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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch bereit, das Urteil anzunehmen", begann er seine Rede. Dilja war beunruhigt. „Das können wir selbstverständlich nicht hinnehmen. Das Urteil eines Thean ist absolut gültig und muss ebenso angenommen wie vollstreckt werden. Ausnahmen sind unmöglich. Die Lage von Perry Rhodan hat sich zudem durch meine vorübergehende Geiselnahme weiter verschlechtert, so dass es mir niemand verübeln könnte, wenn ich die strengsten Strafen verhängen würde.
    Aber das bringt keinen von uns weiter. Perry Rhodan hat sich meiner Gerichtsbarkeit entzogen, und ich möchte diesen Vorfall als persönliches Missgeschick ablegen. Ich habe sehr sorgfältig im BUCH nachgelesen und nichts gefunden, was mich an dieser Entscheidung hindern könnte. Tatsache bleiben aber nach wie vor die Anklagepunkte, deretwegen Perry Rhodan überhaupt zu mir gerufen wurde. Die Schuld an diesen Punkten wurde eindeutig erwiesen, wenn auch abgemildert, da ihr in Unkenntnis unserer Gesetze gehandelt habt. Was nicht bedeutet, dass diese Gesetze deswegen übertreten werden dürfen. Dies wirkt sich nur auf das Strafmaß aus, und ich habe es entsprechend verringert und ein für alle Beteiligten annehmbares Urteil gesprochen. Perry Rhodans vehemente Reaktion darauf entzieht sich meinem Verständnis, doch das sei dahingestellt.
    Eine weitere Tatsache ist, dass dieses Urteil vollstreckt werden muss. Ich habe mich hierüber ausführlich mit Illinor Thean unterhalten, und wir sind zu demselben Entschluss gekommen. Da wir Perry Rhodans nicht habhaft werden können, werdet ihr an seiner Stelle dieses Urteil annehmen. Ganz abgesehen davon, dass ihr ohnehin davon betroffen gewesen wärt, da dieses Urteil für Perry Rhodan und alle Gefolgsleute ohne Ausnahme gilt, also für alle Fremden. Um diesen unseligen Zwist endlich zu beenden, ändere ich mein Urteil folglich dahingehend ab, dass die Gesamtschuld aller Fremden mit dem Vollzug der Strafe an den Gefangenen in diesem Schiff beglichen ist. Alle anderen mögen in Frieden ziehen und nie wieder zurückkehren.
    Eine zuvor getroffene Vereinbarung hat sich dahingehend erübrigt, dass Perry Rhodan unserer Aufforderung des unverzüglichen Abzugs nicht nachgekommen ist. Illinor hat mich auch warnend darauf hingewiesen, was für Auswirkungen diese Vereinbarung auf unsere Allianz ausüben könnte, sollte die Aufhebung des Urteils bekannt werden. So etwas hat es bisher nie gegeben; es könnte chaotische Zustände auslösen. Ihr selbst werdet daher nach Abzug der Schiffe zu einem Planeten deportiert, der euren Lebensumständen angepasst ist, und werdet dort den Rest eures Lebens verbringen.
    Wir geben euch genügend Ausrüstung mit, damit ihr die erste Zeit problemlos überstehen könnt, aber dann werdet ihr selbstverständlich ohne technische Hilfsmittel auskommen müssen. Auch eure Raumanzüge werden wir euch abnehmen."
    Das Urteil der Theans war gesprochen. Dilja Mowak spürte, dass die anderen sich lautstark wehren wollten, beruhigte sie jedoch durch Gesten. Es gab nichts mehr zu sagen. Worte hätten an dem Urteil nichts mehr ändern können. Die Theans hatten sich seit ihrem ersten Erscheinen vollkommen kompromisslos und unzugänglich gezeigt. Sie handelten stur nach ihren Gesetzestexten, entschieden nur in der Höhe des Strafmaßes frei. Ansonsten existierte nichts anderes für sie. Als Siodor Thean jedoch die Frage stellte „Nehmt ihr dieses Urteil freiwillig an?" antwortete Dilja Mowak ruhig und sachlich. „Nein", sagte sie nur. Da sie keine weitere Erklärung abgab und auch die anderen Galaktiker schwiegen, schien der Richter nun doch etwas verblüfft.
    Er sagte zunächst nichts, starrte sie nur der Reihe nach mit seinem gelben Auge an. „Das ist bedauerlich", sprach er schließlich. „Sehr bedauerlich.
    Ich hätte nicht gedacht, dass intelligente Wesen so uneinsichtig sein können. Wärt ihr Aggressoren, Piraten oder ähnliches, könnte ich das verstehen.
    Aber so... nun, es ist nicht zu ändern. Ich will euch nur sagen, dass eure Haft sofort beendet gewesen wäre, hättet ihr das Urteil angenommen. Ihr hättet euch frei im Schiff bewegen können, bis zum Zeitpunkt der Vollstreckung. Aber so müsst ihr weiterhin in strenger Haft bleiben. Der Fairness halber solltet ihr aber euren Kameraden sagen, dass die Erleichterungen für jeden gelten, der sich dem Urteil unterwirft."
    Weshalb der Thean das sagte, war ganz klar: Er wollte die Mannschaft demoralisieren und in Lager aufspalten, bis sich nach und nach alle ergeben

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