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1716 - Die Hantel des Somers

Titel: 1716 - Die Hantel des Somers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hannigan griff in die Hosentasche und hielt ihm einen Gegenstand unter die Nase.
    Harold Nyman zuckte merklich zusammen. „Keine Angst." Hannigan lachte. „Das ist nur ein Nachbau. Del Mestre hat ihn mitgebracht.
    Es ist merkwürdig, Harold. Diese kleine Hantel, die der Somer Furunoed als Spielzeug mit sich herumträgt, hat uns alle in irgendeiner Weise berührt. Ich erhielt mehrere Anrufe, unter anderem von Del Mestre. Alle wollten wissen, was es mit diesem Ding auf sich hat."
    „Mir ergeht es ebenso. Doch bisher gibt es nichts, was uns als Anhaltspunkt dienen könnte.
    Der Somer will neue Handelsbeziehungen anknüpfen. Er hat nichts darüber gesagt, ob er auch solche Hanteln verkaufen will oder nicht. Auch mich drängt es, möglichst alles über diesen Gegenstand und seine Verwendungsmöglichkeiten zu wissen. Ich will eine solche Hantel besitzen."
    „Wir auch", ertönten mehrere Stimmen. „Und auch wir verfügen über zu wenig Wissen über diesen Gegenstand."
    Sie verfügten über jede Information, was die Verhältnisse im Solsystem anging. Sie wußten alles über die BASIS und die Große Leere und hatten seit ihrer Zwangspensionierung Jahre damit verbracht, möglichst umfangreiches terranisches Wissen in sich aufzunehmen. Wenn jemand nach einer Adresse fragte, wo er auf Terra günstig Ersatzteile für Robotkatzen bekommen konnte, wußte einer von ihnen garantiert die Antwort. Oder wenn Koka Szari Misonan etwas vergessen hatte, ihr Mitarbeiter Harold Nyman half ihr auf die Sprünge.
    Doch jetzt war selbst Nyman ratlos. Der einzige Trost für ihn war, daß die anderen ebenfalls nicht mehr wußten.
    Er musterte die Gesichter, die vor Wißbegier leuchtenden Augen. „Ihr denkt dasselbe wie ich", stellte er fest. „Da ist etwas, was wir nicht wissen. Wir wollen es aber wissen. Folglich setzen wir alles daran, es in Erfahrung zu bringen. In diesem Fall bleiben nicht viele übrig, die für die Beschaffung dieses Wissens in Frage kommen."
    „Es gibt nur einen, und der bist du, Harold", sagte Clive Hannigan. Nyman nickte. „Ihr habt recht. Ich werde mich um die Angelegenheit kümmern und zusehen, daß ich beim nächsten Gespräch der Ersten Terranerin mit dem Somer dabei bin. Aber erwartet nicht zuviel. Es kann sein, daß nichts herauskommt. Oder etwas, was uns nicht weiterhilft. Es ist kaum anzunehmen, daß Furunoed seine Trümpfe aus der Hand gibt und ausgerechnet mir verrät, was es mit der Hantel auf sich hat. Auf alle Fälle gebe ich meine Erkenntnisse wie gewohnt über Clive an euch weiter."
    „Damit wäre unsere offizielle Besprechung eigentlich schon zu Ende", meinte Hannigan. „Gehen wir noch eine Weile zum gemütlichen Teil über."
    Aus der Weile wurden vier Stunden. Harold Nyman gehörte zu den ersten, die sich verabschiedeten und sich auf den Weg durch das künstliche Hochtal machten. Nyman verzichtete diesmal auf einen Transmitter im Tal. Er orientierte sich nach der Sonne und eilte nach Süden, bis er den Rand des Tals erreichte. Er kletterte die hohen Stufen empor bis zu dem Geländer, das den Abschluß der Niederlassung bildete. Er hielt sich an den metallenen Streben fest und blickte hinab auf die Welt, die sich gut drei Kilometer unter ihm erstreckte.
    Die Niederlassung hing wie ein Vogelnest an einem Berghang und warf drunten in der grünen Ebene einen langen Schatten.
    Was bedeuten die Somer in unserem Leben? fragte er sich. Was stellt die Hantel dar? Sollen wir die Besatzung eines Schiffes bilden, das über die Transmitterbrücke nach Estartu fliegt und die Kontakte zwischen den Terranern und Galaktikern und den Völkern der benachbarten Mächtigkeitsballung intensiviert? Wir könnten viel lernen, und unsere Neugier würde sich bei einem solchen Projekt als nützlich erweisen. Ebenso unsere Eigenschaft, daß wir alles hinterfragen und alles ganz genau und vollständig wissen wollen. So sind wir eben. Wir haben die schweren Tests beim Auswahlverfahren zur ersten Coma-Expedition bestanden und hätten es auch beim zweiten Mal geschafft. Wenn nicht die Order gekommen wäre, daß wir daheim bleiben. Wer hat sie damals gegeben ?Rhodan ?Adams ?Vielleicht die Hamiller-Tube oder sogar NATHAN? Werden wir das jemals in Erfahrung bringen ?
    Vielleicht war es tatsächlich sinnvoll, daß sie alle sich eine neue, gemeinsame Aufgabe gaben und eine Expedition nach Estartu ausrüsteten. Die Zukunft würde es zeigen.
     
    7.
     
    „Komplex siebenundfünfzig, Prozeß einhundertachtzehn in Ordnung. Komplex

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