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1674 - Freunde der Ennox

Titel: 1674 - Freunde der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Translatoren mithören."
    Er gab einem Kartanin ein Zeichen. Das Mikrofon leuchtete auf und signalisierte damit seine Arbeitsbereitschaft. „Ich rufe Penolp und Djardu. Ich bin einer aus dem Volk jener Besucher, die vor der Großen Katastrophe eure Welt besucht haben. Aber ich habe ein anderes Aussehen angenommen. Vielleicht wißt ihr nicht, daß die Besucher aus der Urzeit eurer Geschichte nur deshalb eure Gestalt angenommen hatten, um mit euch ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen."
    Ronald Tekener wußte, daß das nicht ganz stimmte. Es war aber sicher eine gute Erklärung, mit der man die beiden blinden Passagiere aus der Reserve locken konnte. „Wir wollen auch jetzt eure Freundschaft", fuhr Emil fort. „Auch die anderen Wesen hier in diesem Raumschiff. Wir wissen, daß ihr Hilfe braucht. Wir möchten euch helfen. Wenn ihr weiter versteckt bleibt, werdet ihr untergehen. Bitte zeigt euch! Gebt eure Tarnung auf! Ihr braucht sie hier nicht, denn ihr seid unter Freunden. Ich möchte euch gern beweisen, daß ich die Wahrheit sage. Ihr merkt, daß ich eure Sprache beherrsche. Und ich nenne ein Stichwort, das sicher auch in euren Legenden vom Besuch meiner Vorfahren festgehalten worden ist: Wapelergroden, die Stätte der ersten Begegnung!"
    Emil gab ein Zeichen, und das Mikrofon wurde desaktiviert. „Wenn das nicht geholfen hat", sagte der Ennox, „dann weiß ich auch nicht mehr weiter."
    Minuten verstrichen. Kameras übertrugen verschiedene Bilder aus den Sektoren nahe dem Hyperraumzapfer und den Beiboothangars, wo man die Dropher vermutete. „Da sind sie!" stieß Utan-Bao-K'ley plötzlich hervor und deutete auf eins der Bilder.
    Die beiden Dropher kauerten eng beieinander in der Ecke eines Lagerraums. „Kommt mit!" Ronald Tekener winkte Utan-Bao-K'ley, Emil und Rita.
     
    *
     
    Der Smiler überließ es den beiden Ennox, das Gespräch mit den blinden Passagieren zu führen.
    Emil kümmerte sich um Djardu, der noch einen relativ frischen und aufgeschlossenen Eindruck machte.
    Penolp hingegen lag reglos auf dem Boden und streckte alle Beine von sich. Als Rita ihn ansprach, reagierte er nicht. Seine Augen waren nur halb geöffnet, und sein Atem ging kurz und pfeifend. Der Dropher schien Schmerzen zu haben. „Wir brauchen sofort einen Mediker", sagte Rita, „der mit diesen Wesen umgehen kann."
    „Ich lasse Glia-Ter-B'son kommen", entgegnete Ronald Tekener. „Er wird das schon regeln."
    Dann hörte er interessiert zu, was Djardu berichtete. Der Dropher hatte sich schnell davon überzeugen lassen, daß Emil - trotz seiner anderen Gestalt - zu dem Volk der Besucher der Vergangenheit gehörte. „Penolp kann in seiner Umgebung die Ewige Strahlung unterdrücken. Wie er das macht, weiß er selbst nicht. Er wird unsichtbar. Und wenn ich dicht bei ihm bin, erfaßt mich das Feld auch. Da wir euch kennenlernen wollten, nutzten wir diese Fähigkeit, um heimlich an Bord eures Raumschiffes zu gelangen. Als wir es verließen, fühlte sich Penolp schon geschwächt. Er klagte über Atemnot und Kopfschmerzen. Aber er hielt tapfer durch und hielt uns verborgen. Bei einer ersten Erkundung stieß ich auf das fremde Wesen. Es schrie, und ich schlug zu. Dann kehrte ich zu Penolp zurück. Es tut mir leid, daß ich so schnell reagiert habe. Ich hoffe, ich habe den Zweibeiner nicht zu schwer verletzt. Bitte helft Penolp, auch mir. Seit unserer Ankunft hier spüre ich eine zunehmende Beklemmung und Atemnot. Penolp ist viel älter als ich. Er bekam es früher zu spüren. Aber mir brummt der Schädel jetzt auch schon. Und es wird ständig stärker."
    Glia-Ter-B'son traf in Begleitung von zwei Medorobotern ein. Gemeinsam untersuchte das Team erst Penolp und dann Djardu. Erstaunlicherweise zeigte der Fünfbeinige keine Scheu vor den fremdartigen Geräten. Der alte Penolp ließ alles mit stoischer Ruhe über sich ergehen. „Entzugserscheinungen", diagnostizierte der Mediker schon nach wenigen Minuten. „Penolp steht kurz vor dem totalen Kollaps. In einer Stunde ist er tot. Bei Djardu wird es noch etwa zwei Stunden dauern, bis er zusammenbricht. Und weitere zwei, bis das Ende kommt. Unglaublich, aber wahr."
    „Entzugserscheinungen?" Ronald Tekener staunte. „Ja, Tek. Die beiden brauchen ständig eine geringe Dosis an Radioaktivität. Ihre Körper sind seit der Geburt daran gewöhnt, besser gesagt, seit der Zeugung. Diese Dropher sind Wesen, die mit der Radioaktivität leben. Man darf sie ihnen nicht wegnehmen. Seit sie ihre

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