Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Es sind also gewissermaßen omnipotente Moleküle."
    „Und der Tang? Die Korallen?" wollte Mike wissen.
    „Der Tang ist ebenfalls abrusisches Pseudoleben. Die Korallen und alle anorganische Materie auf Coral, soweit es sich nicht um Produkte der Corrax handelt, sind normal. Ich behaupte, daß die Korallentierchen, welche die roten Korallen produzierten, und alles andere, sicher kärgliche Leben auf Coral abstarb, als die Corrax erschienen."
    „Die Katastrophe, von der Alghour sprach..." Perry Rhodan nickte langsam. „Also wurde sie von dem abrusischen Leben ausgelöst, das alles andere, das sich hier entwickelt hatte, auslöschte."
    „Wie Anti", meinte Kantor, „und Normalmaterie, wenn beide zusammenkommen."
    „Pseudoleben...", dehnte Rhodan. Er sah Voltago herausfordernd an.
    „Vergleichbar mit dem Pseudoleben, wie es die fünfzig angeblich geretteten Beausoleils darstellten, die Teile der BASIS verwüsteten und am Ende durch ihr eigenes Siechtum scheiterten oder weil sie sich einfach auflösten?"
    „Ich bin sicher", erhielt er zur Antwort. „Deshalb wollte ich, daß Mila und Nadja die Corrax analysieren. Wir könnten wertvolle Aufschlüsse über die Struktur der omnipotenten Moleküle erhalten."
    Atlans Shift tauchte aus dem Meer, flog einen Bogen und setzte neben Shifteins auf. Die Insassen kamen schnell herbei, Dao von Ronald Tekener gestützt.
    „Ich traue es uns zu, Perry", sagte Mila, „und Nadja auch."
    „Ihr seid fünfzigtausend Kilometer voneinander entfernt!" kam es von Kantor.
    „Es könnten genausogut eine Million sein", sagte Mila mit einer solchen Selbstverständlichkeit, daß Perry ihr einfach glauben mußte. „Ich sagte doch, daß wir in Verbindung stehen."
    „Ich hätte Nadja mitbringen können", bestätigte der Mausbiber, „aber sie wollte auf der CADRION bleiben. Jetzt bin ich überzeugt, daß sie und Mila dieses Experiment wagen wollen."
    Perry zögerte noch. Eine solche Wendung hatte er nicht erwartet. Aber seine Entscheidung war längst gefallen. Die Zwillinge sollten ihre Chance bekommen, und dann konnte man sich auf den Rochenschiffen die Köpfe heißreden und einen Sinn in das noch verwirrende Puzzle dieser Welt bringen.
    Er wollte es Mila sagen, doch da war es zu spät.
    Gucky und Dao schrien gleichzeitig Alarm.
    Und Sekunden später tauchte aus dem Meer die erste Horde abrusischer Corrax auf und griff an, ohne auch nur noch den geringsten Versuch einer Verständigung zu unternehmen.
    „Gebt uns Zeit!" rief Mila in das grauenvolle Gekreisch der Wesen.
    „Haltet sie mit den Waffen in Schach, bis Nadja und ich soweit sind!"
    Mehr sagte sie nicht, es wäre ohnehin nicht mehr zu verstehen gewesen.
    Die Galaktiker wußten auch so, woran sie waren, und hielten Dauerfeuer auf alles, was an schäumendem, geifernden Pseudoleben aus dem Wasser an Land kam, die Giftdrüse weit ausgestülpt und meterweit spuckend. In den Händen schwangen sie primitive, aber wirkungsvolle Waffen.
    Gucky, der normalerweise allein mit seinen telekinetischen Kräften eine halbe Armee durcheinandergewirbelt hätte, winselte vor Qualen auf, griff zitternd nach Daos Hand und entmaterialisierte mit ihr.
     
    *
     
    Sie kamen von allen Seiten und brachen reihenweise im Feuer der Galaktiker zusammen. Icho Tolot wütete ohne Strahler unter ihnen, bis die Berührung dieser anderen, fremdartigen Form des Lebens selbst ihn in Gefahr brachte. Voltago kämpfte auf seine Weise, wie ein Berserker, der sich erhob und immer wieder in die Horden der Angreifer hineinfuhr, um dutzendfachen Tod zu verbreiten.
    Perry Rhodan sah keinen Sinn mehr im Experiment der Zwillinge.
    Dieses Gemetzel wollte er nicht, es war ein zu hoher Preis - auch wenn „auf der anderen Seite" kein Leben in seinem Sinn erlosch. Er hatte gesehen, daß auch diese Corrax nicht nur hassen konnten, sondern Trauer und andere Gefühle empfanden, die sie fast schon wieder „menschlich" machten.
    Und es würden mehr und mehr werden. Sie kamen von immer weiter entfernteren Städten. Es war, als zögen die Aktivatorträger das Pseudoleben auf ganz Coral wie magnetisch an.
    „Atlan, Icho, Tiff und Tek!" brüllte er, um sich Gehör zu verschaffen.
    „Schnell in Shiftzwei und zur CAJUN! Wir kommen nach, sobald ihr gestartet seid!"
    „Soll das ein Befehl sein?" rief der Arkonide zurück, während er den Impulsstrahl seiner Waffe über ein halbes Dutzend anrennender Corrax wandern ließ.
    „Hör auf mit den Kindereien! Diskutieren können wir später!

Weitere Kostenlose Bücher