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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ungewißheit darüber, ob die TYRONA lange genug flugtauglich bliebe, um Perry Rhodan oder Reginald Bull zu erreichen und rechtzeitig, vor Ablauf der Todesfrist, zu Hilfe zu holen, waren für ihn gerade noch körperlich spürbar gewesen. Die Skelettics - diese grotesken, blitzartig geformten Gestalten aus abrusischen Kristallen, die wie selbständige Wesen durch die Gegend geisterten, jedoch nicht wirklich lebten -, diese Schimären waren ihm in der Erinnerung so realistisch erschienen, als seien sie auf der BASIS gegenwärtig.
    Dann erreichte er plötzlich einen Punkt, wo sein Gedächtnis blockierte.
    Es hatte etwas mit Formen und Werden und Gestalten zu tun, aber nichts mit den Skelettics. Die Erinnerung an diesen Vorfall war vorhanden, sie füllte förmlich sein Gehirn, war bestimmend und dominierend.
    Sie beherrschte sein Denken. Aber er konnte nicht darüber reden.
    „He, Alex, hast du plötzlich einen Frosch im Hals?" rief Dewey Balfa, einer der führenden Beausoleils aus Josephs engstem Freundeskreis in gutmütigem Spott.
    „Ja, einen Frosch im Hals", wiederholte Alex irritiert.
    Es war ihm peinlich, sich vor den versammelten Beausoleils diese Blöße zu geben. Ein Gedanke beherrschte ihn: Staub. Aber - Staub im Zusammenhang mit einer Kristallwelt? Staub... Staub wird zu... Zu was?
    „Laß uns ein wenig Musik machen, Alex", schlug Dewey Balfa vor.
    Alex war dankbar für diese Entlastung. Er konnte es auf einmal nicht mehr ertragen, in diese Menschenmenge eingekeilt zu sein. Ihm war vor Angst schlecht, und er war froh, daß alle diesen Vorschlag begeistert aufnahmen und ihm den Weg freigaben, als er mit Dewey dem Podium zustrebte. Dort fühlte er sich sogleich wohler. Die Distanz zur Menge machte ihn sicherer.
    Bald darauf fanden sich auch Joseph, Michael Doucet und die anderen ein. Sie nahmen ihre Instrumente auf und probierten unter dem Beifall der Menge ein wenig darauf herum.
    Alex ergriff sein Waschbrett. Und dann ging es los. Alex hatte keine Ahnung, was sie spielten. Das war auch nicht von Bedeutung. Seine Finger glitten wie von selbst über die wellenförmigen Rippen und schlugen den Rhythmus. Er beherrschte sein Instrument inzwischen wie im Schlaf.
    Nur als Joseph sich einmal zu ihm herüberbeugte und ihm anfeuernd ins Ohr fiedelte, kam er aus dem Takt.
    „Was ist, habe ich Mundgeruch?" erkundigte sich Joseph, ohne den Bogen abzusetzen. „Deine Bierfahne ist aber auch nicht ohne, Alex."
    Joseph zog sich wieder von ihm zurück; Alex kam wieder besser ins Spiel. Aber während der dritten Nummer merkte er plötzlich, daß die anderen ihre Instrumente abgesetzt hatten, die Tänzer innehielten und ihn alle betroffen anstarrten. Als Alex hörte, was er auf dem Waschbrett für Töne produzierte, wurde ihm fast schlecht.
    Staub! dachte er. Es ist nicht das Bier. Ich bin nicht betrunken. Ich denke nur an den Staub. Staub. Staub. Staub.
    Vor Wut über sich und sein Versagen warf er das Waschbrett weg und rannte davon. Wie konnte es nur passieren, daß er auf einmal vergaß, wie das Waschbrett zu schlagen war?
    Am Ausgang stieß er auf die kleine Karla. Er lief ihr förmlich in die Arme. Er klammerte sich an sie wie an eine Rettungsboje. Sie ließ es mit sich geschehen, und er spürte, wie wohlige Wärme von ihr auf ihn überströmte, wie Wärme zwischen ihnen zirkulierte.
    „Das tut gut", flüsterte er. „Wie habe ich das gebraucht. Ich dachte eben noch, ich schnappe über. Aber du gibst mir Kraft. Dein Körper..."
    Karla befreite sich aus seiner Umarmung und sagte: „Tut mir leid, Alex, aber das läuft nicht zwischen uns. Ich bin bereits vergeben." Sie zwinkerte ihm dabei schalkhaft und wissend zugleich zu.
     
    *
     
    „Ich mache mir Sorgen um Alex", sagte Joseph zu vorgerückter Stunde zu Michael Doucet. „Irgend etwas muß ihm widerfahren sein, was ihm zu schaffen macht."
    „Meinst du, während des Einsatzes?"
    „Vielleicht - oder auch danach. Er wirkt desorientiert und zerstreut. Du hast es ja gehört, daß er auf einmal völlig unkontrolliert auf dem Waschbrett herumkratzte."
    „Das war nicht das erstemal", gab Michael lachend zu bedenken.
    Joseph blieb ernst.
    „Ich habe versucht, mich mit den anderen aus seiner Gruppe über Alex zu unterhalten", sagte er. „Aber sie sind mir ausgewichen. Sie wollten nicht über Alex reden. Sie wollten überhaupt nicht mit mir reden."
    „Mit mir schon", versetzte Michael. „Aber ich wollte sie auch nicht über Alex aushorchen. Jeder will sich schließlich

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