen.
Er teleportierte mit Alaska zum Kreuzer, der wenige Sekunden später mit höchsten Werten beschleunigte. „Diese Frechheiten", zischte Gucky gerade so laut, daß Alaska ihn verstehen konnte, „zahle ich Philip und seinen Ennox noch heim.
4.
Als der Kreuzer KRANICH den Hyperraum nach der Kurzetappe bis in die Nähe der BASIS verließ, streckte Gucky sofort seine telepathischen Fühler nach den Freunden auf dem Gigantraumschiff aus. Die Ennox konnte er ja nicht orten, aber aus den Gedanken der Galaktiker war abzulesen, wo sie sich nun aufhielten. „Ich habe sie", teilte er Alaska Saedelaere mit. „Die Diskussion ist bereits voll in Gang. Bist du bereit?"
Der Mann nickte. Sie verabschiedeten sich von Weya Prentzell. Darin teleportierte Gucky mitten in die Versammlung, die in einem großen Raum im Vorderteil der BASIS stattfand.
Der Mausbiber orientierte sich kurz. Er sah Perry Rhodan und Bully. Sie diskutierten an einem großen Tisch mit Philip und einigen Ennox, vor denen mehrere bedruckte Folien lagen.
Zu der Runde gehörten auch Myles Kantor, Kallia Nedrun, Michael Rhodan und Henna Zarphis. Weiter unten an dem langen Tisch entdeckte der Ilt die beiden Friedensstifter Arinu Barras und Sui Zolnai.
Von den wichtigen Personen fehlte allein Atlan. Ob Voltago auch im Raum war, ließ sich im Moment nicht feststellen. Aber fast alle Führungskräfte der BASIS waren anwesend.
Gucky holte sich weitere Informationen aus dem Gedächtnis des Tentra-Blues Talyz Tyraz, der als Chef für Funk und Ortung am besten über die Raumschiffe Bescheid wußte, die noch nicht zurückgekehrt waren.
Das Barracudaschiff der Arcoana hatte sich noch nicht gemeldet, so daß Colounshaba und ihr Begleiter nicht zugeschaltet waren. Und Atlan hatte seine Ankunft erst für den 22. Februar angekündigt. Er wollte mit der ATLANTIS noch weitere Welten erkunden, was nicht im Sinn der Ennox war.
Gucky orientierte sich weiter aus den Gedanken einiger Anwesender und erfuhr so, daß der erste Sturm, den Philip entfacht hatte, schon vorüber war. Der Ennox hatte Perry Rhodan gegenüber die Vorwürfe wiederholt, die er schon Gucky auf Coma-11 gemacht hatte.
Es sei ein Fehler gewesen, eigenmächtig und großmaßstäblich das Gebiet an der Großen Leere zu erkunden. Richtiger wäre es angeblich gewesen, auf Philips Eintreffen zu warten.
Daß „Häuptling Silberhaar" nicht anwesend war und weiter eigene Wege ging, hatte Philip ganz besonders verärgert. Nur nach längerem Zureden hatte er sich etwas beruhigt und auch davon abgesehen, Atlan direkt einige Ennox auf den Hals zu hetzen.
Gerade studierten Philip und seine Begleiter die Forschungsberichte. Auch der Bericht der KRANICH über die Begegnung mit den Gish und den Vatachh auf dem Ruinenplaneten Sypphel lag schon vor, weil Weya Prentzell ihn vorab per Hyperfunk übermittelt hatte.
Allmählich beruhigten sich Philip und seine Begleiter. Sie mußten einsehen, daß sie das, was schon geschehen war, ohnehin nicht rückgängig machen konnten. „Der Schaden kann nicht so groß sein", stellte der Sprecher der Ennox abschließend fest, „wie wir anfangs befürchten müßten."
„Dann bin ich ja beruhigt", bemerkte Perry Rhodan mit einem Anflug von Ironie. „Was soll nun geschehen?"
„Ich möchte eine weitere Beratung in einem kleineren Kreis", verlangte Philip.
Perry Rhodan war damit einverstanden. Er benannte Bully, Gucky und Myles Kantor als Teilnehmer. Philip ließ sich von einem jugendlich wirkenden Ennox begleiten, dem man den Namen Fitz gegeben hatte.
Sie zogen sich in einen Nebenraum zurück. Philip entging dabei nicht, daß ihm Gucky nicht gerade freundliche Blicke zuwarf. Der Zorn des Mausbibers, der sich mit Recht verspottet fühlte, würde nicht so schnell verrauchen. Und bei irgendeiner Gelegenheit würde Philip das bestimmt zu spüren bekommen.
Von einem Roboter wurden Getränke und kleine Happen aufgefahren, aber keiner der Anwesenden nahm zunächst Notiz davon. „Unsere Sorgen waren berechtigt", griff Philip den Faden wieder auf. „Ich hatte befürchtet, daß ihr an unserem
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