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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wussten, dass wir ihre Ziele waren.
    Und noch immer strömten sie hervor. Sie waren überall, sie griffen an, und wir mussten uns gegen sie wehren. Wir versuchten es mit Schlägen. So hielt ich mir einige vom Leib. Bill fasste das Messer, das er Ellis abgenommen hatte. Er hatte sich vor seine Frau und seinen Sohn gestellt. Dabei bewegte er seinen rechten Arm hektisch und versuchte, so viele Fledermäuse wie möglich zu treffen.
    Einige Male gelang es ihm, aber es waren zu viele, die immer wieder angriffen.
    Auch mich. Vor meinen Augen schwirrten sie herum, wollten mich ablenken, damit diejenigen, die hinter mir lauerten, angreifen konnten, und auch die kleinen Bestien, die über meinem Kopf flatterten und sich fallen ließen.
    Ich stand nie still, schlug um mich, drehte mich im Kreis und versuchte alles Mögliche, um ihren Bissen zu entgehen.
    Ganz schaffte ich das nicht, aber es gelang keinem Tier, sich an mir festzuklammern.
    Die Umgebung war erfüllt von diesen flatternden Gestalten, die immer wieder Angriffe starteten. Einige von ihnen hatten wir erwischt und zerquetschen oder zertreten können, aber es waren zu viele.
    Und Ellis hatte seinen Spaß. Er kam mir vor wie ein Dirigent. Wenn sich meine Sicht mal für einen Moment besserte, dann sah ich ihn auf der Stelle tanzen. Er wollte Bill Conolly am Boden sehen. Er steckte voller Hass, der so stark war, dass er alles vergaß und auf ihn zulief.
    Bill kämpfte. Sheila versuchte ebenfalls, die Flatterwesen abzuwehren, und auch Johnny wehrte sich. Er hatte sich dabei auf den Boden gesetzt und schlug dort um sich.
    Immer wieder huschten die weißen Gestalten auf mich zu und suchten freie Stellen, wo sie ihre Bisse ansetzen konnten. Besonders im Nacken versuchten sie es, und ich dachte daran, mich zum Ausgang durchzuschlagen und sie nach draußen zu locken, wo ich mehr Bewegungsfreiheit hatte.
    Bevor ich den Plan in die Tat umsetzen konnte, fiel mir etwas anderes auf. Natürlich wurde Brad Ellis nicht angegriffen. Seine Freunde wichen sogar vor ihm zurück, und so hatte er freie Bahn, die er auch nutzte. Er hatte sich Bill Conolly als Ziel ausgesucht, den er wahnsinnig hassen musste.
    Er schrie seinen Namen.
    »Conolly, ich mach dich fertig! Du hast mich sitzen gelassen! Du hast mich nicht ernst genommen! Jetzt wirst du sehen, was du davon hast, du Hundesohn!«
    Er war nicht mehr zu halten. Ich konnte Bill nicht helfen, denn ich bekam keine Gelegenheit, auf Ellis zu schießen. Die weißen, flatternden Tiere hingen vor seinem Gesicht wie ein Vorhang, sodass ich nur schemenhaft etwas erkannte.
    Ich sah, dass sich Ellis auf meinen Freund stürzte. Beide prallten zusammen. Sie landeten am Boden – und ich hörte Brad Ellis wild schreien, dann lachen – und plötzlich gurgeln.
    Danach hatte ich das Empfinden, als hätte Suko aus dem Hintergrund eingegriffen und die Zeit für fünf Sekunden angehalten. Die Hektik der weißen Fledermäuse verschwand. Es war zu sehen, dass ihnen plötzlich die Kraft fehlte. Zwar bewegten sie noch ihre Schwingen, doch es war ihnen nicht mehr möglich, sich in der Luft zu halten. Der Reihe nach fielen sie zu Boden, wobei sie zwar ihre Flügel bewegten, diese aber ihre Kraft verloren hatten.
    Sie blieben dort liegen. Bald schon bildeten sie einen zuckenden Teppich, aber auch dieses Zucken hörte auf.
    Ich schaute nach vorn. Dort, wo der Flur in die Diele mündete, stand Sheila leichenblass an der Wand. Johnny hatte seinen Platz am Boden auch nicht verlassen, aber beide lebten.
    Und Bill?
    Ich sah ihn nicht in seiner ganzen Größe. Er lag auf dem Rücken. Brad Ellis war auf ihn gefallen.
    Ellis rührte sich nicht mehr.
    Und nur einer atmete stöhnend. Das war Bill Conolly, der keuchend sagte: »Hilf mir mal, Ellis zur Seite zu rollen, John …«
    Im nächsten Moment war ich schon bei ihm. Ich packte zu und rollte Brad Ellis von Bill weg, und erst dann sah ich das Blut, das aus einer tiefen Wunde aus Ellis’ Körper floss und auch Bill benetzt hatte. Nur war er nicht getroffen worden. Ellis war bei seinem Angriff in seiner irren Wut in das Messer gesprungen, das Bill in der Hand gehalten hatte.
    Brad Ellis hatte den Stich nicht überlebt. Wir alle starrten in das Gesicht eines Toten.
    Allmählich gelang es auch uns, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Jetzt wussten wir auch, weshalb die Fledermäuse ihre Attacken gestoppt und ihr Leben verloren hatten.
    Mit dem Tod ihres Mentors war die Verbindung zu ihm gerissen. Das hatten sie nicht

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