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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zur Vernunft brachten, sondern nur noch wütender machten.
    Er begriff es nicht, aber so war er auf dem besten Weg, in Morron Kulls Falle zugrundezugehen.
    ***
    Kull hörte den Höllenkomplizen schreien, brüllen und toben. Er wußte sofort, was für einen Grund das hatte, und eilte dem Gehörnten zu Hilfe.
    Als Toorsom den jungen Dämon erblickte, brüllte er: »Hol mich hier raus!«
    »Ja«, erwiderte Morron Kull. »Beruhige dich!«
    Kull hatte gesehen, was Toorsom mit Chase Croft angestellt hatte. Er war nicht gewillt, noch länger zu warten, deshalb nahm er dem Koloß das Versprechen ab, ihn zu Tony Ballards Haus zu begleiten und endlich zu tun, weshalb sie in diese Stadt gekommen waren. Maggie Corkindale sollte sich Toorsom erst danach vornehmen.
    Der Gehörnte erklärte sich damit einverstanden, und Morron Kull trat an den Käfig, griff nach den Lichtlanzen, bog sie auseinander und ließ Toorsom heraus.
    Es machte Kull nichts aus, die eigene Magie zu berühren. Da er nicht die Absicht hatte, noch einmal hierher zurückzukehren, zerstörte er die Falle, was Toorsom nie gelungen wäre.
    Kull fiel auf, daß Toorsom zum erstenmal Respekt vor ihm hatte. Das konnte sich nur positiv auf die weitere Zusammenarbeit auswirken.
    Sie verließen die Halle, ohne daß sich Toorsom in den Keller begab. Er würde Maggie später finden, hier oder anderswo. Sie war nirgends vor ihm sicher.
    ***
    Wir trafen gleichzeitig vor dem Wohnstudio ein. Roxane und Mr. Silver stiegen aus einem Taxi, das gleich weiterfuhr, und ich verließ meinen Rover.
    Der Ex-Dämon wies auf das Geschäft. »Hierher hat Toorsom das Mädchen gebracht?«
    »Das nehme ich an«, antwortete ich und hoffte für Maggie Corkindale, daß ich mich nicht irrte.
    »Tony, ich kann dir nicht sagen, wie leid es uns tut…« begann Mr. Silver, doch ich winkte ab.
    »Toorsom hat euch überrumpelt«, sagte ich.
    »Das hätte nicht passieren dürfen«, meinte Mr. Silver selbstkritisch.
    »Was geschehen ist, kann niemand mehr rückgängig machen«, erklärte ich. »Also laßt uns versuchen, Maggie zu retten.«
    Im Hinterhof fiel mir Chase Crofts Motorrad auf, und mich beschlich sogleich ein höchst unangenehmes Gefühl. Der Junge war nicht nach Hause gefahren, war hier gewesen, als Toorsom mit dem Mädchen eintraf.
    Er hatte bestimmt alles versucht, um Maggie zu retten, und das konnte für ihn schlimm ausgegangen sein. Ich hoffte, daß sich meine Befürchtung nicht bewahrheitete.
    Wir begaben uns zur Laderampe und in der weiteren Folge in die Halle. Bevor wir ausschwärmten, machte ich Roxane und Mr. Silver auf die magischen Fallen aufmerksam.
    Ich wußte nicht, wie viele davon ich vernichtet hatte. Es mußten nicht alle gewesen sein. Wir trennten uns, und ich nahm wieder die Kette mit dem Diskus ab, um Morron Kulls Magie zu vernichten, bevor sie mich einschloß.
    Bereits nach wenigen Schritten blieb ich erschüttert vor Chase Crofts Leiche stehen. Diesmal hatte er es nicht geschafft. Ein grausamer Tod hatte ihn ereilt.
    Hatte er sich für Maggie geopfert, oder lebte sie ebenfalls nicht mehr? Allem Anschein nach war Toorsom nicht mehr da. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß er fortgegangen war, ohne Maggie zu töten, denn diese Absicht hatte er ja die ganze Zeit gehabt.
    Würde ich auf ihre Leiche stoßen, wenn ich weiterging? Eine Haßwelle überschwemmte mich. »Toorsom!« brüllte ich. »Toorsom, du verdammter Bastard, wo steckst du?«
    Ich ging weiter, brannte darauf, auf Satans Sprengmeister zu stoßen, doch der Koloß ließ sich nicht blicken.
    Schluchzen!
    Dünn, weit entfernt.
    Es kam offensichtlich aus dem Keller. Mein Herz raste. Schluchzen! Himmel, das war ein Lebenszeichen!
    Roxane, Mr. Silver und ich trafen vor dem Kellerabgang aufeinander. Wir hasteten die Stufen hinunter.
    »Maggie?« rief ich.
    »Maggie, wo sind Sie?«
    Schluchzen.
    Sie brauchte nicht zu antworten, wir fanden sie auch so. Sie war verstört, hockte auf dem Boden, zitterte und fror. Ich zog meine Jacke aus und hängte sie ihr um.
    »Er… er hat Chase…« stammelte das unglückliche Mädchen.
    »Wir wissen es«, antwortete ich. »Können Sie aufstehen? Versuchen Sie es, Maggie.«
    Sie gehorchte, und Roxane und Mr. Silver nahmen sie in ihre Mitte.
    »Es, es war so grauenvoll…« stöhnte das Mädchen.
    »Versuchen Sie, nicht daran zu denken«, riet ich ihr und wandte mich an Mr. Silver. »Kannst du etwas für sie tun?«
    Der Ex-Dämon ließ silberne Heilmagie in sie fließen. Er konnte kein

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