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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, wer ich wirklich bin.«
    Das traf zu. Ich hielt mich mit einer weiteren Bemerkung zurück, weil ich sah, dass Bill sich hinter dem Mann aufrichtete, ohne dass dieser etwas hörte.
    Bill Conolly zögerte nicht länger. Er legte seine Hände zusammen, riss die Arme hoch und schlug zu. Mit voller Wucht traf er den Nacken des Mannes, der völlig unvorbereitet erwischt wurde, nach vorn kippte, noch einen Schritt taumelte und dann hinfiel. Er lag so auf dem Boden, wie Bill zuvor gelegen hatte.
    Der eilte sofort zu ihm und nahm das Messer an sich. Er hielt es mir entgegen.
    »Das ist es wohl gewesen. Danke, John.«
    »Schon gut.« Ich dachte darüber nach, ob dieser Mann wirklich so leicht zu besiegen gewesen war. Das konnte ich fast nicht glauben, obwohl er bewusstlos am Boden lag.
    Obwohl Sheila und Johnny nicht in der Nähe waren, mussten sie bemerkt haben, dass sich hier etwas zu unseren Gunsten verändert hatte. Beide hatten den Flur hinter sich gelassen und waren an seinem Ende stehen geblieben. Johnny stützte sich an der Wand ab.
    »Dann habt ihr es geschafft?«, fragte Sheila leise.
    So jedenfalls sah es aus. Nur war ich mir nicht so sicher. Es gab noch immer die Fledermäuse, und ich wurde den Gedanken daran nicht los. Bill möglicherweise auch nicht, aber er ging nicht darauf ein, sondern trat zu seiner Familie.
    »Der wird uns keinen Ärger mehr machen. John hat genau im richtigen Moment eingegriffen.«
    Sheila dachte an die fliegenden Blutsauger. »Was ist denn mit den weißen Fledermäusen? Wisst ihr, wo sie sind? Sie können doch nicht vom Erdboden verschwunden sein.«
    Bill hob die Schultern. »Im Prinzip hast du recht«, gab er zu, »aber wir wissen nichts. Wir haben nichts gesehen und können nur hoffen, das sie …«
    Ein Lachen unterbrach ihn. Es hatte alles anderes als nett geklungen. Brad Ellis hatte sich gemeldet. Wahrscheinlich war er doch nicht bewusstlos gewesen und hatte uns nur etwas vorgespielt. Jetzt fand er sogar die Kraft, sich aufzurichten. Er winkelte die Arme an und drückte sich in die Höhe.
    Als er kniete, fing er wieder an zu lachen und flüsterte: »Jetzt seid ihr platt, wie?«
    »Was soll das?«, fuhr ich ihn an.
    Er lachte breit. »Glaubt ihr denn, dass ich so einfach zu besiegen bin, ihr Narren? Nein, nicht ich. Nein, nicht ein Mensch, der die Härte des Dschungels überlebt hat und dort etwas fand, was einfach ungeheuerlich ist. Weiße Vampire. Weiße Fledermäuse. Und sie wollen Blut. Aber nicht das Blut der Tiere, sondern das der Menschen. Und das ist bis heute so geblieben.«
    »Sonst noch was?«, fragte Bill.
    »Ja, ja!« Mit einer ruckartigen Bewegung stemmte er sich hoch und blieb vor uns stehen.
    Nein, er sah nicht wie ein Verlierer aus. Irgendetwas kam da noch nach.
    Ich hatte meinen Platz ebenfalls gewechselt und stand jetzt vor ihm, um ihn im Auge zu behalten.
    Es waren vor allen Dingen die Augen, die mich interessierten. So blickte kein Mensch, der sich aufgegeben hatte. Er war noch nicht geschlagen.
    Auch die Conollys spürten, dass etwas in der Luft lag. Sie konnten es nur nicht herausfinden, ebenso wenig wie ich.
    Es war still geworden. Nichts bewegte sich flatternd um den Bungalow herum oder kratzte an den Scheiben.
    »Gut«, sagte Brad Ellis, »ich will euch nicht länger im Unklaren lassen. Ihr habt wissen wollen, wo sich die weißen Fledermäuse befinden. Ich kann euch die Wahrheit sagen. Sie sind hier! Ja, hier, denn ich habe sie mitgebracht.«
    Das war uns neu. Auch überraschend. Bill stöhnte auf. Er wollte etwas sagen, aber Brad Ellis kam ihm zuvor.
    »Sie sind hier. Sie sind bei mir. Nein, das stimmt nicht!« Er lachte noch mal scharf auf. »Sie sind sogar in mir. Das Wunder ist geschehen, und ihr dürft es sehen …«
    Er hatte das letzte Wort noch nicht richtig ausgesprochen, da riss er seinen Mund weit auf, und im nächsten Augenblick drangen sie wie ein heller Strom aus der Öffnung hervor …
    ***
    Auch für uns gibt es immer wieder Momente, in denen die Überraschung einen erstarren ließ. Die Szene, die wir hier sahen, gehörte dazu, und keiner von uns reagierte. Jeder saugte nur das Bild in sich auf, das wir sahen.
    Da stand ein Mann vor uns, aus dessen Mund die weißen Fledermäuse flatterten und sich sofort im Haus verteilten. Es ging alles sehr schnell. Wir kamen mit dem Zählen nicht nach. Innerhalb kürzester Zeit war eine zweistellige Zahl aus seinem Mund gedrungen. Sie verteilten sich. Wie hörten das Flattern ihrer Schwingen und

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