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1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit solchen Horrorvisionen ganz vortrefflich. „Du kannst ein beachtliches Alter vorweisen, Moira", sagte er. „Wenn du bereits zur Zeit eines Armadan von Harpoon gelebt hast, dann bist du mindestens eine Million und zweihunderttausend Jahre alt."
    „Mindestens - in Wahrheit sind's aber runde zwei Millionen Jahre", sagte Moira und fügte seufzend hinzu: „Ich sehe schon, daß ich dir meinen vollständigen Lebenslauf erzählen muß, um dich endlich zu einer Antwort zu bewegen. Ich hätte es wissen müssen, daß ein Terraner sich nicht mit halben Sachen zufriedengibt. Willst du wissen, wie alles begann?"
    „Nicht ohne die dazugehörige Trophäe", sagte Rhodan, weil er wußte, daß ihm das sowieso nicht erspart blieb. „Laß mich mal überlegen ..." Rhodan zuckte nicht einmal mit der Wimper, als vor ihm plötzlich der Schädel eines ihm unbekannten Insektenwesens materialisierte.
     
    *
     
    Etwas trieb Moira von Anfang wie ein unermüdlicher Motor an. Es war die Suche nach den Porleytern, die sie lange Zeit rastlos durchs Universum streifen ließ. Seit sie zum erstenmal von diesem verschollenen, legendären Volk gehört hatte, das als Vorgänger der Ritter der Tiefe galt, hatte sie den Wunsch gehabt, seine Bekanntschaft zu machen.
    Ihre Suche führte sie vom Rand der Großen Leere zuerst durch den Cluster Coma Berenices.
    Von dort drang sie immer tiefer in die fernsten Regionen des Universums vor, bis hin zu ältesten Quasaren. Aber auch dort fand sie keine Spur dieses sagenumwobenen, geheimnisvollen Volkes.
    Die Legende besagte, daß die Porleyter einst von den höchsten bekannten positiven Entitäten des Universums, den Kosmokraten, den Auftrag bekommen hatten, für eine konstruktive Ordnung in diesem Kontinuum zu sorgen. Alle Intelligenzvölker sollten sich, ungehindert durch die Einflüsse negativer Mächte, zu höchster geistiger Reife entwickeln und in die allumfassende Ordnung einfügen können.
    Für diese Ideale kämpften die Porleyter lange Zeit, bis sich bei ihnen Ermüdungserscheinungen zeigten und sie um Entlassung aus ihrer Aufgabe baten. Die Kosmokraten gaben Terak Terakdschan den Auftrag, eine Nachfolgeorganisation zu gründen.
    Den Porleytern erlaubten sie dagegen, sich aus ihrem erfolgreichen Kampf gegen die Dunkelmächte zurückzuziehen. Sie gaben ihnen auch ein Versteck, wo sie vor Rache und allen Anfeindungen sicher waren und in Ruhe und Frieden nach ihrer Fasson leben konnten.
    Die Lebensregeln und Ziele der Porleyter waren angeblich in der Steinernen Charta von Moragan-Pordh verankert.
    Soweit die Legende.
    Moira war jedoch kein Wesen, das solche Geschichten vorbehaltlos hinnahm. Sie wußte, wie Legenden entstanden und wieviel Wahrheitsgehalt sie besaßen. Entledigte man sie aller Ausschmückungen, kam zumeist eine ganz andere Wahrheit zutage. Und Moira wollte die wahre Geschichte über die Porleyter in Erfahrung bringen.
    Sie wollte wissen, was der wirkliche Grund der Porleyter für ihren Rückzug von der kosmischen Bühne gewesen war. Sie glaubte nicht an das Märchen über angebliche „Ermüdungserscheinungen". Diese Erklärung für das Verschwinden der Porleyter war ihr äußerst suspekt. Sie stand den kosmischen Entitäten schon damals skeptisch gegenüber. Sie vermutete, daß es die Porleyter überdrüssig wurden, die Entwicklung von Leben zu kontrollieren, anstatt es sich frei entfalten zu lassen.
    Moira vermutete weiter, daß sich die Porleyter nicht länger herumkommandieren lassen wollten und sich darum zurückgezogen hatten. Recht hatten sie ja. Aber sie hatten ihre Spuren derart gut verwischt, daß sich im ganzen Kosmos nicht der kleinste Hinweis auf ihren Aufenthaltsort fand. Moira kam an keinen Ort, der Moragan-Pordh hätte sein können. Sie ging im Laufe von Hunderttausenden von Jahren vielen Fährten nach, aber alle führten ins Nichts.
    Sie konnte aufgrund ihrer vielen Fehlschläge nicht einmal ausschließen, daß die Kosmokraten die Porleyter endgültig von der kosmischen Bühne hatten verschwinden lassen. Moira bekam nie Gelegenheit, einen Kosmokraten dazu zu befragen, denn es war ihr nicht möglich, eine Materiequelle zu durchdringen und in den Bereich dahinter zu gelangen. Manchmal zweifelte sie sogar an der Existenz der Kosmokraten, als seien sie fiktive Götzen irgendwelcher körpergebundenen Geschöpfe.
    Ihre letzte Aktion in Sachen Porleyter war der Flug in eine Spiralgalaxis, auf die sie einen ganz heißen Tip bekommen hatte. Dort, so hieß es, sollten sich die

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