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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen hatte.
    »Und warum ist er nicht tot?«
    »Mann kann ihn nicht töten.«
    »Sag mir den Grund!«
    »Er ist etwas Besonderes. Er hat schon gelebt, als keiner von uns war. Er hat die Sterne fallen und aufgehen sehen, weil er vor Urzeiten geschaffen worden ist.«
    Ich hatte genau zugehört, und plötzlich hatte sich in meiner Gedankenkette ein bestimmter Begriff gebildet, über den ich nicht länger nachdachte. Ich wollte ihn von ihm hören, und es musste die reine Wahrheit sein.
    »Sag es!«, flüsterte ich ihm zu. »Sag mir endlich die Wahrheit. Wer ist es?«
    Er bewegte die rissigen Lippen und die Antwort war kein Flüstern, sondern klang sehr laut, damit alle anderen es auch hören konnten und vielleicht Mut bekamen.
    »Er ist eine Kreatur der Finsternis!«
    ***
    Es war nicht mal eine besonders große Überraschung für mich, denn dieser Gedanke war mir auch schon gekommen.
    Die Kreaturen der Finsternis waren wirklich uralt. Lange bevor es Menschen gab, waren sie schon da gewesen. Sie kannten die Erde, als sie noch wüst und leer gewesen war, und sie hatten den urgewaltigen Kampf zwischen den verschiedenen Engeln erlebt.
    Sie hatten sich für die Seite der Hölle entschieden, aber sie waren nicht in ihrer Verdammnis geblieben. Sie hatten sich daraus befreien können. Und sie hatten überlebt. Nie hatten sie die Menschen aus den Augen gelassen, und es war ihnen gelungen, ihre wahre Identität zu verbergen.
    Es gab sie immer zweimal. Zum einen zeigten sie das Alltagsgesicht, mit dem sie unter den normalen Menschen nicht auffielen. Aber es gab noch das zweite, das echte Gesicht, und das konnte schrecklich sein. Die Fratze eines Dämons gehört ebenso dazu wie die eines Raubtiers. Da waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Hier hatte sich die Kreatur der Finsternis als Urmensch gezeigt. Stellte sich die Frage, ob das ihr wahres Aussehen gewesen war. Darüber konnte ich nur spekulieren. Sich so zu zeigen war ungewöhnlich genug und auch für mich neu, und in einer Zeit wie dieser waren die Menschen sicherlich noch stärker zu beeinflussen gewesen. Das Aussehen hätte bestimmt ausgereicht, aber ich war mir da nicht so sicher.
    »Ich kenne die Kreaturen der Finsternis«, erklärte ich. »Und ich kann dir sagen, dass du keine Angst vor ihnen zu haben brauchst. Zu viele habe ich schon vernichtet. Und heute auch…«
    Ich hatte den Satz bewusst so auslaufen lassen, weil ich eine Reaktion erwartete. Da hatte ich mich nicht geirrt, denn sie erfolgte sofort.
    »Er ist nicht tot. Er lebt. Er ist zu stark. Er ist das Chaos. Er kann in andere Welten wandern. Er beherrscht die Zeit. Er hat uns mitgenommen, sodass wir viel gesehen haben…«
    Das traf zu. Und auch ich dachte daran, dass nur eine Hälfte dieser Kreatur vernichtet worden war. Die zweite existierte noch, und die konnte durchaus gefährlicher sein. Hinter mir hörte ich eine bekannte Frauenstimme. Wie aus dem Nichts erschien Justine Cavallo.
    »Na, hast du auch gut zugehört?«
    »Ach? Dich gibt es auch noch?«
    »Klar.«
    »Und wo bist du gewesen?«
    »Ich hatte gedacht, dass ich dir den Rücken frei halte. Wenn du in Schwierigkeiten gekommen wärst, dann hätte ich eingegriffen, das kannst du mir glauben.«
    Ich grinste scharf. »Klar. Was auch sonst?«
    »Genau, Partner.«
    Ich war aus der Nähe des Mannes weggetreten. »Wenn du alles gehört hast, Justine, dann kannst du mir vielleicht sagen, ob ich richtig gedacht habe oder ob ich völlig falsch lag.«
    »Nein, das ist schon Okay.«
    »Gut.« Ich nickte. »Gehen wir einfach davon aus, dass es den zweiten Teil der Kreatur noch gibt. Ich habe diese Wesen zwar so nicht erlebt, bin aber immer lernfähig.« Mein Lächeln wirkte etwas kantig. »Dann sollten wir auf die andere Hälfte warten.«
    »Das müssen wir nicht.«
    »Du weißt mehr?«
    Sie drehte sich auf der Stelle. »Ja, ich habe gespürt, dass er hier lauert. Er wartet auf eine günstige Gelegenheit. Er hält sich bereit. Du hast seine eine Hälfte vernichtet. Er wird nicht zulassen, dass dies auch mit seiner zweiten geschieht. Er ist ein Urweltmonster, und ich habe gespürt, dass er im Hintergrund lauert.«
    »Und wo ist das?«
    Die Antwort erhielten wir von dem Monstrum selbst. Wir hatten dieses affenähnliche Wesen bereits in unserer Zeit gesehen. Jetzt war es wieder zurück in die Vergangenheit gehuscht und es sah keinen Grund mehr, sich zu verbergen. Es begann mit einem Krachen, das dann vom Grollen einer monströsen Gestalt übertönt würde, die

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