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1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm seine besten Wünsche mit auf den Weg. Außerdem erinnerte ihn der Arkonide daran, daß er, Rhodan, seine Entscheidung nicht mehr lange würde hinausschieben können.
    Das war Rhodan ohnehin klar. Moira begann allmählich ungeduldig zu werden. Er hatte deswegen kein Auge zugetan. Immer wenn er die Augen schloß, waren ihm die Köpfe aller möglichen Wesen erschienen.
    Es war fast wie bei einer Gesichterschau Voltagos gewesen. Nur ging eben alles langsamer, so daß er Zeit hatte, die Revue passierenden Köpfe in aller Ruhe zu betrachten. Es waren auch die Köpfe von toten Freunden und Persönlichkeiten aller Epochen darunter, welche Moira ihm bislang gar nicht präsentiert hatte. Diese entsprangen lediglich seiner zügellosen Phantasie. Nicht so jedoch der Kopf des Ilts ...
    Dann war Mila völlig verstört erschienen und hatte ihm berichtet, was Moira ihr über die Zeit vor über einer Million Jahren berichtet hatte. Wenn Moira bereits vor einer Million Jahren gelebt hatte, dann konnte sie genausogut doppelt so alt oder noch älter sein. Dann konnte sie als relativ unsterblich gelten.
    Moira erwartete ihn in einer Art Boudoir, das mit Plüsch und Brokat überladen war. Sie lümmelte in lockerer Haltung auf einem vier Meter langen und ebenso breiten Himmelbett.
    An dessen Kopfende stand eine Art Kleiderpuppe, die nur aus Oberkörper und gesichtslosem Kopf nach Moiras Maßen bestand. Es hätte sich aber auch um eine Perückenablage handeln können. Der gesamte Raum war eher kitschig und geschmacklos eingerichtet; Rhodan ging davon aus, daß Moira ihn mit diesem Interieur reizen wollte.
    Er schluckte, als sie ihn mit zwei Fingern zu sich winkte und ihm zu verstehen gab, daß er sich zu ihr aufs Bett setzen sollte. „Es tut mir leid, daß ich nur um des Effekts willen Mila Angst eingejagt habe", entschuldigte sich Moira, als er sich steif neben sie gesetzt hatte. „Das glaube ich dir nicht, Show ist für dich doch alles", erwiderte Rhodan. „Aber Mila hat den Schock inzwischen verkraftet."
    „Freut mich zu hören", sagte Moira. „Du zweifelst doch meine Geschichte nicht an, Rhodan?
    Wenn du mir nicht glaubst, kannst du bei deinem nächsten Besuch Lethos-Terakdschan fragen, ob alles wahr ist. Er wird meine Worte bestätigen."
    „Ich glaube dir", sagte Rhodan. „Jetzt weiß ich wenigstens, warum du etwas gegen Superintelligenzen und Kosmokraten hast. Sie haben dir immerhin eine halbe Million Jahre deines Lebens gestohlen."
    „Nicht nur das", sagte Moira grollend, aber ohne ihre wohl verführerisch gemeinte Haltung aufzugeben. „Sie haben vor allem meine Dienste abgelehnt! Ich wäre gewiß ein mindestens ebenso tüchtiger Ritter der Tiefe wie du geworden."
    „Ich habe dieses Amt inzwischen niedergelegt."
    „Nein, nicht wirklich. Du hast immer noch den Ritterstatus. Den kann man nicht so einfach ablegen, selbst wenn man gegen die Kosmokraten rebelliert." Moira fuhr ihm von hinten durchs Haar. „Das hat mir an dir am meisten imponiert, Rhodan."
    „Atlan hat dasselbe getan ..."
    „Dem Arkoniden traue ich nicht", schnitt ihm Moira das Wort ab. „Er war für lange Zeit hinter den Materiequellen. Wer weiß, wie man ihn da manipuliert hat. Von dir weiß ich dagegen, daß du dich wirklich von den Kosmokraten losgesagt hast."
    „Daraus darfst du aber noch lange nicht auf eine geistige Verwandtschaft zu dir schließen", konterte Rhodan.
    Moira ließ sich lachend auf den Rücken fallen. „Rhodan, Rhodan, was bist du nur für ein Hasenfuß", spottete sie. „Du fürchtest dich vor mir wie das Kaninchen vor der Schlange. Das ist töricht. Moira mag dich, ja, Moira liebt dich sogar. Aber sie würde dich doch deswegen nicht gleich in ihrem Temperament erdrücken."
    Rhodan war irritiert, daß sie aussprach, was ihm unbewußt wirklich angst machte. „Warum hast du mich zu dir bestellt, Moira?" wechselte er rasch das Thema. „Warum wohl?" sagte sie. „Ich meine, daß nun endlich eine Entscheidung fällig ist. Ich habe dich allein kommen lassen, damit du in deiner Entscheidung nicht von dem Arkoniden beeinflußt wirst. Er ist ein schlechter Umgang für dich."
    „Er ist mein bester Freund."
    „Für die nächste Million Jahre könntest du einen besseren bekommen."
    Rhodan versteifte sich. Die Vorstellung, zeit seines Lebens - und das konnte eine Ewigkeit währen - an Moira gebunden zu sein, ließ ihn frösteln. Aber das meinte sie vermutlich gar nicht so ernst, sondern sie wollte ihn bloß schrecken. Und das gelang ihr

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