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1726 - Testfall Magellan

Titel: 1726 - Testfall Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tatsächlich nicht bekannt", gab Dilja zu. „Wie löscht ihr dann aber die Ladungen der Schiffe, die Eisenstadt versorgen und eure Exportprodukte abholen?"
    Der Gurrad verzog das breitflächige Gesicht zu einem frohlockenden Lächeln.
    „Wir besitzen genug extrem leistungsfähige Transmitter."
    Die Hanse-Spezialistin ließ sich nicht anmerken, welcher Verdacht in ihr aufkeimte. Was die Transmittertechnik betraf, so hinkten die Gurrads in beiden Magellanschen Wolken hinter dem Standard der hochentwickelten Zivilisationen des Galaktikums hinterher. Falls es zutraf, daß Eisenstadt über extrem leistungsfähige Transmitter verfügte, dann stammten sie nicht aus eigener Produktion.
    Sondern waren von einer der hochentwickelten Zivilisationen der Milchstraße geliefert worden.
    In der Transmittertechnik waren noch immer die Akonen führend.
    Die Terraner lagen ihnen gegenüber zwar nicht weit zurück - aber hätten sie Shiister mit Transmitteranlagen ausgerüstet, wäre die betreffende Information im Syntron der IRA ROGABERG verankert gewesen. Der Fernerkunder war immerhin zum drittenmal innerhalb kurzer Zeit mit einer Alpha-Mission im Gurrad-Territorium unterwegs.
    Konnte es demnach sein, daß akonische Gruppierungen schon längst klammheimlich auf Shiister Fuß gefaßt hatten und bei der Produktion und Verwertung des Ianteisens mitmischten?
    Wenn es sich so verhielt, dann waren die Möglichkeiten zur Anwendung dieses Rohstoffs und seiner Endprodukte größer, als die Hanse ahnte. Denn die Akonen beteiligten sich nur an Projekten, die Höchstgewinne zu bringen versprachen.
    Dilja Mowak nahm sich vor, beim Besuch von Eisenstadt auf Anzeichen zu achten, die auf einen Einfluß gewisser Akonen hindeuteten.
    Sie wollte das allerdings auch nicht überbewerten; eine Gefahr ging davon wohl kaum aus.
    Außer den Marskristallen gab es zur Zeit nur eine echte Gefahr - und das war der Besuch der Händler aus Hirdobaan.
    „Dann sollen wir also über den Transmitter nach Eisenstadt kommen?"
    erkundigte sie sich.
    „Du - nicht ihr", bestimmte Meanher. „Du bist mir willkommen, aber auf eine Touristen-Invasion sind wir nicht vorbereitet. Und noch etwas: Wenn du per Transmitter kommst, dann ohne SERUN und ohne Waffen."
    Dilja hob die Schultern.
    „Als dein Gast werde ich sicher weder einen SERUN noch Waffen brauchen", versetzte sie leichthin. „Zumal Shiister ja eine Sauerstoffatmosphäre besitzt. Aber wenigstens einen Begleiter würde ich schon gern mitnehmen."
    „Abgelehnt!" entschied der Gurrad. „Es geht ums Prinzip. Wenn alles klar ist zwischen uns, dann kannst du in etwa einer Stunde per Transmitter nach Eisenstadt wechseln."
    Er winkte und unterbrach die Verbindung.
     
    *
     
    Der Antigravlift brachte Dilja Mowak aus der geräumigen und technisch supermodern ausgestatteten Transmitterhalle von Eisenstadt zum höchsten Punkt des Konglomerats aus Siedlung, Forschungsstation und Fabrik. Sie trug eine normale Bordkombination.
    „Er wartet oben", hatten die beiden Transmittertechniker ihr gesagt, zwei Akonen.
    Als sie oben ankam, stellte sie fest, daß sie sich in einem Pfortenbunker befand, der schwerstem Beschuß standgehalten hätte. Eisenstadt war offenbar so weit hochgerüstet, um Überfälle aus dem All zurückschlagen zu können.
    Sie trat durch das sich öffnende Schott - und stand auf einer kleinen Plattform aus Metallplastik, deren Rand mit einem starken Gitter gesichert war. Darüber spannte sich ein von Quellwolken bedeckter Himmel. Ein gelbroter runder Lichtfleck schimmerte fast im Zenit durch die weißen Wattebäusche der Wolken.
    Das war nicht alles. Dem geübten Auge der Hanse-Spezialistin entgingen keinesfalls die kleinen Projektoren am unteren Rande des Gitters.
    Schutzschirmprojektoren...
    Zum erstenmal beschlich die Oxtornerin eine Ahnung von den extremen Wetterverhältnissen, die Shiister heimsuchten. Gegen Überfälle aus dem All waren die kleinen Projektoren nicht gedacht. Dafür gab es natürlich sehr leistungsstarke Projektoren, die ganz Eisenstadt in einen mehrfach gestaffelten Schutzschirm hüllen konnten.
    Dilja Mowak ging zum Gitter.
    Von Meanher war nichts zu sehen, auch von anderen Personen nicht.
    Als sie am Gitter stand, eröffnete sich ihr der Blick über die größte Meeres-Plattform, die sie je gesehen hatte: Sie schätzte die Größe auf 3,7 mal 3,7 Kilometer.
    Von der Plattform selbst sah sie natürlich nichts, da sie völlig von übereinandergestapelten und miteinander verschachtelten

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