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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Asmodi war längst tot.
    Aber wenn Makemake dazu mit einem Feind paktierte, dann würde Angelina auch ihn bekämpfen. Für sie gab es keine Kompromisse. Sie kannte nur Freund oder Feind. Und ihre Feinde pflegte sie aus der Welt zu schaffen.

    Ein, zwei Sekunden lang überfiel Dorian tiefe Resignation. Was hatte es noch für einen Sinn, gegen den Tod anzukämpfen? Jeder errungene Vorteil wurde doch sofort wieder aufgehoben. Ein Schritt vor - zwei zurück, so kam es ihm vor. Coco und er hätten sich nicht trennen dürfen. Gemeinsam hätten sie bessere Chancen gehabt. So dagegen konnte Angelina sie nacheinander erledigen.
    Und Makemake…? Von dessen Qualitäten war Dorian auch nicht besonders überzeugt.
    Aber dann kam der Ruck.
    Er hatte es geschafft, aus dem Wagen herauszukommen und Luft zu holen - jetzt durfte er nicht mehr auf geben. Er hatte noch eine Chance. Und er warf sich nach vorn, wieder hinein in den schwarzen Sumpfbrei, und kämpfte sich durch die zähe, nahezu unnachgiebige Masse vorwärts. Es war wie im Fließsand. Er mußte alle Kraftreserven mobilisieren.
    Und er schob sich vorwärts.
    Zwanzig Zentimeter schaffte er gerade, da hatte er die Nase wieder über dem Sumpf und
konnte
atmen. Und ehe ihn durch die Pause die Kräfte verlassen konnten, zwang er sich zum weiteren Vorwärtsdringen. Er kam schließlich bis zum Heck des Wagens. Der sank nicht weiter ein, war endlich zum Stillstand gekommen. Dorian hatte jetzt den halben Oberkörper frei und konnte die Arme aus dem Sumpf ziehen, auflegen.
    Wie aber sollte es nun weitergehen?
    Bis zum festen Bereich waren es wenigstens ein Dutzend Meter, und um die zu überbrücken, mußte er den Wagen verlassen. Aber da würde er mit absoluter Sicherheit sofort versinken. Und je mehr er sich bewegte, desto schneller würde er einsinken.
    Nein.
    Es gab wohl doch keine Chance mehr.
    Oder… ?
    Ich träume, dachte er. Ich träume total. Kaum drei Meter neben ihm wuchs ein kleiner Baum, gut drei Mannslängen hoch. Aber immerhin ein Baum.
    Und wo ein Baum steht, ist wenigstens annähernd fester Boden.
    Dorian sah sich um.
    Es gab überall auf dem Sumpfgelände, so weit er sehen konnte, solche Inseln, wo nicht nur Gras und Sträucher wuchsen, die sich mangels Masse auch auf leichterem Schwimmboden halten konnten, sondern auch Bäume, stellenweise sogar Baumgruppen und richtige Urwaldriesen.
    Und ausgerechnet hier war so eine feste Insel im Morast.
    Der Sumpf schien sehr wechselhaft zu sein. Hier die Tiefe, nur ein paar Meter weiter festes Gebiet. Und es waren nur drei Meter statt der vierfachen Strecke.
    „Nur" drei Meter.
    „Na, das schaffen wir doch mit links", murmelte er dennoch zuversichtlicher geworden. Drei Meter mußten irgendwie zu überbrücken sein. Wahrscheinlich waren es nur zweieinhalb, weil er sich vermutlich auf der Mitte des Wagenhecks befand.
    Er arbeitete sich nach rechts und kam sogar noch weiter; bei seinem Befreiungsversuch war er weit zur anderen Seite gelangt; ein Schritt mehr, und er wäre abgerutscht und erneut versunken.
    Jetzt war noch etwa ein Meter zu überwinden.
    Das gibt's doch nicht, dachte Dorian, der sich einfach nicht vorstellen konnte, so dicht neben einer festen Bodengruppe so tief eingesunken zu sein. Aber vielleicht lag es daran, daß sich der Pajero gewissermaßen schräg in den Sumpf gebohrt hatte und eine Menge kinetischer Energie mitbrachte, eine Menge Druck in die Tiefe. Und Metall ist für gewöhnlich auch schwerer als Holz.
    Etwas über ein Meter, das muß zu schaffen sein, dachte Dorian.
    Er machte den nächsten schwerfälligen Schritt gegen die Sumpfmasse. Er hatte es sich jetzt angewöhnt, sich seitwärts zu bewegen, weil er da weniger Stirnfläche bot und sich leichter durch den Sumpf arbeiten konnte. Trotzdem ging es nicht so schnell, wie es ihm lieb gewesen wäre, und kaum daß er den Wagen nicht mehr unter sich spürte, sank er bereits ein.
    Und zwar verdammt schnell.
    Er stöhnte auf, streckte den Arm aus und traf einen halben Meter unter der Sumpfoberfläche auf etwas Festes.
    Von da an war es, im Vergleich zu den zurückliegenden Strapazen, nur noch ein Kinderspiel.
    Eine Viertelstunde später lag er keuchend und erschöpft unter dem Baum, restlos verdreckt und verschmiert. Aber er lebte. Er lag auf einer durch das Wurzelwerk des Baumes gefestigten Insel, die auf dem Sumpf schwamm.
    Es wurde langsam dunkel.
    Sorge um Coco und Makemake kam wieder auf, nachdem sich sein eigenes Problem nicht mehr ganz so schlimm

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