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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Milchiger Nebel schwebte über dem Boden. Loxagon saß auf einem geschuppten Reittier. Er hielt die Zügel fest in der sehnigen Hand. Ein kriegerischer, grausamer, gnadenloser Teufel, ruhmsüchtig und sieggewohnt.
    Einmal hatte er sich gegen Asmodis, seinen Vater, gestellt, aber das war ihm nicht bekommen. Lange Zeit war er danach für tot gehalten worden.
    Nach seiner Rückkehr hatte er sich mit Asmodis arrangiert, und seither kamen sie einigermaßen gut miteinander aus. Solange ihre Interessen nicht kollidierten, hatte Loxagon freie Hand, und er schuf mit beispielloser Grausamkeit Ordnung im Reich des Bösen.
    Männer wie Vali hatten hier keine Existenzberechtigung, und jene, die ihn unterstützten, auch nicht.
    Loxagon trug ein langhaariges Fell auf der bronzefarbenen Haut, die glänzte, als wäre sie mit Fett eingerieben. Er hielt eine schwere Streitaxt in der Rechten und schaute mit seinen dunklen, stechenden Augen zum Lager der Rebellen hinüber.
    Ein kalter Ausdruck kerbte sich um seine Lippen. »Sie schlafen, diese Narren«, knurrte er verächtlich. Daß seine Mutter eine Schakalin gewesen war, konnte er nicht verleugnen. Es war ihm anzusehen. »Fühlen sich so sicher, daß sie sogar auf Wachen verzichten.«
    Er richtete sich im Sattel auf und vergewisserte sich, daß seine Krieger bereit waren. Die Kette war lang und bestand aus vielen wüsten Gesellen, die nur von Loxagon Befehle entgegennahmen jeden anderen hätten sie getötet, wenn er gewagt hätte, ihnen etwas aufzutragen.
    Sie beugten sich nur vor Loxagons unerbittlicher Härte, nur vor ihm hatten sie Angst.
    Neben dem Teufelssohn ritt Morron Kull, ein junger Dämon, der es noch weit bringen wollte. Er hatte sich Loxagon angeschlossen, um das Kriegshandwerk, wie es in der Hölle ausgeübt wurde, zu lernen, aber er wollte nicht für immer bei dieser wilden Horde bleiben.
    Er hatte hochfliegende Pläne; darin ähnelte er seinem Vater Professor Mortimer Kull ebenso wie im Aussehen. Groß, schlank und männlich wirkte er. Seine Augen waren klar und hell wie Gebirgsseen. Frauen zu verführen bereitete ihm keine Schwierigkeiten.
    Obwohl er sich Mühe gab, Loxagons Anerkennung zu gewinnen, war der Teufelssohn mit ihm nie ganz zufrieden. Immer wußte er etwas zu kritisieren, was den ehrgeizigen Morron Kull natürlich maßlos ärgerte.
    Aber er schluckte jede Maßregelung schweigend hinunter und nahm sich vor, es beim nächstenmal besser zu machen. Er war nicht Loxagons Freund.
    Freundschaft wird in der Hölle überhaupt sehr klein geschrieben, und Morron Kull verband mit dem Teufelssohn nichts, das man auch nur annähernd als Freundschaft hätte bezeichnen können.
    Immerhin hatte Loxagon Morron Kulls Vater ermordet. Nicht, daß der junge Dämon seinen Vater geliebt hatte - es hatte zwischen ihnen sogar einen Kampf auf Leben und Tod gegeben - aber Mortimer Kull war eben doch sein Vater gewesen, und Loxagon hatte ihn mit dem Speer des Hasses getötet.
    Das würde Morron Kull wohl nie vergessen. Vielleicht sann er nach Vergeltung; deshalb war ihm Loxagon auch mit einer beträchtlichen Portion Mißtrauen begegnet, als er bat, sich ihm anschließen zu dürfen.
    Loxagon hatte nach kurzem Überlegen eingewilligt, aber es war noch nie vorgekommen, daß er dem jungen Dämon den ungeschützten Rücken zugewandt hätte.
    Morron Kulls Reittier wurde unruhig, scharrte mit den Krallen den weichen Boden auf. Loxagon musterte den Dämon an seiner Seite.
    »Bist du bereit?«
    »Schon lange«, antwortete Morron Kull.
    »Ich möchte, daß du dich heute auszeichnest.«
    »Ich werde wilder kämpfen als je zuvor«, behauptete der Dämon und zog sein Schwert, dessen Spitze er magisch vergiftet hatte, wodurch die kleinste Wunde zur tödlichen Verletzung wurde.
    Loxagon hob die Streitaxt und gab das Zeichen zum Angriff.
    ***
    Das Haus mit der Anschrift Trevor Place 24 hatte es mir angetan.
    Ich hatte mich in das Gebäude regelrecht verliebt. Bis vor kurzem hatte es dem Makler Michael Averback gehört, einem Mann, der der Diener eines gefährlichen Vampirs namens Stacc LeVar gewesen war. [1] Averback hatte dem Blutsauger sein Haus zur Verfügung gestellt. Nun lebten sie beide nicht mehr, und das Haus, das mir so gut gefiel, stand leer.
    Ich hatte mit meiner Freundin Vicky Bonney sowie mit Mr. Silver und dessen Freundin Roxane gesprochen, und sie hatten sich mit einer Übersiedlung einverstanden erklärt.
    Knightsbridge war einfach die bessere Wohngegend; außerdem lag Trevor Place

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