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1709 - Der Wächter von Rotsand

Titel: 1709 - Der Wächter von Rotsand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schacht.
    „Es ist soweit, Rhoubil. Unsere Anwesenheit in diesem Sonnensystem scheint sich zu lohnen. Wir ziehen uns zurück. Doch rechnet lieber mit unserer Rückkehr, Shuwashen."
    Mit einem Satz nach oben verschwand er in dem Schacht und trieb mit hoher Beschleunigung empor. Der Gentlever folgte ihm schnell.
     
    *
     
    Über der Oberfläche peitschte ein Sandsturm ungeahnten Ausmaßes.
    Übergangslos hatte sich die ruhige Zone in ein Chaos aus alles verschlingenden Kräften verwandelt.
    Die beiden unterschiedlichen Wesen standen eine Weile im Schutz der Felsen, die den Eingang in die unterirdischen Anlagen der Shuwashen verbargen. Ihre Schilde entfalteten volle Aktivität und erzeugten einen perfekten Schutz.
    „Komm!" sagte Permanoch von Tanxbeech. „Wir folgen der STORMON zu ihrem neuen Standort."
    Sie traten aus der Deckung, ließen sich vom Sturm davonreißen und aktivierten erst nach einer Weile ihre Flugaggregate. Sie folgten dem Bogen, den die riesige Sandwoge vollführte, und verließen sie vor der Stelle, an der sich die Woge immer stärker nach innen krümmte und einen Wirbel bildete. Der Weg führte die beiden einsamen Besucher nach Süden bis hinter das Gebirge, wo sich die STORMON und ihr Beiboot niedergelassen hatten. In aller Eile schleusten sie ein. Rhoubil rannte seinem Ritter voraus in den Steuerraum.
    „Das war knapp!" rief er aus. „Die Erscheinung nimmt an Stärke und Gewalt zu. Ein Sturm aus dem Nichts."
    „Die Oberfläche reagiert auf Fremddruck." Für Permanoch von Tanxbeech schien damit alles gesagt. „Dein Einsatz, Orbiter! Nimm das Beiboot, und bring das Submetron zum Einsatz!"
    „Du hast einen bestimmten Verdacht. Was ist es?"
    Aber Permanoch schwieg, und Rhoubil machte sich auf den Weg. Er warf sich in das Transmitterfeld an der Wand und tauchte in der Befehlskabine der TAUVAN auf. Der Automat empfing ihn mit einer Bereitschaftsmeldung.
    „Submetron-Test einleiten", dachte. der Gentlever intensiv und wackelte mit dem einen Kopf, in dem die Sinnesorgane untergebracht waren. „Und - Start frei!"
    Das Beiboot löste sich von seinem Platz und raste durch das Schutzfeld hinaus über die Oberfläche. Gleichzeitig trat das Submetron in Aktion, ein Meßgerät für den atomaren und subatomaren Bereich, und tastete die Oberfläche von einem Ende des Horizonts zum anderen ab und den gesamten Luftraum darüber auch. Tausende von Meßwerte trafen gleichzeitig ein und wurden verarbeitet.
    „Die Erscheinung läßt bereits nach", meldete Rhoubil in die STOR-MON. „Sie beschränkt sich auf einen winzigen Abschnitt dicht an der Oberfläche dieser Welt."
    Inzwischen meldeten alle Automaten das Ende der Auswertungen; der Orbiter überspielte sie kommentarlos an das Schiff seines Ritters.
    Permanoch von Tanxbeech sandte ihm einen Impuls zur Rückkehr, und während die TAUVAN ihren Kurs änderte und wie ein Raubvogel hinab auf die Oberfläche stieß, wechselte der Gentlever durch den Wandtransmitter in die STORMON.
    „Der Fremddruck ist das eigentlich Faszinierende an dieser Störung", murmelte Permanoch. Hoch aufgerichtet stand er vor den Bildschirmen seines Schiffes und musterte das flirrende Band mit den Auswertungen. „Nicht etwa die Entstehung einer Unregelmäßigkeit im Raum-Zeit-Kontinuum. Da sind Werte von Gasanteilen, die nicht aus der Atmosphäre Shjemaths stammen. Sie kommen aus einer anderen Welt. Leider verflüchtigen sie sich sehr schnell. Beim nächstenmal halten wir aber eine Sonde bereit, die sie einfängt und auswertet. Wir ziehen uns jetzt von dem Planeten zurück. Aus dem Orbit heraus werden wir auf weitere Störungen warten."
    Rhoubil vertäute das Beiboot über der STORMON und flog diese hinauf in einen Orbit, dessen Abstand zur Oberfläche dem halben Durchmesser des Planeten entsprach, den die Shuwashen auf den Namen Lillebo getauft hatten.
    Dort begannen sie auf einer leicht elliptischen Bahn zu kreisen und begleiteten Shjemath auf seiner Bahn um die gelbe Sonne.
    Ein Tag nach dem anderen verging. Über Shjemath kehrte die Langeweile ein. Zu gern wäre Rhoubil einmal zu den anderen Welten geflogen, doch es war nicht die Zeit dazu. Später einmal, wenn es nichts mehr gab, wovon sie ,überrascht werden konnten, würde Permanoch ihn zur Erkundung der anderen Welten mitnehmen, zu dem innersten Planeten, einem kahlen Felsbrocken von der ungefähren Größe Shjemaths, und zu den beiden anderen Welten innerhalb der Bahn des vierten Planeten. Der zweite stellte sich auf der

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