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1719 - Die Totenliste

Titel: 1719 - Die Totenliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hanse-Spezialistin trug keinen SERUN.
    „Gebt sie heraus", sagte Arnim Possag. „Wenn du dir ausgerechnet hattest, daß wir das Gom-Tor ohne die Genehmigung höherer Instanzen daheim nicht angreifen dürfen, hattest du recht. Doch wenn wir nicht mit dieser Frau in die Heimat zurückkommen, könnt ihr nicht nur jedes Handelsabkommen für alle Zukunft in den Wind schreiben - wir werden mit einer Flotte zurückkehren und das Gom-Tor vernichten."
    „Das würdet ihr nicht wagen!" zischte der Somer. „Euer Galaktikum würde das nie zulassen!"
    „Bei uns entscheiden auch andere Gremien als das Galaktikum", sagte Possag. „Und bisher sind wir ohne das Gom-Tor ausgekommen, und zwar glänzend. Bei eurem Verhalten wäre es vielleicht sogar besser gewesen, euch niemals bis hierhin kommen zu lassen."
    Uleboe wirkte verunsichert.
    Nuka Kullino suchte unterdessen den Blickkontakt mit Dara Sheenbar.
    Endlich bemerkte sie es und versuchte, ihm mit den Augen Zeichen zu geben.
    Sie blickte immer wieder nach oben, zur Decke - oder dorthin, wo der Nakk arbeitete.
    Er tat das gleiche, und sie nickte. Sie tat es sehr vorsichtig, aber dennoch genügte es, um die Somer mißtrauisch zu machen. Einer ihrer Bewacher schlug ihr mit dem Kolben der Waffe so hart auf den Hinterkopf, daß sie laut aufschrie.
    „Ihr gottverdammten...!"
    Für Arnim Possag reichte das. Er sah rot, wieder explodierten seine bisher mühsam beherrschten Gefühle und ließen ihn handeln, ohne zu überlegen. Sogar Nuka Kullino mußte zugeben, daß dies jetzt das einzige Machbare war. Uleboe, der herrische, arrogante Somer, würde niemals klein beigeben. Ihn beherrschten sein Stolz und die Angst, daß die Galaktiker das entdecken, das sie nie finden durften.
    Etwas, das aber Dara Sheenbar vielleicht entdeckt hatte.
    Der Kommandant der ANSON AR-GYRIS hatte keine Zeit, sich mit seinen Begleitern zu verständigen. Er handelte konsequent und aus dem Gefühl heraus, das ihm den einzigen Ausweg aus der verfahrenen Situation zeigte.
    Er riskierte nicht sein eigenes Leben, sondern das der Hanse-Spezialistin. Andererseits tat er gerade das wiederum nur für sie, die ganz sicher nicht seine größte Sympathisantin war.
    Arnim Possag stürmte los, so schnell, daß die Somer überrumpelt wurden. Mit wenigen, tigerhaften Sätzen war er bei ihrem Tormeister und schlug Uleboe die Waffe aus der Hand, während er ihn gleichzeitig herumwirbelte und von hinten den Arm um seinen Hals legte.
    „Kein Schuß auf die Frau!" schrie er. „Oder euer Chef stirbt im gleichen Moment. Ich schwöre es - bei allem, was mir je heilig war!"
    Auf einen Wink Kullinos hin verteilten sich die Galaktiker so, daß sie die Somer eingekreist hatten. Vor allem bewachte je ein Mann einen der Ein- und Ausgänge.
    Die Estartu-Bewohner waren unentschlossen. Hilfesuchend schauten die stolzen Vogelähnlichen auf ihren Tormeister, aber Uleboe vermied jeden Blick.
    Er befand sich in einer scheußlichen Situation. Er, der Herr über das Transmittertor, hatte sich überrumpeln lassen - mit einer Hundertschaft und einer Geisel gegen drei mal zehn Galaktiker, die wie die Vandalen ins Tor gebrochen waren.
    „Was ist nun?" fragte Possag aggressiv. Er verstärkte den Druck seines Arms um den Vogelhals. „Gib schon den Befehl, daß die Frau freigelassen und ihr kein Haar gekrümmt wird."
    „Ich sollte eine Bedingung stellen", krächzte Uleboe. „Ihr könnt sie mitnehmen, aber ihr verlaßt das Gom-Tor und kehrt nie mehr zurück.
    Gebt ihr mir euer Wort darauf?"
    Possag wechselte einen schnellen Blick mit Kullino. Dieser sah, wie Dara wieder schwach nickte, und stimmte zu.
    „Wir fliegen ab und lassen euch in Ruhe", sagte er laut. „Aber sollte nur einer von euch auf den Gedanken kommen, den Helden spielen zu wollen, ist es aus mit unserem guten Willen. Sag deinen Leuten, sie sollten die Frau jetzt zu uns kommen lassen."
    Sie hatten einen SERUN für Dara dabei, da sie sich gedacht hatten, daß sie ihren eigenen hatte ausziehen müssen. Sobald sie in ihm steckte, war der Rest ein Kinderspiel.
    „Laßt sie gehen!" befahl Uleboe, nachdem Possag ihm fast     Die drei Somer zögerten einen Augenblick.
    Dann gehorchten sie und ließen die Terranerin los. Zwei von ihnen senkten die Waffen.
    Der dritte nicht.
    Er feuerte, als Dara Sheenbar genau zwischen ihm und Nuka Kullino war. Er zielte schnell und gut - und er traf.
     
    *
     
    Wenige Sekunden später lagen alle Somer paralysiert am Boden, und Nuka

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