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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder, sobald wir Näheres wissen."
    Dann quetschte er sich an Alaska und Mila vorbei, was ihm offensichtlich Vergnügen bereitete.
    „Nadja ist hinuntergestürzt, hat sich aber irgendwohin weiterbewegt", berichtete Mila. „Ich habe Mühe, sie zu spüren, sie hat wohl eine Gehirnerschütterung."
    „Aber ich kann sie spüren", sagte er Ilt. „Ich werde erst mal nachschauen, was mit ihr los ist, dann hole ich euch."
     
    *
     
    Nadja seufzte auf, als Gucky im Licht des Scheinwerfers materialisierte.
    Sie hatte sich den Gang ein ganzes Stück entlanggeschleppt, bis zu einem Schott, das aber verschlossen war.
    „Dahinter liegt etwas", sagte sie zu dem Ilt und deutete auf das zerbrochene Sichtfenster. „Das sollten wir uns unbedingt ansehen."
    „Ich werde dich zuerst zur CADRION bringen...", begann Gucky, aber sie unterbrach ihn.
    „Auf gar keinen Fall, ich werde hier noch gebraucht. Ich schaffe das schon, Kleiner."
    „Na gut. Ich hole jetzt die anderen."
    Kurz darauf waren alle versammelt. Mila betrachtete ihre Schwester voller Sorge, doch Nadja winkte nur ab.
    „Das bißchen Kopfweh hat der Zellaktivator bestimmt bald beseitigt."
    Sie machte einen Schritt zur Seite, knickte ein und stieß einen kurzen, jaulenden Laut aus.
    „Also doch der rechte Fuß", sagte Mila. „Kein Wunder, daß ich ebenfalls umgeknickt bin. Ist er gebrochen?"
    Nadja zeigte ein schmerzliches Grinsen. „Nein, ich glaube nicht. Aber den Schuh bekomme ich auf normalem Wege nicht mehr ab."
    „Was soll das heißen, also doch der rechte Fuß?" fragte Gucky verständnislos.
    „Es gibt ein seltsames Phänomen bei eineiigen Zwillingen", erklärte ihm Mila. „Zweieiige Zwillinge sind ganz normale Geschwister, sie werden nur gleichzeitig geboren. Eineiige Zwillinge sind etwas ganz anderes. Deshalb sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich. Und bei uns ist das natürlich noch ausgeprägter."
    Sie deutete auf Nadjas Fuß. „Als sie abstürzte, hat sie sich den Fuß verletzt; deshalb stolperte ich und verstauchte mir leicht den Knöchel."
    Gucky schüttelte den Kopf. „Komische Sitten habt ihr, ich kann’s nur immer wieder feststellen", brummte er. „Also, was ist jetzt: Wollen wir uns anschauen, was dahinter ist?"
    „Am besten ist es, du teleportierst uns nacheinander", sagte Alaska.
    „Halten wir uns nicht lange mit dem Schott auf."
    „Sollten wir nicht... hm... vorsichtiger sein?" meinte Nadja zögernd.
    Mila musterte die Schwester. „Du hast es auch gehört?"
    Nadjas Augen weiteten sich leicht, dann nickte sie. „Ich dachte schon, ich halluziniere", sagte sie erleichtert.
    „Was gehört?" plärrte Gucky. „Dauernd faselt ihr merkwürdiges Zeug, was ist denn nur los mit euch?"
    „Nichts weiter", sagte Alaska lächelnd. „Nur ein paar Gespenster." Er zog einen kleinen Handstrahler und entsicherte ihn. „Ich zuerst, Gucky."
    Wenige Sekunden später standen sie hinter dem Schott, in einer großen Halle. Es war erstaunlicherweise nicht stockfinster, sondern nur halbdunkel, allerdings war keine richtige Lichtquelle auszumachen. Als ob das Metall selbst matt schimmerte. Es war kühl und zugig, was vermutlich von den vielen Bruchstellen herrührte, die in der Decke erkennbar waren.
    Ansonsten war es totenstill.
    Für einige Sekunden.
    Dann erklangen wieder die Geräusche, die Alaska inzwischen schon fast vertraut waren. Gucky hörte sie das erstemal. Er stellte seine großen runden Ohren steil auf, seine bepelzte Nasenspitze zitterte.
    „Was ist das?" fragte er.
    „Sag du’s mir", entgegnete Alaska. „Wir hören diese Geräusche schon seit geraumer Zeit, seit wir Nadja gefolgt sind."
    Der Ilt schüttelte sich. „Ihr macht mich noch ganz verrückt", piepste er. „Irgendwelche Metallstreben, die aneinander reiben. Hier zieht es ja wie Hechtsuppe. Jedenfalls keine Lebewesen, falls ihr das glauben solltet. Ich kann überhaupt nichts spüren."
    Der ehemalige Maskenträger grinste und stieß seinen kleinen Freund an. „He, du läßt dich aber leicht anstecken", sagte er ein wenig spöttisch. „Natürlich ist es das Metall, das arbeitet, nachdem es nach so langer Zeit an die Oberfläche geholt wurde. Das Schiff ist geöffnet, Wind und Wetter ausgesetzt, und es ist uralt."
    „Ach, man wird noch ganz konfus", maulte Gucky. „Schließlich ist es doch ein Gespensterschiff, oder nicht? Man spinnt sich alles mögliche zusammen, das weißt du selbst. Keiner von uns kann die Urängste verdrängen, und wenn wir noch so alt werden."
    Damit

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