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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen; Cryzz hat sich dem widersetzt. Wirkungslos.
    Aber sein Einsatz hat dazu geführt, daß Mila und Nadja Vandemar die Zusammenhänge im Inneren der KYSHATT besser begreifen konnten.
    Sie sind es auch gewesen, die letztlich die Barrieren zusammenbrechen ließen...
    In der Zentrale des Abruse-Schiffes breitete sich beklemmendes Schweigen aus...
    Perry Rhodan machte eine energische Handbewegung.
    „Bergt Cryzz", sagte er laut. „Und bereitet ihn darauf vor, an Bord unseres Schiffes gebracht zu werden. Seid vorsichtig, er scheint nicht bei guter Gesundheit zu sein."
    Atlan schob sich an ihn heran.
    „Wir sollten ebenfalls verschwinden", sagte er leise.
    „Besondere Gründe?"
    Der Arkonide nickte.
    „Ich bekomme von allen Seiten Nachrichten, daß sich die Innenstrukturen dieses Schiffes aufzulösen scheinen. Irgendwelche Entladungen durchtoben die Gänge; wo sie auftreten, stürzen Wände ein und lösen sich Räume in nichts auf. Jemand hat auch schon, typisch terranisch, einen anschaulichen Namen für das Phänomen: Kristallbrand."
    Die beiden Männer blickten sich rasch an.
    „Gefährlich?" fragte Perry Rhodan leise.
    „Es wird verdammt knapp werden", antwortete der Arkonide in der gleichen Lautstärke. „Und uns fehlen einige SERUNS."
    „Wie viele?"
    Atlan schwieg für einen Augenblick.
    „Wenn man alle Möglichkeiten berücksichtigt - nur zwei. Gucky kann zurückteleportieren, aber wir brauchen einen Anzug für Cryzz... Ich weiß nicht, ob er den transportieren kann."
    Der Kommandant wurde gerade für den Abtransport vorbereitet; er leistete keinerlei Widerstand, er half nicht, er sträubte sich auch nicht. Er wirkte wie unter Drogen gesetzt oder unter Schock.
    Perry Rhodan hätte ihm gern ins Gesicht geblickt, aber das ging nicht.
    Waren es Helme, oder waren diese eigentümlichen Kristallgebilde tatsächlich die Köpfe der Abruse-Kommandanten?
    Diese Köpfe waren, verglichen mit den anderen Proportionen der Körper, auffallend groß, sie durchmaßen fast sechzig Zentimeter, und sie bestanden aus Kristallen. Aus mehreren ineinander verwobenen und verbundenen Schichten von Kristallen, die den Blick oder Zugriff auf das Innere wirkungsvoll abriegelten. Niemand wußte, welche Funktion diese Kristalle hatten.
    Waren es Helme, Versorgungseinrichtungen - oder war dies tatsächlich ein Kopf? Es wäre möglich gewesen. Eine - der Natur der Dinge entsprechend - oberflächliche Untersuchung der toten Abruse-Kommandanten hatte ergeben, daß ihre Körper ebenfalls aus Kristallen bestanden.
    Einen irdischen Mineralogen hätte dieses kristalline Leben allerdings an den Rand des Wahnsinns getrieben. Denn diese Kristalle waren von einer Elastizität und Geschmeidigkeit, wie es nur organisches Gewebe anbieten konnte; die Analyse ergab trotzdem einwandfrei Kristallaufbau.
    Mochten sich die Fachleute darum streiten...
    Perry Rhodan gab das Zeichen zum Rückzug. Der Kristallbrand erfaßte jetzt immer weitere Bereiche des Diamantschiffes, das Ende dieser Einheit war nur mehr eine Frage von Minuten.
    Und eine Frage auf Leben und Tod.
    Regier Bompard schluckte heftig. Martine Fracass war blaß geworden, beherrschte sich aber.
    Die Verletzung der beiden Beausoleils waren nicht besonders schwerwiegend. Aber ihre SERUNS waren defekt.
    Und ohne SERUNS hatten sie keine Chance mehr, ihr Schiff lebend zu erreichen.
    Es gab natürlich auch andere Wege, aber ein paar aufmerksame Zeitgenossen fanden Zeit und Umstände genau passend, einen kleinen Streich in Szene zu setzen. Angeblich hatte sich Gucky bereits abgesetzt und war nicht zu erreichen für eine Teleportation; in Wirklichkeit verfolgte er die Szenerie aus dem telepathischen Hintergrund und amüsierte sich fürstlich.
    „Tja", sagte Joseph Broussard jr. traurig. „So sieht es aus, Martine, Rogier. Pech, daß es gerade euch beide erwischt hat."
    Die anderen Beausoleils drängten sich an der Außenwand des Schiffes zusammen.
    Broussard blickte hinüber zu dieser Wand. Natürlich konnten die Galaktiker die Einrichtung des Schiffes nicht bedienen, auch nicht die Schleusen. Also mußte gesprengt werden, und daß hieß Vakuumeinbruch für fast das gesamte Schiff.
    Auf jeden Fall aber in die Schleuse, in der sich das Beausoleil-Team aufhielt. Acht Tote waren zu beklagen - und es gab zwei Menschen ohne SERUN.
    Regier tastete nach Martines Hand und klammerte sich daran fest. Die Frau blickte grimmig drein.
    „Was machen wir jetzt?" fragte Rogier Bompard und blickte Perry Rhodan an.

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