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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstörten Ausdruck annahm, bevor er sich ein Grinsen abzwang.
    „Warum denn so förmlich?" sagte er unbeholfen. „Schließlich sind wir ja nicht von den Toten auferstanden. Er ist ja nichts passiert. Aber trotzdem - ich glaube, jetzt beginne ich die Nachwirkung der Strapazen zu spüren. Und der Streich, den mir Slinter spielte, war auch nicht ohne.
    Könnten wir unser Gespräch nicht auf ein andermal verschieben?
    Eigentlich hat es sich ohnehin erübrigt. Alles, was es noch zu sagen gäbe, ist Raumfahrergarn."
    „In Ordnung", stimmte Lugia zu, keineswegs zufrieden mit dem Gespräch. „Geh und ruh dich aus."
    Diesmal unterließ es Lugia, ihm die Hand zu reichen, weil es ihr selbst als übertriebene Förmlichkeit erschien. Alex nickte ihr wortlos zu, drehte sich ruckartig rum und verließ fluchtartig den Raum.
    Lugia sah ihm nachdenklich nach. Sie beschloß, mit Arlo Rutan ein ernstes Wort zu reden. Er mußte etwas gegen die rivalisierende Cliquenbildung innerhalb seiner Einsatztruppen unternehmen. Es ging nicht an, daß Mitglieder einer Gruppe, die gerade aus dem Einsatz kam, von anderen drangsaliert wurden.
    Lugia überlegte sich, ob es womöglich nicht dauernd zu solchen Auswüchsen gekommen wäre, wenn im Raum von Achtzehn weniger friedliche Zustände geherrscht hätten. Andererseits waren kriegerische Auseinandersetzungen mit der Damurial nicht wünschenswert.
    Man sollte von zivilisierten Galaktikern eigentlich erwarten können, daß sie auch ohne gemeinsamen Feind zusammenhielten.
     
    *
     
    Slinter Maggo machte einen überaus zurückhaltenden Eindruck, als er das Büro seines Oberbefehlshabers betrat. Arlo Rutan mußte innerlich grinsen, denn das Verhalten des Untergebenen zeigte ihm, daß er unter den Einsatztruppen genau den Ruf genoß, den er anstrebte.
    Es ging seine Soldaten nichts an, daß in ihm ein menschlicher Kern steckte.
    „Was sind das für Sachen, Slinter?" begann Arlo ohne Umschweife, aber ohne besonderen Groll. Denn eigentlich betrachtete er sich mit Slinter solidarisch. Aber er mußte der Form halber so handeln. „Die Scinagra hat eine ernsthafte Beschwerde gegen dich vorgebracht. Demnach hast du einem der Beausoleils einen zu groben Empfang bereitet, als er aus der Quarantänestation kam. Was ist an diesem Vorwurf dran?"
    Slinter hob die Arme in einer Unschuldsgeste.
    „Das war doch gar nichts, Chef", versuchte er zu bagatellisieren. „Ich habe mir nur diesen Alex Bullet kurz zur Brust genommen, weil seine Bande so große Töne spuckte. Ich hatte Bereitschaftsdienst in der Quarantäne, und da hörte ich mit, wie diese halben Portionen über uns Ertruser lästerten. Besonders über dich, Chef. Und dieser Bebe, der sich so stark fühlt, hat den Mund besonders voll genommen."
    „Was hat er gesagt?" erkundigte sich Arlo Rutan interessiert.
    „Er hat damit geprahlt, daß er sich schon darauf freue, dir die Hand zu zerquetschen, Chef."
    „Die Gelegenheit soll er bekommen", sagte Rutan grollend. „Aber zurück zu dir: Was hast du mit diesem Bullet angestellt?"
    „Nichts, Ehrenwort", beteuerte Slinter. „Ich habe ihm nicht einen Knochen gebrochen."
    „Die Scinagra behauptet, daß du den Beausoleil mit irgendeiner versteckten Waffe geschockt hättest, so daß er wie unter Hochspannung gestanden sei."
    „Was?" Slinter starrte seinen Chef mit offenem Mund an. „Das hat dieser Kretin behauptet? Das ist ein Ding! Ich fasse es nicht!"
    Slinter griff sich in ehrlich anmutender Fassungslosigkeit an den Kopf und schüttelte ihn immer wieder.
    „Was kannst du nicht fassen, Slint? Los, heraus mit der Sprache!"
    „Nun, es ist eigentlich beschämend...", begann Slinter. „Aber es war genau umgekehrt. Der Kerl hat mir ein Ding verpaßt, daß ich ihn fallen ließ wie eine heiße Kartoffel. Ich rate dir, dich vorzusehen, wenn du dich mit Bebe einläßt, Chef."
    „Den Händedruck lasse ich mir nicht entgehen", sagte Arlo Rutan grinsend. „Schwirr ab, Slint. Ich werde das schon für dich ausbügeln."
     
    2.
     
    Karla war froh, als sie ihre Kabine erreicht hatte. Sie war ziemlich geschafft. Während der Quarantäne war sie noch vital und unternehmungslustig gewesen. Sie hatte sich aufgeladen bis zur Explosion gefühlt und förmlich nach einem Ventil für ihre unbändige Lebenslust gegiert. Aber als sie sich dann den vielen Beausoleils gegenübersah, die sich zu ihrer Begrüßung eingefunden hatten, da waren ihre Kräfte geschwunden, als würden sie vom Vakuum aufgesaugt.
    Die Strapazen waren

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