1681 - Kurs Milchstraße
das vorher nicht dagewesen war. Was hatte dies alles zu bedeuten?
Myles Kantor schüttelte den Kopf und blickte auf die Uhr. Drei Uhr morgens. Welch ein Narr er doch war! Nun lag er schon wieder seit eineinhalb Stunden wach und wälzte dieselben ermüdenden Gedanken, die doch zu keinem Ergebnis führen konnten. Er sollte die Zeit sinnvoller nutzen!
Außerdem warteten einige anstrengende Tage auf ihn, wenn er die Spindel-Experimente fortsetzte.
*
Als er am Morgen das Labor im Heckteil der BASIS betrat, WUh:8 er bereits von den Wissenschaftlern erwartet. Sie hatten noch nicht mit der Arbeit angefangen. Aber sie diskutierten bereits lebhaft über die möglichen Veränderungen, die sich aus dem Zusammenfügen der 20 Spindeln mit den jeweiligen Segmenten ergeben könnten. Wie bei den ersten Experimenten hingen die Spindeln einzeln in Prallfeldern, von einer Schirmstaffel geschützt. Die Auswirkungen der negativen Strangeness konnten immer noch nicht genau definiert werden. Von daher konnten die Sicherheitsvorkehrungen gar nicht hoch genug sein. Myles Kantor sah zur Decke, aber Paunaro war nicht anwesend. Er ließ eine Verbindung zur TARFALA herstellen. „Möchtest du bei den neuen Experimenten nicht dabei sein, Paunaro?"fragte er den Nakken. „Paunaro ist der Ansicht, dass das Zusammenfügen nicht im Labor der BASIS erfolgen sollte", antwortete der Nakk. „Die Strukturen der Spindeln verändern sich möglicherweise durch die Nähe der Segmente."
„Sir, Paunaros Warnung sollte unbedingt beachtet werden", ließ sich die Hamiller-Tube vernehmen. „Wir haben keine Ahnung, was geschieht, wenn wir die Spindeln komplettieren. Möglicherweise reichen die Sicherheitsvorkehrungen nicht aus."
„LAMCIA an Myles Kantor", meldete sich die Arcoana Colounshaba. „Wir haben mitgehört und dieselben Überlegungen angestellt. Außerdem haben wir bereits einmal festgestellt, dass wir viel Raum brauchen. Ist es möglich, dass Mila Vandemar auch diesmal daran teilnimmt?"
„Ich werde sie fragen." Der Chefwissenschaftler trug dem Syntron auf, die Zwillingsschwestern ins Labor zu bitten, und ließ eine Verbindung zu Perry Rhodan herstellen. „Wir werden viel Platz brauchen, Perry", sagte Kantor. Der Terraner runzelte die Stirn. „Noch einmal Experimente außerhalb der BASIS?" fragte er kritisch. „Ja, wir halten es für sicherer. In einem Robotschiff können wir uns regelrecht austoben. Niemand weiß, was passiert, wenn wir Spindel und Segment zusammengefügt haben."
„Hm. Na gut. Ich werde versuchen, dies den Theans klarzumachen." Kurz darauf betraten die beiden gäageborenen Schwestern das Labor. „Mila, denkst du, du kannst noch einmal mit uns zusammenarbeiten?" fragte Myles Kantor. „Ich weiß nicht, ob das möglich ist", erwiderte Mila leise. „Voltago befindet sich ja immer noch in der Starre." Nadja drückte ihre Hand. „Vielleicht sollten wir es wenigstens einmal versuchen, Schwester. Ich kann dir ja sofort helfen." Mila nickte zögernd. Einerseits hatte sie Angst, andererseits wollte sie gern mehr über die geheimnisvollen Spindeln herausfinden. Irgendeine Möglichkeit, ihre Struktur definieren zu können, musste es doch geben! Und gerade jetzt, nachdem die fehlenden Segmente gefunden worden waren.
*
„... absolut unmöglich!" rief Siodor Thean völlig außer sich. „Ich kann dies unter gar keinen Umständen gestatten!"
„Ich habe nicht um Erlaubnis gefragt", versetzte Rhodan geduldig. „Ich habe dich nur freundlicherweise davon unterrichtet, dass wir einige Experimente im freien Raum vornehmen müssen. In unserem Haupttriebwerk ist ein merkwürdiger Fehler, dessen Ursache wir unbedingt ergründen müssen, sonst können wir unmöglich starten."
„Was könnte die Folge sein, wenn diese Untersuchungen fehlschlagen?"
„Unser Schiff könnte zu einer kleinen Sonne werden.
Und das möchtest du sicher nicht, Siodor Thean. Ich wiederhole noch einmal: Diese Experimente sind völlig ungefährlich für euch, sie betreffen wirklich nur unser Schiff und die Möglichkeit, wieder nach Hause zu fliegen." Die Stimme des Theans verriet leichte Panik. „Dann sorg gefälligst dafür, dass euer Triebwerk umgehend wieder in Ordnung gebracht wird, Perry Rhodan!" befahl er. „Sonst kann ich für nichts mehr garantieren. Ich weiß nicht, wie lange sich Illinor Thean noch hinhalten lässt - er ist keineswegs so geduldig wie ich! Aber ich warne dich, Fremdling: Sollte dies eine Falle für uns sein, gibt es kein
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