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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihn auch völlig handlungsunfähig gemacht.
    „Du solltest andere Vögel aussenden, die Angelinas Weg verfolgen", empfahl Coco. Aber Makemake wehrte ab. „Sie wird sie ebenfalls töten", sagte er. „Ich will nicht, daß meine Vögel sterben."
    Coco wollte ihn daran erinnern, daß das besser sein mochte, als stürbe ein Mensch, aber dann sah sie, daß es keinen Sinn hatte. Makemake hatte seine ganz eigenen Ansichten über diese Auseinandersetzung. Und wenn Coco ihn überstrapazierte, würde er vielleicht durchdrehen.
    „Dann überwache wenigstens die Umgebung, damit wir rechtzeitig gewarnt sind, wenn sie kommt", fuhr Coco ihn an. „Ich habe anderes zu tun, Wichtigeres."
    Ihre Aufgabe war es, die verschiedenen Fallen vorzubereiten, die auf Angelina lauerten. Denn sie selbst würde im entscheidenden Moment relativ hilflos sein, entkräftet durch die gewaltige Anstrengung, die vor ihr lag.
    Sie wünschte sich, einen besseren Bündnispartner zu haben als ausgerechnet Makemake.

    Als Dorian erwachte, saß er wieder im Geländewagen. Seine linke Hand war ans Lenkrad, die rechte an den Schalthebel gefesselt. Er hatte an jeder Hand etwa zehn Zentimeter Spielraum, um sie zu bewegen, aber mit der einen konnte er in keinem Fall die andere erreichen, um die festen Schnüre zu lösen. Sein Kopf schmerzte teuflisch. Im ersten Moment sah er wie durch Schleier und nur schwarzweiß. Eine Frau saß neben ihm auf dem Beifahrersitz. Coco? Aber wie kam sie hierher? Nein, das war nicht Coco. Das Gesicht war anders, die Haarfarbe… Das Farbsehen kam wieder und zeigte Dorian, daß er es mit einer Rothaarigen zu tun hatte. So rot wie nur eben möglich.
    Angelina.
    Es überlief den Dämonenkiller eiskalt. Er spürte den Hauch des Bösen, der von der Teufelin ausging. „Wiedersehen macht Freude", sagte Angelina spöttisch.
    Warum hat sie mich nicht umgebracht? fragte sich Dorian. Warum geht sie das Risiko ein, daß ich sie überwinde? Sie muß mich doch kennen. Will sie mich als Opfer?
    Die Dämonin lächelte kalt.
    „Wo ist deine Begleiterin?" fragte sie geradeheraus.
    Dorian zuckte zusammen. Daher also wehte der Wind. Angelina wollte etwas in Erfahrung bringen. Deshalb hatte sie ihn noch nicht getötet. Was wußte sie bereits?
    Dorian beschloß, das begonnene Spiel fortzusetzen.
    „Sie ist tot", sagte er. „Makemake hat sie ermordet."
    „Das glaube ich dir nicht", sagte Angelina.
    „Es stimmt."
    „Du gehst recht leicht darüber hinweg. Das paßt nicht zu dir, Dämonenkiller. Du trauerst, wenn ein Mensch stirbt, der dir etwas bedeutet. Diesmal aber trauerst du nicht."
    „Ich werde mich rächen. Danach habe ich Zeit für die Trauer", sagte er. „Vielleicht unterschätzt du mich auch einfach, Bestie."
    „Kaum." Angelina lehnte sich zurück, die Arme unter den Brüsten verschränkt. Sie beobachtete Dorian von der Seite. Der Dämonenkiller sah sie an und versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen.
    „Was wollte Makemake von euch? Warum ließ er euch gestern in sein Versteck holen?" fragte Angelina. „Und - weshalb seid ihr hier?"
    „Das sind ein paar Fragen zuviel auf einmal."
    „Du kannst sie der Reihe nach beantworten", bot Angelina spöttisch an.
    „Wir sind hier, um dich zu jagen."
    „Woher wißt ihr, daß ich hier bin?"
    „In Neapel begingst du einen Fehler", sagte Dorian. Jetzt war er es, der leichten Spott zeigte. „Du hast eine unübersehbare Spur hierher hinterlassen. Wir sind ihr gefolgt."
    „Und was habt ihr mit Makemake zu tun?"
    „Er wollte uns zu einem Bündnis überreden."
    Angelina lachte. „Er? Euch? Du bist verrückt, Hunter."
    „Du kannst ihn gern fragen", sagte Dorian spöttisch.
    „Das werde ich auch tun - wenn du tot bist." Sie schwang sich aus dem Wagen. Mit wiegenden Hüften schritt sie zu dem schwarzen Ford hinüber. An der Fahrzeugtür blieb sie stehen. Sie machte einige magische Handbewegungen und sagte ein paar Worte. Der Pajero setzte sich übergangslos in Bewegung und wurde rasch schneller. Dorian versuchte, zu bremsen, aber das Pedal gab wirkungslos unter seinem Fuß nach. Er riß mit der ans Lenkrad gefesselten Hand an dem großen Rad und lenkte den Wagen haarscharf an dem Ford vorbei. Der Geländewagen rumpelte und stieß über den unebenen Boden der provisorischen Straße.
    Dorian sah zwei tote Vögel auf der Straße liegen. Sie waren verbrannt.
    Der Dämonenkiller murmelte eine Verwünschung. Er mußte mit einer Hand lenken und hatte keine Möglichkeit, den Wagen zum Stehen zu bringen.

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