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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
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Sie lachte spöttisch.
    „Wer nicht mit mir reden will, spürt meinen Zorn", sagte sie. Sie hatte wieder abgebremst, um nicht auf ein vorausrollendes Taxi zu prallen, und hielt nach dem Mitsubishi Ausschau. Der Pajero hatte sich auf eine Ausfallstraße eingeordnet, die aus der Stadt hinausführte. Angelina folgte ihm. Offenbar wollte der Dämonenkiller ebenfalls ins Zentrum der Insel, dorthin, wo sich Makemakes Opferstelle befand. Aber Angelina, die die Schwierigkeiten des Weges nicht kannte, war der Überzeugung, daß er ein wenig früh dran sei.
    Ihre Befürchtung, es handelte sich um eine Falle, wuchs wieder. Aber konnte der Dämonenkiller wirklich so naiv sein, zu glauben, er würde nicht beobachtet?

    Er konnte.
    Das untätige Warten, das Grübeln um Hintergründe und die Sorge um Coco hatten seine Gedanken zwar immer wieder auf Angelina gelenkt, aber in eine ganz andere Richtung. Da er sich selbst als Randfigur abseits des gegenwärtigen Geschehens sah, war ihm gar nicht der Gedanke gekommen, Angelina könne hinter ihm her sein - zumal sie keinen Angriff auf ihn gestartet hatte.
    Als er am Stadtrand den schwarzen Ford Galaxie im Rückspiegel sah, dachte er sich auch nichts dabei. Ältere amerikanische Straßenkreuzer gab's hier im Tausend billiger. Aber dann rückte der Wagen immer näher, als Dorian die Stadt verließ und weiterhin den Vögeln folgte.
    Sie hatten inzwischen gewechselt. Die Kolibris, wohl bereits ermattet durch das gezwungenermaßen schnelle Fliegen im Straßenverkehr, hatten größeren Raubvögeln Platz gemacht, die nun mit beachtlichem Tempo entlang der Straße flogen. Es ging zu Dorians Verblüffung ins Landesinnere. Aber da, wußte er, war so gut wie nichts. Die Besiedlung konzentrierte sich auf die Küstengebiete.
    Die Straße wurde auch schon sehr bald schlechter. Da schloß der Galaxie endgültig auf.
    Was will der denn hier? dachte Dorian. Vielleicht einer der beiden Mulatten?
    Der Ford setzte zum Überholen an. Die getönten Scheiben, die noch dazu das Sonnenlicht reflektierten, verrieten Dorian nicht, wer im Wageninnern saß. Aber dann zog der Ford vorbei, setzte sich vor den Pajero und zwang ihn zum Bremsen.
    Dorian hieb kopfschüttelnd auf die Hupe. Der Fahrer des Ford ließ sich davon. nicht beirren, sondern wurde noch langsamer, ließ Dorian aber auch nicht vorbei.
    Dorian hielt an.
    Die Vögel des Dämons schienen etwas bemerkt zu haben, denn sie zogen jetzt Kreise und warteten ab.
    Im Ford rührte sich nichts. Dorian stieg verärgert aus und ging nach vorn, klopfte an die Fahrertür des Wagens. Er wollte sie öffnen, aber Sekundenbruchteile bevor er den Griff berühren konnte, wurde die Fahrzeugtür aufgestoßen. Der heftige Schlag traf den Dämonenkiller und ließ ihn zurücktaumeln. Im nächsten Moment schnellte sich ein rothaariges Mädchen aus dem Wagen. Dorian sah einen schweren Knüppel auf sich zurasen, versuchte noch, den Schlag abzuwehren, aber er war zu langsam. Etwas explodierte an seinem Kopf, dann wurde ihm schwarz vor Augen. Daß er auf die Straße stürzte, bemerkte er schon nicht mehr.
    Angelina untersuchte ihn schnell, nahm ihm ab, was er mit sich führte, nur die gnostische Gemme wagte sie nicht zu berühren. Aber den Revolver mit den Pyrophoritkugeln nahm sie an sich, zielte und schoß.
    Zweimal hintereinander drückte sie ab. Sie konnte ziemlich gut zielen. Die beiden Vögel Makemakes verglühten in den Feuerbällen.

    „Meine Vögel!" jammerte Makemake, „meine Vögel sind tot! Sie hat sie umgebracht…"
    Verwirrt sah er Coco an. „Sie hat sie einfach getötet!"
    Coco schluckte. Sie hatte es nicht für möglich gehalten, daß der einstige Dämon so an den Tieren hing. Er war regelrecht am Boden zerstört. Sie entsann sich an ihre erste Begegnung. Damals hatte sein Feind, der
Rote Hahn,
ganze Schwärme von Makemakes Vögeln getötet. Der Dämon war entschieden leichter darüber hinweggegangen. Er schien sich in dieser Hinsicht ebenfalls stark verändert zu haben, empfindsamer geworden zu sein. Makemake steckte immer wieder voller Überraschungen.
    „Angelina hat die Vögel umgebracht?" fragte sie. „Warum?"
    „Ich weiß es nicht. Sie ist bösartig", klagte Makemake.
    „Was ist mit Dorian? Folgt er weiter deinen Boten?" fragte sie. Makemake nickte.
    „Ja. Er wird bald hier sein." Er löste sich aus der geistigen Verbindung mit den gefiederten Dienern. So entging ihm, daß Angelina sie mit Dorians Waffe einfach vom Himmel schoß. Vielleicht hätte es
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