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1726 - Testfall Magellan

Titel: 1726 - Testfall Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervor.
    Dann stand sie vor Nihamer, der sie entsetzt anstarrte und nicht begriff, daß jemand eine solche Kollision lebend überstehen konnte.
    „Ich bin Oxtornerin!" erklärte sie. Behutsam schob sie ihn zur Seite, lief in die Richtung, die Garosch eingeschlagen hatte.
    Doch sie fand ihn nicht. Er mußte eine der zahlreichen Abzweigungen genommen haben.
    Und wenig später sah Dilja ein, daß er nicht mehr aufzuhalten war. Sie traf auf eine aufgebrachte Menge Gurrads, die nach Druggean schrien.
    Einige von ihnen waren bewaffnet...
     
    *
     
    Infolge ihrer überlegenen Körperkraft konnte die Oxtornerin sich allmählich durch die Massen vor ihr arbeiten. Sie bemühte sich, niemanden zu verletzen.
    Doch dann kam alles zum Stillstand.
    Aus verschiedenen Zurufen hörte Dilja Mowak heraus, daß ein paar hundert Meter vor ihr die Ersatz-Hauptzentrale von Eisenstadt lag.
    Druggean hatte sich dort verschanzt.
    Grelles Leuchten blitzte vor ihr auf; das häßliche Fauchen und Donnern von Energieschüssen erscholl. Schreie des Schmerzes, des Entsetzens und der Wut ertönten.
    Die ganz vorn stehenden Gurrads und anderen Menschen wollten zurückweichen. Da der größte Teil der Menge jedoch immer noch nachdrückte, gab es kein Entkommen aus der Falle.
    Der Chefwissenschaftler mochte zwar gehofft haben, das Todesurteil an Dilja würde sofort vollstreckt. Ganz offensichtlich hatte er auch für den Fall vorgesorgt, daß er als Täter entlarvt wurde.
    Die in der gepanzerten Außenhülle der Ersatzzentrale installierten robotischen Abwehrwaffen richteten ein Blutbad an.
    Nach ein paar Minuten schwiegen sie. Aber da war das Vorfeld der Ersatzzentrale bereits von Leichen übersät.
    Der Hanse-Spezialistin gelang es endlich, Garosch zwischen Toten wiederzufinden. Er lebte, war aber schwer verbrannt.
    „Du mußt den Verbrecher ausschalten!" forderte er sie unter Stöhnen auf. „Er kann von der Ersatzzentrale aus alles lahmlegen. Die Hauptzentrale! Du mußt dorthin und mit dem zentralen Syntron den in der Ersatzzentrale lahmlegen! Nihamer, such...!"
    Er bäumte sich noch einmal auf, dann starb er. Das Sprechen hatte seine letzten Kräfte verbraucht.
    Dilja fragte sich, wie sie dem durchgedrehten Arkoniden das Handwerk legen sollte. Es würde schon fast unmöglich sein, sich zur Hauptzentrale durchzuarbeiten. Dort mußte sie erst einmal die komplizierten Schaltpläne von Eisenstadt abrufen und studieren. Und dann war es fraglich, ob der Syntron der Ersatzzentrale sich von dort aus lahmlegen ließ.
    Garosch hatte anscheinend gedacht, eine Hanse-Spezialistin könnte Wunder vollbringen. Das war reines Wunschdenken. Auch eine oxtornische Konstitution nützte nur sehr begrenzt etwas, wenn die Gegner Syntrons und Energiewaffen besaßen.
    Doch Dilja Mowak würde es versuchen müssen.
    Vorrangig aber war es, eine Wiederholung des Blutbads zu verhindern.
    Dilja richtete sich auf, wandte sich den zum Stehen gekommenen Massen zu und rief: „Kehrt um! Rennt nicht selbstmörderisch gegen Energiewaffen an!
    Druggean wird das Handwerk gelegt werden. Aber dazu gibt es bessere Methoden. Vertraut mir! Ich bin Hanse-Spezialistin."
    Aus der Menge erschollen Schimpfworte, die sowohl gegen Druggean als auch gegen sie gerichtet waren. Immerhin aber zogen sich die Leute allmählich zurück.
    Nur um hinter den nächsten Abzweigungen in Stellung zu gehen und sich auf einen massierten Angriff auf die Ersatzzentrale vorzubereiten.
    Ständig brachten kleine Trupps leichte und schwere Energiewaffen, Energiemagazine und Schutzanzüge. Medoroboter räumten unterdessen die Toten und Verletzten weg.
    Jemand stieß die Oxtornerin an. Es war Nihamer. Er wirkte abgehetzt; seine Augen flackerten.
    „Du mußt eingreifen, Dilja!" drängte er beschwörend. „Meanher hat eine Kampftruppe um sich geschart und will mit ihr von der Hauptzentrale aus versuchen, die Ersatzzentrale stillzulegen. Aber das schafft er nicht. Er ist zwar Direktor der Forschungsstation, hat aber von syntronischer Technik nicht viel Ahnung. Wenn er und seine Leute in der Zentrale drauflosschalten, legen sie womöglich die gesamte Versorgung von Eisenstadt lahm."
    „Führ mich hin!" bat die Hanse-Spezialistin.
    Schweigend folgte sie dem Gurrad. Sie wußte, daß die Lahmlegung der Versorgung der geringste Schaden war, den eine Truppe wild drauflos schaltender Laien anrichten konnte.
    Meanher mußte gestoppt werden. Notfalls durch Anwendung von Gewalt.
    Dilja nahm unterwegs einfach zwei Gurrads die

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