Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
geht.«
    »Ich werde es versuchen, mein Freund. Es ist nicht alles gut, was man hier sieht. Vieles ist schlecht, das muss ich dir sagen. Man hat mich zurückgelassen, man braucht mich nicht mehr, aber was sage ich? Das weißt du selbst.«
    »Stimmt.«
    Er hob den Kopf. Ein leichter Wind strich über uns hinweg. Ich nahm wieder den undefinierbaren Geruch auf, den der alte Mann ausströmte, und er fragte mich: »Wie kann ich dir noch helfen?«
    »Indem du mich aufklärst. Es ist in der Zwischenzeit etwas geschehen. Ich möchte deinen Kommentar dazu hören.«
    »Gut, sprich.«
    »Ich war dort, wo ich herkomme«, begann ich, »und da ist es zu einem Schnittpunkt der Zeiten gekommen. Ich habe dort jemanden und etwas gesehen, das mir neu war.«
    »Sollte ich es denn kennen?«
    »Vielleicht.« Ich wollte meine Entdeckung einfach loswerden und sprach von diesem gorillaähnlichen Ungetüm, das zusammen mit anderen Gestalten erschienen war, wobei es sich bei seinen Begleitern um Menschen gehandelt hatte. Er hörte zu. Ich hatte meine Lampe so hingelegt, dass sie ihn nicht blendete, sein Gesicht aber schon streifte, und so war ich in der Lage, seine Augen zu sehen, die sehr wach blickten, aber einen anderen Ausdruck annahmen, als ich auf das schreckliche Wesen zu sprechen kam.
    »Lass gut sein«, flüsterte er.
    Ich hörte auf, wartete und sah, dass der Mann einige Male Luft holte, um sich zu sammeln. Dann wischte er mit seiner zittrigen Hand über sein Gesicht und nickte.
    »Du kennst ihn?«
    »Jeder hier kennt ihn.«
    »Und? Wer ist dieses Monstrum? Hat es einen Namen? Wo kommt es her?«
    Galworth schüttelte den Kopf. »Ich kann dir nicht sagen, woher es kommt. Aber es gehört zu uns, verstehst du? Es ist der Anführer der Gruppe. Es ist der Chaos-Meister und er hat hier seine Getreuen gefunden. Die Chaos-Kämpfer. Sie gehorchen ihm, denn sie wissen, dass er stärker ist als alle anderen zusammen.«
    »Dann kennst du ihn gut?«
    »Das kann man sagen. Wir alle kennen ihn. Wir alle fürchten diese Gestalt. Sie ist riesig, sie ist grausam. Sie ist ein Tier«, keuchte der alte Mann, »aber sie ist auch jemand anderer. Ich habe sie als Menschen erlebt. Sie ist so wandelbar, und ich will dir sagen, dass es noch nicht lange her ist, als ich den Chaos-Meister sah. Er war hier, zusammen mit den Bewohnern. Sie kamen hierher, weil sie jemanden finden wollten, und ich glaube, dass es dabei um dich ging. Du bist ihr Feind. Sie wollen dich vernichten, denn keiner soll dem Chaos-Meister seine Schau stehlen. Das ist so.«
    »Aber was kann ich ihnen getan haben?«
    Der Alte legte den Kopf schief. »Warum fragst du mich das? Das musst du besser wissen. Es kann sein, dass du ihnen im Weg gewesen bist. Dass du sie bei ihren Plänen gestört hast, denn du musst wissen, dass sie immer Pläne haben.«
    »Und welche?«
    »Ich kann es dir nicht genau sagen. Mich weiht man nicht ein. Ich bin eben zu alt. Aber ich weiß, dass die Pläne etwas mit der Zeit zu tun haben.« Er nickte. »Ja, das ist es. Die Zeit, verstehst du? Die wollen sie überwinden. Dazu hat der Chaos-Meister die Macht und ich glaube nicht, dass ich dir das extra sagen muss. Der Chaos-Meister besitzt die große Macht. Er ist uralt. Es hat ihn schon immer gegeben, sagt man. Er ist älter als die Welt.«
    Galworth hörte auf zu sprechen. Er war erschöpft. In seiner Sitzhaltung sackte er zusammen. Ich fragte ihn, ob er einen Schluck Wasser wollte, doch er lehnte ab.
    »Nein, nein, das ist nicht mehr wichtig. Ich bin am Ende meines Lebens angekommen. Aber ich möchte dich noch warnen. Versuche, von hier zu entkommen. Du hast starke Feinde. Sie wissen, dass du hier bist. Und du bist nicht allein gekommen, das steht fest. Ich weiß es, die andere Seite weiß es auch.«
    »Dann rechnest du damit, dass man uns angreifen wird?«
    »Ja. Es wird nicht mehr lange dauern, und auch der Meister des Chaos wird dabei sein.«
    Unruhe erfasste den alten Mann. Er konnte nicht mehr ruhig bleiben, drehte seinen Körper und den Kopf, um in verschiedene Richtungen schauen zu können.
    »Sie sind da!«
    »Wo?«
    »In der Nähe und überall. Sie haben sich herangeschlichen. Ich glaube nicht, dass du noch eine Chance hast.«
    Über meinen Rücken rann ein Schauer. Der alte Mann konnte, recht haben. Wenn es tatsächlich so gewesen war, warum hatte ich dann nichts von Justine gehört?
    Sie hätte mich warnen müssen.
    Ich erhob mich, weil ich der freien Fläche nicht mehr meinen Rücken zudrehen wollte. Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher