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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zehn Metern Seitenlänge. Die Kanten und Flächen waren unregelmäßig und von Wind und Wetter abgeschliffen.
    Auf der Rückseite führte eine grob in den Stein gehauene Treppe empor. Auch die Stufen waren uralt. Langsam stieg Coco nach oben und sah sich um.
    Auf der steinernen, einigermaßen geraden Plattform befand sich noch einmal ein kleineres Podest, wie ein breiter Opferaltar. Davor waren Mulden in den Boden eingelassen. Es sah so aus, als könne man hier niederknien. Coco probierte es aus und fand ihren Verdacht bestätigt; die Mulden nahmen Füße und Knie auf.
    „Aha", murmelte sie.
    Sie trat an die Steinkante und blickte in die Runde. Ringsum war Wald, an der Rückseite des Steins erhob sich der sanft ansteigende Hang. Das Gelände schien ideal für eine Falle zu sein.
    Um die man eine große Falle bauen konnte.
    „Hm", machte Coco. Sie hoffte, daß Angelina diese Gegend noch weniger kannte als sie selbst, daß sie noch keine Gelegenheit gefunden hatte, sich im Landesinnern umzusehen. Vorsichtig stieg Coco wieder nach unten. Makemake saß immer noch am Rand der Lichtung im Wagen. Kopfschüttelnd setzte Coco sich zu ihm.
    „So ganz gefällt es mir nicht. Es ist alles zu offen."
    „Bei Dunkelheit sieht es anders aus", prophezeite Makemake. „Und du wirst doch wohl nicht bei Tageslicht kämpfen wollen."
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Egal wie - Angelina wird erst nach Einbruch der Dunkelheit kommen. Sie wäre dumm, wenn sie es anders täte. Außerdem brauche ich die Zeit für meine Vorbereitungen. Ich werde sehr viel Kraft aufwenden müssen, um die Teufelin zu täuschen. Du wirst mir helfen müssen, Makemake. Wie stark bist du wirklich?"
    „Ich bin ein müder, alter Mann", wich der Herrscher der Vögel aus.
    „Ich muß mich auf dich verlassen können", drängte Coco. „Ansonsten ist alles verloren. Ich werde dir sagen, was du tun mußt, und du sagst mir, ob du es kannst. Verstanden?"
    Im Grunde war die Situation grotesk. Der einstige übermächtige Dämon nahm Anweisungen von einer Hexe entgegen. Aber er sträubte sich nicht. Seit er gesehen hatte, daß ihm kein anderer Ausweg blieb, als auf Cocos Plan einzugehen und an ihrer Seite zu kämpfen, hatte er sich damit abgefunden. Er wirkte nicht mehr ganz so furchtsam wie am Tag zuvor. Dennoch war Coco sich seiner nicht vollkommen sicher.
    „Der Wagen verschwindet irgendwo in einem Versteck im Unterholz", begann sie. „Von einem mächtigen Dämon erwartet man, daß er keine technischen Hilfsmittel benötigt, um zu erscheinen.
    Du wirst nach Möglichkeit auch die Spuren beseitigen. Und wir werden uns überlegen müssen, wie wir Dorian hierherbekommen, damit er pünktlich zur Stelle ist. Ich möchte kein Fiasko erleben…"

    Coco versenkte sich in sich selbst. Sie meditierte und schöpfte Kraft aus dem Unterbewußtsein. Kraft, die sie nötig brauchte, wenn sie gegen Angelina bestehen wollte. Es hing sehr viel von diesem Kampf ab. Vor allem auch, weil Makemake ein Freund war, dem geholfen werden mußte. Und vielleicht konnte er irgendwann einmal auch Coco und Dorian helfen.
    Lange Stunden saß die Hexe einfach im Schatten und gewann Energie. Währenddessen war Makemake nicht untätig und traf alle Vorbereitungen, die er treffen konnte, nach Cocos Anweisungen. Und überall waren die Vögel. Makemakes Helfer, Beobachter und Boten. Sie würden
warnen,
sobald sich Gefahr näherte.

    Dorian fühlte sich immer noch unbehaglich. Er nutzte die Zeit, um mit Castillo Basajaun zu telefonieren und einen Kurzbericht abzugeben. Dort war alles in bester Ordnung, wie man ihm versicherte. Doch Dorian konnte sich nicht erleichtert fühlen. Er machte sich Sorgen um Coco, zumal er nicht wußte, wo Angelina sich befand und was sie tat.
    Die Dämonin war unberechenbar. Was, wenn sie überhaupt nicht auf den Trick hereinfiel, sondern schon längst zur Tat geschritten war?
    Er hätte sich gern mit Coco in Verbindung gesetzt. Aber das ging nicht. Es hätte vielleicht geklappt, wenn sie wie Unga und er über einen Kommandostab verfügt hätte. Doch Dorian besaß nur zwei dieser Stäbe, die er aus dem zerstörten Tempel des Hermes Trismegistos hatte retten können, und einer davon war bei Unga auf dem Elfenhof.
    Der Plan, ein wenig durch Port of Spain zu streifen und nach Angelina zu suchen, ließ er ebenfalls sehr schnell wieder fallen. Makemake würde ihn im Hotel vermuten, und wenn die Vögel kamen, um Dorian zu leiten, ging zuviel Zeit verloren, wenn sie ihn erst suchen

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