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174 - Die Katastrophe von Basajaun

174 - Die Katastrophe von Basajaun

Titel: 174 - Die Katastrophe von Basajaun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Basajaun, befand sich in Mittelfrankreich. Von dort war es bis Basajaun noch eine ganze Ecke. Was geht in Basajaun vor? fragte sich Dorian. Aufgebrachte Bergbauern unter ihrem Sprecher Antonio Urales und dem merkwürdigen Mönch Vater Arias waren schon vor der Feste aufgezogen, als Dorian und Coco sie verließen, um die von Luguris Kondor entführten Kinder Martin und Tirso zu holen. Sollte Basajaun, dieses starke Bollwerk gegen die Dämonen, etwa gar gefallen sein? Das war für Dorian unvorstellbar.
    Aber warum herrschte dann Funk- und sonstige Stille? Dorian aß, um bei Kräften zu bleiben, und trank schwarzen Kaffee. Er zündete sich am offenen Fenster von Ungas Krankenzimmer eine Players an und schaute hinaus in die Nacht. Er dachte an Coco.
    Seltsamerweise fiel ihm dabei sein sechstes Leben ein, zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
    Gegenwart, Castillo Basajaun, Andorra:
    Blutrot war die Sonne hinter dem Massiv des E1 Serrat versunken. Schaurig heulten Wölfe in der Dämmerung zu der Festung hinüber. Die Bauern verschiedener Pyrenäendörfer, die einen Belagerungsring um die Feste geschlossen hatten und die auch alle Zufahrten kontrollierten, rückten angstvoll näher zusammen und packten ihre zum Teil primitiven Waffen fester.
    Mit alten Wehrmachtskarabinern, Jagdflinten, Sensen, Dreschflegeln, Knütteln, Spießen und sogar noch mit Keulen und Schwertern waren die Bauern bewaffnet. Sie hatten aber auch ein paar Pistolen und drei Walkie-talkies, um die Verbindung untereinander zu halten. Antonio Urales, 32 Jahre alt, klein, stämmig und wortkarg, war der Anführer der Bauern, und er fühlte sich in dieser Rolle gar nicht so glücklich. Er sah es als eine schwere Aufgabe an, die sich ihm stellte, aber auch als eine Notwendigkeit, die er genauso zu erledigen trachtete, wie er sonst seine kargen Felder bestellte.
    „Wo ist Vater Arias?" fragte einer der Bauern Urales, als man im Castillo, zu dem nur eine Schotterstraße hinführte, schreckliche Laute hörte. Es war wie eine Antwort auf das Wolfsgeheul in den Bergen. „Warum ist er jetzt nicht bei uns? - Sieh nur, Antonio, da!"
    Ein grüner Komet jagte über den Himmel und zerplatzte zu einem Funkenregen. Man hatte auch schon andere Zeichen gesehen und auf rechtgehende Wölfe beobachtet, ganz zu schweigen von der wahren Wolfsplage, die seit einiger Zeit in den Pyrenäen herrschte. Es mußte etwas geschehen.
    „Ich werde Vater Arias suchen", sagte Urales. „Nur ruhig.
    Er verließ das Lager und wandte sich dorthin, wo er Arias hatte hingehen sehen. Der Pfad führte durch einen Hangwald. Urales sah gelbglühende Augen im Unterholz und hörte Gehechel und Knurren. Angst ergriff ihn, und er faßte die Schrotflinte fester.
    Wie, wenn ihn die Wölfe zerrissen? Doch das geschah nicht, kein Angriff erfolgte. Urales stieg den beschwerlichen Pfad hinauf und gelangte über einen Bergsattel an eine verborgene Stelle. Ein enger Kessel lag hier, von Felswänden eingeschlossen.
    Bleich goß der Vollmond sein Licht darüber hin. Urales betrat den Kessel und sah drei Wölfe mit glühenden Augen auf den Hinterkeulen hocken und ihn anstarren. Die Zunge hing ihnen aus dem Maul. Ihre Reißzähne blinkten. Bei den Wölfen stand eine behaarte Gestalt, menschenähnlich vom Körperbau her, doch mit einem Wolfsschädel. Der Wolfsmensch knurrte Urales an.
    „Heilige Mutter Gottes, die Jungfrau und alle Märtyrer!" stammelte Urales und riß die mit Silberschrot geladene Flinte an die Wange.
    „Mein Sohn!" sagte da eine tiefe Stimme, und eine kräftige Hand legte sich auf den Flintenlauf und drückte ihn nieder.
    Vater Arias war unbemerkt neben Urales getreten. Er hob die Hand und beschrieb eine befehlende Geste gegen den Wolfsmenschen und die Wölfe.
    „Hinweg, in seinem Namen! Flieht, seid gebannt! Occulta occultissima, recifuge!"
    Der Werwolf ließ sich auf alle viere nieder, und er und die Wölfe flohen jaulend. Urales staunte. Vater Arias lächelte nur.
    „Siehst du? Ihre böse Kraft wird von Castillo Basajaun gespeist, diesem Bollwerk der finsteren Mächte! Basajaun muß fallen, dann wird es vorbei sein mit den Wölfen, Viehseuchen, Mißernten, Krankheiten, die euch Bauern angehext werden, und sämtlichen Mißständen und Plagen! Nieder mit Basajaun!"
    „Ja, Vater Arias, ja."
    Arisa war zirka Einsachtzig groß und stämmig gebaut. Er trug eine härene braune Mönchskutte, jedoch kein Kreuz und auch kein anderes Symbol des christlichen Glaubens. Seine kräftigen Hände waren

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