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1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Grenzen, aber sie spürte, dass sie nicht allein war.
    Ihr geheimnisvolle Begleiter und Mentor befand sich in ihrer Nähe. Nur hielt er sich jetzt zurück.
    Ein schwaches Licht im Flur sorgte dafür, dass sie die Umrisse der Türen erkennen konnte. Caro Blake wusste genau, welche Zimmer dahinter lagen, aber dort wollte sie nicht hin. Ihr Ziel war der Raum, der am Ende des Flurs lag. Und diese Tür stand offen. Nicht ganz, mehr spaltbreit. Durch die Lücke drang Licht in den Flur, aber das war es nicht, was Caro so erregte. Ihr ging es um die Geräusche und Laute, die entstanden, wenn zwei Menschen im Bett lagen und nicht gerade schliefen.
    Sie blieb an der Tür stehen. Die Geräusche waren lauter geworden, aber zu sehen war noch nichts. Da musste sie die Tür weiter aufziehen.
    Die Tür schwang auf, ohne dass ein Geräusch zu hören war.
    Auf der Schwelle blieb sie stehen und war dankbar, dass eine Lampe brannte, die ihr Licht auch über das Bett fließen ließ, in dem die beiden Nackten lagen.
    Sie waren intensiv mit sich selbst beschäftigt und hatten für nichts anderes Augen. Es war wie ein wilder Kampf, den sie dort aufführten. Sie stöhnten, sie schrien, sie flüsterten sich gegenseitig Worte zu, und der wilde Rhythmus ihrer Bewegungen sorgte dafür, dass die Körper fast anfingen zu tanzen.
    Das Messer lag gut in Caros Hand. Sie überlegte nur noch, wen sie als Ersten zur Hölle schicken sollte. Da beide nicht still lagen, musste sie schon sehr aufpassen, wenn sie zustach. Sie wollte nicht, dass noch einer der beiden in der Lage war, um Hilfe zu schreien.
    Einen letzten Blick warf sie auf das Ende des Messers. Der Totenkopf war starr, er schien sie aber trotzdem anzugrinsen, und er zeigte eine schwache Röte.
    Noch stand Caro Blake zu nahe an der Tür. Das änderte sie mit einem langen Schritt. Der nächste brachte sie bis an das Bett, wo beide Menschen auf ihren gemeinsamen Höhepunkt zusteuerten.
    Sie erlebten ihn nicht mehr.
    Caro Blake führte ihren Plan eiskalt durch, und während sie das tat, hörte sie in ihren Ohren das Lachen des Satans …
    ***
    Der Rote Ryan hatte sein Versprechen gehalten und uns wieder zurück in unsere Welt gebracht. Aibon lag hinter uns, aber vergessen war der Fall nicht, denn er hatte uns einen Erfolg gebracht.
    Ryans großer Feind von der anderen Seite des Landes war vernichtet. Dafür hatte der Mann aus Aibon selbst gesorgt. In einem grünen Feuer war Guywano verbrannt und sogar geschmolzen.
    Suko und ich waren froh, dieses Abenteuer heil überstanden zu haben.
    Auch unser Chef, Sir James, zeigte sich zufrieden, denn ein großer und gefährlicher Feind war für immer vernichtet.
    »Da können Sie es ja ruhiger angehen lassen«, hatte er gesagt und dabei gelächelt.
    »Fragt sich nur, für wie lange.«
    »Im Moment haben wir keine Probleme, John.«
    Mit einem beruhigenden Gefühl gingen wir zurück in unser Büro. Ich freute mich sogar darauf, hier ein paar Stunden verbringen zu können, denn das Wetter draußen war nicht eben das Wahre. Man konnte es nur als mies bezeichnen. Dunstig, regnerisch, nasskalt. Richtiges Herbstwetter.
    Glenda Perkins war natürlich auch da, aber sie schaute uns mit einem eigenartigen Blick an, als wir ihr Vorzimmer betraten.
    Wir kannten sie lange genug, um zu wissen, dass nicht alles ganz koscher war.
    »Ärger?«, fragte ich.
    »Nicht für mich.«
    »Also für uns.«
    Sie reckte ihr Kinn vor. »Das weiß ich nicht. Das müsst ihr selbst herausfinden.«
    Ich war leicht überfragt. »Und wie sollen wir das tun?«
    »Indem ihr Chief Tanner anruft.«
    »Oh. Was ist denn da im Busch?«
    »Ich weiß es nicht. Er hat mir nur gesagt, dass ihr euch mit ihm in Verbindung setzen sollt. Sogar seine Handynummer hat er mir gegeben.«
    »Okay.«
    »Scheint ja nicht weit her zu sein mit unserem ruhigen Tag«, bemerkte Suko.
    »Stimmt.« Das hatte ich nicht nur einfach so dahingesagt. Die Erfahrung lehrte uns, dass es Ärger gab, wenn Tanner bei uns anrief. Wir mussten davon ausgehen, dass er einen neuen Fall für uns aufgetan hatte. Das war zumindest in der Vergangenheit immer so gewesen. Ich glaubte nicht, dass sich daran etwas geändert hatte.
    Auf eine zweite Tasse Kaffee an diesem Morgen verzichtete ich und wählte Tanners Handynummer. Gleich darauf hörte ich seine Stimme und ließ ihn nicht ausreden.
    »Ich bin es!«
    »Aha. Das ging ja schneller, als ich dachte.«
    »Und worum geht es?«
    »Um eine Schweinerei, John. Du musst kommen, oder besser gesagt,

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