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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cryzz wäre, dann könnte man vielleicht sagen, daß dieses Schiff KYSHATT heißt. Das ist das zweithäufigste Geräusch in seinem Denken."
    „Gucky!"
    Das war die Stimme von Dao-Lin-H’ay. Sie klang alarmiert. Gucky schaltete sich sofort wieder in den Verbund ein.
    „Die Kommandanten", setzte Gucky murmelnd seinen Bericht fort.
    „Sie haben sich in irgendeiner Form mit den sie umgebenden Kristallstrukturen verbunden, als wären sie in Spezialsesseln mit ihrer Umgebung zusammengewachsen. Zwischen ihnen und der Umgebung kommt es nun zum Austausch von Datenpaketen. Die Kommandanten verarbeiten Informationen..."
    Rogier Bompard stieß einen langen Seufzer aus. Was waren das für schwache Aussagen! Aber wenn man sich die Schwierigkeiten des Mausbibers einmal genauer vergegenwärtigte - was hätte man da anders sagen können?
    „Einer ist anders", stieß Gucky hervor. „Ich kann ihn individuell erkennen. Es ist dieser Cryzz. Ich werde versuchen, ihn mit Gedankenbildern in irgendeiner Form zu erreichen und zu beeinflussen.
    Vielleicht kann er uns helfen, dieses Hindernis zu überwinden. Es ist eine kühne Hypothese, aber ich glaube, Cryzz hat sein gefesseltes Denken durch diesen Kontakt aufbrechen können und hat irgendwie zu seiner Individualität zurückfinden können..."
    „Macht weiter...", bat Perry Rhodan mit mühsam beherrschter Stimme. „Immer weiter..."
    Gucky und die anderen verstärkten ihre Bemühungen, aber nichts geschah. Eine halbe Stunde verstrich, eine Stunde...
    Die Zahl der toten Beausoleils hatte sich in dieser Zeit auf acht erhöht, etliche waren verletzt. Dazu gehörten Rogier Bompard und Martine Fracass. Ihre SERUNS waren defekt, nur noch sehr beschränkt zu gebrauchen.
    Zwei Stunden...
    „Sie werden weniger, Perry!" gab Joseph Broussard jr. durch. „Der Angriff der Kristallbiester verliert an Heftigkeit."
    „Weiter! Gucky, Nadja, Mila, Dao-Lin, weiter, immer weiter!
    Bekommt Kontakt, sendet, versucht, diesen Cryzz zu erreichen!"
    Vier Stunden.
    Stille in der KYSHATT, wenn sie denn so hieß. Die Angriffe der Roboter hatten aufgehört.
    Und dann - das Wunder...
    Reginald Bull war es, der das Phänomen entdeckte. Der Marmorwall begann zu schwinden, wurde dünner, löste sich in knisterndem Rieseln auf.
    „Tolotos, los mit dir!"
    Es ging seltsam schnell, stellte Rogier Bompard fest. Icho Tolot durchbrach die Barriere, es sah beiläufig und fast mühelos aus. Die Beausoleils setzten nach, Rogier war einer der ersten, und Martine war neben ihm. Es tat weh, wenn sie sich bewegten, aber wen scherte das so kurz vor dem Triumph?
    Und dann - die Zentrale der KYSHATT.
    Stille...
    Rogier Bompard nahm die Ereignisse der nächsten Minuten wie durch einen Nebel wahr...
    Dreizehn Gestalten, auf seltsame, erschreckende Weise verbunden und verwoben mit der Technik des Schiffes. Eingehüllt in kristalline Strukturen, reglos, tot. Oder vielleicht doch nicht? Wer wollte das sagen bei dieser absurden Form des Lebens?
    Einer lebt - man glaubt, daß er Cryzz ist.
    Zwei Meter groß, sehr schlank, fast hager. Zwei Arme, zwei Beine, die Hände mit fünf langen, schlanken Fingern. Die Körper sind mit einer seltsam öligen, schmierig wirkenden Flüssigkeit überzogen, wie gesalbt oder zum Schutz gegen Sonnenbrand eingecremt. Es ist dieser Film, der den Körpern den leichenhaft fahlen Farbton verleiht, ein schmieriges, graugetöntes, fauliges Weiß, das Brechreiz erregt, selbst bei den weniger Empfindlichen. Möglich, daß es sich bei diesem Schmierfilm, der nicht abzukratzen ist, um eine Art von besonderem Schutzanzug handelt, vielleicht auch um ein Kontaktmittel zwischen den Kommandanten und ihrer kristallinen Umgebung.
    Einer dieser Kommandanten lebt noch. Er schwankt, taumelt, geht umher, manchmal unsicher und kraftlos, manchmal aber auch in einer Haltung und einer Gangart, die in den Köpfen vieler Betrachter einen Begriff entstehen läßt: majestätisch. Niemals in irgendeiner Form hektisch.
    Falls er Cryzz ist, so spricht Cryzz kein Wort. Er gestikuliert nicht, er zeigt keinerlei Anzeichen von Kommunikationsbereitschaft.
    Warum sollte er auch?
    Daran, daß er sich nun in den Händen der Galaktiker befindet, daß sie durch die Zentrale wandern können, hat Cryzz nur wenig Anteil.
    Zugegeben, die Telepathen haben es beobachtet, wie er sich anscheinend bemüht hat, die dreizehn anderen Kommandanten zu hindern. Sie haben allem Anschein nach versucht, die Barriere der Zentrale zu stärken und undurchdringlich zu

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