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1709 - Der Wächter von Rotsand

Titel: 1709 - Der Wächter von Rotsand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Permanoch in der Sprache der Mächtigen. „Wir kommen in friedlicher Absicht, aber das werdet ihr bereits bemerkt haben."
    Eine Antwort erhielten sie nicht, aber das spielte zu diesem Zeitpunkt keine Rolle. Sie landeten ungehindert und traten in eine Halle hinaus.
    Diffuse Wärmeechos wiesen auf die Anwesenheit von Maschinen oder Lebewesen hin.
    Sie machten acht, zehn Schritte in die Halle hinein und entfesselten einen Energieorkan. Übergangslos rasten aus allen Richtungen gleißende Strahlen auf sie zu und hüllten sie ein.
    Rhoubil gelangen erste Feinortungen. „Ich sehe sie, mein Ritter", flüsterte er. „Die Schützen sehen aus wie gelbe Lebewesen, sind aber keine."
    Der ganze Vorgang nahm sich ausgesprochen unheimlich aus. Die Androiden - Rhoubil hatte keine Zweifel, daß es sich um Kunstwesen handelte - gingen ohne Rücksicht gegen sie vor. Sie deckten die gesamte Breite der Kaverne mit ihrem Energiefeuer ein; an mehreren Stellen entstanden Überschlagsblitze. Diese markierten die Stellen mit energetischen Abweichungen, und davon gab es ganze zwei Stück. Die Verteidiger wußten also genau, wo sie die Ankömmlinge zu suchen hatten.
    „Wir sollten die Kraft der Schilde erhöhen, mein Ritter", forderte Rhoubil. Permanoch von Tanxbeech lachte.
    „Du schätzt die Lage völlig verkehrt ein, Gentlever. Wir desaktivieren die Deflektoren."
    Sie taten es, und augenblicklich stellten die Androiden in ihren gelben Monturen den Beschuß ein. In einem Kauderwelsch aus einer fremden Sprache und Brocken aus der Sprache der Sieben Mächtigen begannen sie auf ihn einzureden.
    „Seid still!" rief Permanoch ihnen zu. „Ihr seht einen Ritter der Tiefe und seinen Orbiter vor euch."
    Die Androiden besaßen offensichtlich seltsame Vorstellungen von einem Ritter und seinem Orbiter, denn sie wandten sich direkt an Rhoubil.
    „Willkommen in unserer Welt. Wir haben den Auftrag, uns zu vergewissern, daß es sich bei euch um Lebewesen handelt. Erst dann dürfen wir euch zu unseren Auftraggebern führen."
    „Wir sind einverstanden", entschied Permanoch von Tanxbeech.
    „Testet uns."
    Sein Schild und der Gürtel hatten sich inzwischen von der Harmlosigkeit der Abwehranlagen in dieser Unterwelt überzeugt. Es gab nichts, womit er dank seiner Ausrüstung nicht fertig geworden wäre. Er schaltete den Schild ab, und sein Orbiter tat es ihm nach.
    Noch immer hielten die Androiden ihre Aufmerksamkeit vor allem auf den Gentlever gerichtet. Ihrem Aussehen nach mußte es sich bei ihren Auftraggebern oder Schöpfern um huma noide Lebewesen handeln.
    Rhoubil streckte einen seiner Arme zur vollen Länge aus und deutete auf Permanoch.
    „Dies ist der Ritter der Tiefe Permanoch von Tanxbeech. Und ich bin Rhoubil, sein Orbiter. Und jetzt bringt uns zur Untersuchung."
    Die Androiden nahmen sie in die Mitte; sie führten sie aus der Kaverne hinaus und durch einen Stollen in ein medizinisches Zentrum.
    Sie mußten sich mehreren Durchleuchtungen und Abtastungen unterziehen, die sie mit ein bißchen bösem Willen ohne weiteres hätten manipulieren können. Die Androiden gaben die Ergebnisse an einen unbekannten Ort weiter. Permanoch staunte über die fast perfekte Abschirmung der betreffenden Verbindung. Sie gehörte zum Fortschrittlichsten, was die Technik der Unbekannten zu bieten hatte.
    „Ihr dürft kommen", wandte sich der Wortführer der Gelben dann an die beiden Besucher. „Sie vertrauen euch."
    Die Androiden führten sie zu einem unmittelbar an das Zentrum anschließenden Schacht und bedeuteten ihnen, ihm zu folgen. Der Schacht war desaktiviert, und so ließen sich Rhoubil und sein Ritter mit Hilfe ihrer Antigravsysteme erneut mehrere Kilometer in die Tiefe hinabsinken. Sie passierten eine achtfach gesicherte Schleuse und landeten im weiten Rund einer Halle mit mehreren Dutzend Öffnungen und Türen. Der Schacht endete in der Decke. Über ihnen schloß sich das unterste der Schleusenschotte und trennte sie damit endgültig von der Oberwelt.
    Wenn die wüßten, dachte Rhoubil belustigt. Ein einziger Befehl meines Ritters an sein Schiff, und der Fels spaltet sich bis hinauf an die Oberfläche.
    Sie kamen; acht Wesen näherten sich den beiden Besuchern. Es handelte sich gut sichtbar um Angehörige zweier Geschlechter, und Rhoubil bezeichnete sie bei sich als Männer und Frauen, wie er es von den meisten Völkern gewohnt war, die er im Lauf seines Lebens kennengelernt hatte. Wie erwartet waren es Humanoiden, und ihre Größe lag irgendwo

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