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1654 - Das Versagen der Ennox

Titel: 1654 - Das Versagen der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mag Spaß. Aber eigentlich bin ich ein ganz ernsthafter Typ. Oder: Ich möchte es gerne sein. Wir sind hier, 225 Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt, in einer Ausnahmesituation. Kannst du mir verzeihen?"
    „Ich verstehe dich nicht", flüsterte Shauny. „Als du das erschreckte Gesicht aufgesetzt hattest, habe ich instinktiv in deine Gedanken geschaut. Ich mache so etwas nur, wenn es wirklich notwendig ist. Kannst du mir das verzeihen?"
    „Natürlich." Shauny atmete auf. Sie hatte auf irgend etwas gewartet, aber sie wußte selbst nicht, auf was. Aber auf etwas Schlimmeres. „Und was hast du in meinen Gedanken gelesen? „ Der Mausbiber antwortete nicht spontan. „Etwas Nettes. Etwas Erstaunliches", sagte er dann. „Und etwas, das sogar mich verlegen macht."
    „Ich verstehe dich nicht."
    „Du hattest von Weya Prentzell gehört, daß sich ein fremdes Raumschiff dem Planeten Objekt-Delta oder Sypphel näherte. Und in deinen Gedanken machtest du dir keine Sorgen um dich. Nur um mich!"
    Shauny antwortete nichts. Sie senkte einfach ihren Kopf. Was Gucky sagte, war richtig. Aber sie selbst hatte das nie so betrachtet. „Ich schnüffle nicht in den Köpfen anderer Wesen", fuhr der Mausbiber fort. „Außer wenn es wirklich sein muß. Von deinen Gedanken habe ich nur durch diesen dummen Zufall erfahren.
    Durch dein Panikgesicht, Shauny. Es freut mich, wenn jemand so über mich denkt und fühlt wie du. Du lebst allein. Weya ist deine einzige Freundin. Ich lebe allein. Alaska ist mein Freund. Zwischen dir und Weya liegen Welten. Und ihr versteht euch. Zwischen Alaska und mir ist es ähnlich. Deshalb schätze ich deine Herzlichkeit ganz besonders."
    Eine Weile herrschte Schweigen. „Ich weiß nicht", flüsterte Shauny Target dann, „was ich sagen soll."
    „Laß uns einfach Freunde sein", antwortete Gucky und streckte ihr sein Händchen entgegen. „Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da."
    Shauny nahm die Hand. Ihre Augen leuchteten. „Und ich für dich", flüsterte sie. „Ich muß jetzt gehen." Gucky blinzelte mit den Augen. „Die KRANICH verläßt in Kürze den Hyperraum. Sie soll zunächst an Coma-11 anlegen und dann zur BASIS fliegen. Es gibt sicher Neuigkeiten. Und da muß ich dabeisein. Wenn du mich einmal brauchen solltest, denk intensiv an mich."
    „Paß auf dich auf", bat Shauny, bevor Gucky teleportierte. „Ich werde mit ein paar anderen Leuten auf Coma-11 abgesetzt, denn dort wartet eine neue Aufgabe auf mich. Leb wohl!"
    Er verschwand. Und sie wußte nicht, ob sie träumte.
     
    *
     
    Die halbfertige Station Coma-11 bestand aus einem 112,5 Meter langen, unregelmäßig geformten Zylinder, der an der verbreiterten Basis einen Durchmesser von 70 Metern hatte.
    Am ausladenden oberen Ende befand sich ein achteckiger Kuppelbau mit 60 Metern Durchmesser. Das schlanke Mittelteil war hingegen nur 40 Meter dick.
    Für Kleinraumschiffe existierten an der Basis des Zylinders direkte Anlegeplätze.
    Raumschiffe von über 40 Metern Größe hingegen mußten im Leerraum neben der Station parken. Neben den üblichen Transmitterverbindungen gab es auch Energieschläuche, die ein loses Ankoppeln erlaubten, sowie Kleinfähren für den Personen- und Materialtransport.
    Coma-11 war selbst nicht flugfähig. Die Station würde ihre Position in nur 600 Millionen Kilometern Entfernung vom Pulsar Borgia nie aus eigener Kraft verändern können. Sie stand damit ziemlich genau an dem Punkt, den Philip als Treffpunkt vereinbart hatte. Und außerhalb der gefährdeten Zone. Perry Rhodan hatte dagegen die BASIS schon bald nach der Ankunft und dem Ausschleusen des letzten Stammes der Androgyn-Roboter, einiger Beiboote und des Materials zum Bau von Coma-11 abgezogen. Das Gigantraumschiff stand nun in vier Lichtmonaten Entfernung und damit nicht mehr in der unmittelbaren Nähe des markanten Punktes, den der Pulsar bildete.
    Den Zusammenbau der Raumstation hatte Rhodan getrost Robert Gruener überlassen können.
    Dem Kybernetiker und Roboter-Freak zur Seite standen auch die Zwillinge Mila und Nadja Vandemar, die Spiegelgeborenen.
    Die Station war bei Ankunft der KRANICH funktionsbereit, wenngleich sich noch über die Hälfte der Einrichtungen im Bau befanden. Es war daran gedacht, zu einem späteren Zeitpunkt Coma-11 mit einem Außenring zu versehen, ähnlich wie es bei Explorerstationen üblich war. Der jetzige Zylinder würde dann den zentralen Turm darstellen.
    Gucky befand sich bei Weya Prentzell in der

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