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1708 - Angst um Johnny C.

1708 - Angst um Johnny C.

Titel: 1708 - Angst um Johnny C. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Telefonieren willst du?«
    »Das hatte ich gesagt.«
    »In der heutigen Zeit?«
    »Auch das. Ist das so ungewöhnlich?«
    Der Wirt musste sich offenbar ein Lachen verkneifen. »Und ob. Es hat doch jeder ein Handy, vor allen Dingen Leute in deinem Alter.«
    »Das weiß ich, Mister.« Johnny trank erst einen Schluck und fühlte sich besser. »Aber Handys kann man verlieren, und genau das ist mir passiert.«
    Jetzt grinste der Mann. »Das nennt man Pech.« Er nickte. »Na ja, hier kannst du telefonieren.«
    »Danke.«
    »Sogar vom Festnetz.« Der Mann drehte sich um. Aus dem Thekenschrank an der Wand holte er ein Telefon. Einen flachen Apparat, wie man ihn von früher her kannte. »Bitte sehr.«
    »Nochmals danke. Ich muss nur mit London telefonieren.«
    »Kein Problem.«
    Johnny trank noch einen Schluck. Er merkte, dass es ihm besser ging. Nicht nur seine Eltern mussten Bescheid wissen, auch John Sinclair, denn das war ein Fall für ihn. Zunächst wollte sich Johnny bei den Eltern melden, damit sie sich keine Sorgen mehr machten. Er tippte die Zahlen ein und merkte, dass sein Herz heftiger schlug als normal.
    Jetzt konnte er nur hoffen, dass seine Eltern auch zu Hause und nicht unterwegs waren.
    Sie waren im Haus, es wurde auch abgehoben.
    »Conolly …«
    »Ich bin es, Dad!«
    »Johnny!« Der Name erreichte als Schrei seine Ohren. »Verdammt, wo steckst du?«
    Er hatte die Frage gehört, aber auch ein Geräusch in seinem Rücken wahrgenommen, auf das er nicht achtete.
    »Hör zu, Dad. Mir geht es gut. Ich bin nur nicht in London. Was da genau geschehen ist, erzählte ich dir später. Auf jeden Fall musst du John Bescheid sagen, damit er dich begleitet, denn hier geht es um Vampire.«
    »Das kannst du mir später alles genauer erzählen. Jetzt sag bitte, wohin wir kommen müssen.«
    »Okay. Ihr müsst nach Welling und …«
    Plötzlich erschien eine Männerhand und drückte die beiden Kontakte auf dem Apparat nieder. Augenblicklich war die Verbindung unterbrochen, und Johnny gelang es nicht, sie wieder herzustellen, denn auf seine rechte Schulter legte sich eine kräftige Hand und zog ihn herum.
    Johnny schaute auf einen Mann in der dunklen Uniform eines Konstablers.
    »Ich denke, dass Sie mir jetzt einiges zu erzählen haben, junger Mann …«
    ***
    Bill stand auf dem Fleck und hielt den Apparat gegen sein rechtes Ohr gedrückt. Er war sprachlos, was Sheila nicht gefiel, die ihm ins Gesicht schaute.
    »Nun sag schon, was passiert ist.«
    »Ja, ja …«
    »War es Johnny?«
    Bill nickte.
    Sheila Conolly fiel der berühmte Stein vom Herzen. Hätte ein Stuhl in der Nähe gestanden, sie hätte sich gesetzt. Dass Johnny angerufen hatte, ließ darauf schließen, dass es ihm nicht so schlecht ging.
    »Was hat er denn gesagt, Bill?«
    »Nicht viel.«
    »Und das Wenige?«
    Bill musste über die Antwort erst nachdenken. »Wie gesagt, er erklärte, dass es ihm gut geht und …«
    »Wo ist er denn?«, drängte Sheila.
    »Genau das ist das Problem.«
    »Wieso?«
    »Wenn mich nicht alles täuscht, hat man ihn wohl daran gehindert, weiter zu sprechen.«
    Sheila trat zurück. Die Hoffnung fiel bei ihr wieder zusammen. Sie presste die Lippen zusammen und wartete darauf, dass ihr Mann eine Erklärung hinzufügte.
    »Gehört habe ich etwas«, sagte er mit leiser Stimme. »Johnny befindet sich nicht mehr in London. Man hat ihn weggeschafft oder er ist selbst dorthin gefahren.«
    »Wohin denn?«
    Bill hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob ich das Wort richtig verstanden habe, es kann durchaus der Name einer Ortschaft gewesen sein. Das ist wohl wahr.«
    »Und was hast du gehört?«
    »Welling.«
    Diesmal sagte Sheila nichts, weil sie mit dem Namen ebenfalls nichts anfangen konnte. Beide überlegten, bis Sheila fragte: »Bist du sicher, dass du dich nicht verhört hast?«
    »Fast.«
    »Das bringt uns auch nicht weiter.«
    »Ich weiß. Aber …«
    Sie führte den Satz fort. »Was hindert uns daran, nach diesem Ort zu suchen?«
    »Eben.« Selten waren die beiden so schnell in Bills Arbeitszimmer verschwunden, um zu googeln.
    Es dauerte nicht lange, da hatten sie den Ort Welling gefunden. Er stellte sich im Internet vor, wobei allerdings die Reklame für eine Möbelfirma deutlich hervorstach.
    Das alles war nicht wichtig für sie. Sie fanden heraus, dass Welling östlich von Greenwich lag, was im Prinzip von London aus gesehen keine Entfernung war.
    »Da muss ich hin, Sheila.«
    »Allein?«
    Bill wusste genau, was die Frage bedeutete

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