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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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bis in die Gegenwart reichen können?«
    In der Tat.
    Es war eine stürmische Novembernacht. Frost und ein beißender Wind hatten dem Winter die Bühne bereitet. Es fühlte sich herrlich an, drinnen zu sein, mich in dem hohen Ledersessel im Arbeitszimmer zu räkeln, während vor mir ein behagliches Feuer im Kamin knisterte, Reginald sich in meine Armbeuge schmiegte und das blaue Notizbuch aufgeschlagen in meinem Schoß lag.
    Nur gut, dass Amelias Vergangenheit sie nicht ewig heimsuchen wird. Das Leben besteht darauf, dass wir weitermachen. Und Finch auch.
    Ich lächelte. » Peggy Taxman hat Amelia bereits dazu verdonnert, ihr Schwarzbrot für den Kuchenbasar zu backen, und Millicent Scroggins hat sie gebeten, wenngleich ein wenig frostig, bei der Kunstausstellung nächstes Jahr als Jurorin zu fungieren.«
    Dann hat Millicent Amelia also noch nicht vergeben, dass sie ihren Standpunkt in Sachen Wiederheirat geändert hat?
    » Nein. Aber Elspeth Binney scheint sich mit der neuen Situation versöhnt zu haben. Neulich hat sie Amelia sogar zum Tee eingeladen.«
    Eine vernünftige Frau. Vielleicht wird sie, nun, da William aus dem Rennen ist, nach einer geeigneteren Partie Ausschau halten.
    » Die Auswahl in Finch ist ziemlich mager«, sagte ich.
    Vielleicht wird eine von Elspeths liebenswerten Nichten sie mit einem geeigneten Kandidaten bekanntmachen. Oder ein Fremder kommt ins Dorf und erobert sie im Sturm.
    » Ich hoffe es. Ich mag Elspeth. Übrigens sind heute ein paar Fremde in Finch aufgetaucht. Aber sie waren für Elspeth doch arg befremdlich, würde ich sagen. Einige von Myrons Gefolgsleuten haben offensichtlich noch nicht mitbekommen, dass der Bowenismus tot ist. Sie versuchten, vor Pussywillows ein Sit-in abzuhalten, aber Amelia hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.«
    Wie denn?
    » Na ja, sie hat sie quasi mit einem Besen von ihrem Bürgersteig gekehrt. Wahrscheinlich haben sie nicht gemerkt, womit sie getroffen wurden, aber getroffen wurden sie jedenfalls.«
    Mr Brocklehurst hat einiges zu verantworten.
    » Oh, du kannst sicher sein, dass er zur Rechenschaft gezogen wird«, sagte ich belustigt. » Laut Bill enthält die Anklageschrift eine ellenlange Liste mit Leuten, die begierig sind, gegen Myron auszusagen. Bill hat auch herausgefunden, dass Bree und ich richtiglagen mit unserer Vermutung über sein Äußeres. Myrons Schnurrbart und Pferdeschwanz waren Attrappen, und seine Hippie-Klamotten waren maßgeschneidert.«
    Mangelnde Authentizität ist ein verbreitetes Laster unter selbsternannten spirituellen Führern.
    » Myron war ein selbsternannter New-Age-Guru«, sagte ich nickend. » Und hinter den meisten modernen Gurus lauert ein großer Betrug.«
    Da fällt mir der Satz » eine Ziege, die Schafe anführt« ein, ohne dass ich etwas Schlechtes über Ziegen sagen will. Wo wir gerade beim Thema sind, haben Rob und Will ihren Großvater überreden können, ihren neuesten Plan in die Tat umzusetzen?
    Ich lachte. Bill und ich hatten beschlossen, dass Will und Rob zu jung waren, um die Geschichte der Margaret Redfearn zu hören. Aber irgendwie war die Sache mit ihrer Ziegenherde doch an ihre neugierigen Ohren gedrungen. Prompt hatten sie aus ihrer Spielzeugkiste die Kuschelziegen ausgegraben, die Bill ihnen im Cotswold Farm Park gekauft hatte. Sie nutzten sie als Aufmacher für ein Gespräch mit ihrem Großvater, das darauf abzielte, ihn dafür zu gewinnen, Ziegen auf Fairworth zu züchten. Willis senior hatte ihnen feierlich versprochen, ihren Vorschlag sorgfältig zu bedenken.
    » Ich weiß nicht, wie sich William entscheiden wird«, sagte ich. » Er neigt dazu, Wachs in den Händen seiner Enkel zu sein, und könnte die Vorstellung, ein paar Ziegen auf seinem Grund grasen zu lassen, reizvoll finden, quasi als Hommage an Mistress Meg. Ich nehme mal an, er wird die Entscheidung Amelia überlassen.«
    Ich bin froh, dass die Jungen sie mögen.
    » Sie werden sie noch mehr mögen, wenn sie dafür sorgt, dass sie ihre Ziegen bekommen. Aber sie haben schon jetzt einen Narren an ihr gefressen. Eine Frau, die ihre Lieblingsplätzchen backt und Porträts von ihren Ponys malt, kann in ihren Augen nichts falsch machen.«
    Es wundert mich, dass Amelia überhaupt Zeit hat, Plätzchen zu backen. Es scheint, als hätte sie ihre Pinsel nicht wieder aus der Hand gelegt, seit sie an Williams Seite aus dem Wald spaziert ist.
    » Sie war sehr fleißig, das stimmt.«
    Abgesehen von den Pferdebildern für meine Söhne war

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