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1756 - Das Grauen hieß Elvira

1756 - Das Grauen hieß Elvira

Titel: 1756 - Das Grauen hieß Elvira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weihnachtsbaum war nicht zu verfehlen. Er bildete so etwas wie den Mittelpunkt dieser Abteilung.
    Mochte er noch so toll geschmückt sein, ich wollte alles so rasch wie möglich wieder hinter mich bringen. Der ganze Trubel ging mir auf den Wecker. Hinzu kam noch die Wärme, die in diesem Kaufhaus herrschte. Das war schlimm, denn draußen war es auch nicht kalt.
    Ich begriff die Menschen nicht, denen es Spaß machte, unter derartigen Bedingungen ihre Einkäufe zu tätigen. Ich nahm mir vor, beim übernächsten Weihnachtsfest nichts mehr zu schenken.
    Der Baum rückte näher. Er war auch der Mittelpunkt eines großen Verkaufsstands, in dem sich drei Mitarbeiterinnen aufhielten, die sich um die Kunden kümmerten.
    Der Baum war mit einigem Zeug behangen. Was da genau hing, wollte ich gar nicht wissen, ich musste aber recht nah an ihm vorbei, und so sah ich das Zeug eben.
    Nah vorbei – daran dachte ich. Das tat ich auch, um dann etwas zu erleben, das mich von einem Moment auf den anderen stoppte.
    Mein Kreuz hatte sich gemeldet!
    ***
    Damit hatte ich nun ganz und gar nicht gerechnet. Das war verrückt, das konnte eigentlich nur ein Irrtum sein, aber ich hatte mich nicht getäuscht.
    Deshalb war ich auch stehen geblieben und stand noch immer, als fast zehn Sekunden verstrichen waren. Ich konzentrierte mich auf mein Kreuz, aber die Botschaft wiederholte sich nicht. Das eine Mal hatte jedoch ausgereicht. Es war ein scharfer Stich gewesen, fast wie ein Biss, und das genau an der Stelle, an der mein Kreuz hing.
    Es hatte mich gewarnt, weil es einen Feind gespürt hatte. Oder etwas Feindliches. Die andere Seite musste sich hier etabliert haben, sonst wäre das nicht passiert.
    Aber wer? Und warum? Ich hatte keine Ahnung, ich sah auch nichts Verdächtiges, war mir aber sicher, dass ich keinem Irrtum erlegen war.
    Ich drehte mich langsam im Kreis. Mein Standort passte wohl einigen Kunden nicht, und auch die Tatsache, dass ich nicht weiterging, ärgerte sie, denn mehr als einmal wurde ich angerempelt. Auch angesprochen, aber ich achtete nicht darauf.
    Dann ging ich weiter. Ich wartete auf eine zweite Warnung, die nicht erfolgte. Ich behielt den Baum weiterhin im Blick, doch er konnte mir auch keine Antwort geben und sicherlich auch nicht die Kinder, die ihn bestaunten.
    Es musste sich schon eine andere Person in der Nähe aufhalten, der ich diese Reaktion verdankte. Nur – wer war es? Wer konnte es sein? Ich machte mir zunächst mal keinen Kopf und setzte meinen Weg fort. Der Schal war wichtig, ich hatte ja sein Bild bei mir und blieb wenig später vor einem Verkaufstresen stehen, hinter dem die Regalfächer mit Schals und Tüchern gefüllt waren.
    Eine dunkelhäutige Verkäuferin strahlte mich erst an und fragte dann, ob sie mir helfen könnte.
    »Ja, das ist wohl möglich.«
    »Sie suchen ein Geschenk?«
    »Genau. Einen Schal oder ein Tuch.«
    Die Verkäuferin nickte und erkundigte sich, ob ich schon etwas Bestimmtes im Auge hätte.
    »Ja, das kann man so sagen.« Ich holte das Foto hervor und legte es auf den Tresen. »Das hier hat man mir gegeben. Es ist aus einem Katalog von Ihnen und...«
    »Jaaa...«, dehnte die Verkäuferin, »...ich erinnere mich. Die Werbung gab es mal.«
    Au, das hörte sich nicht gut an. Ich befürchtete Schlimmes und sprach die junge Frau darauf an. »Und jetzt gibt es den Schal wohl nicht mehr?«
    Sie zog ihre Nase kraus. »Das ist leider so. Tut mir leid, wenn ich Ihnen nichts anderes sagen kann.«
    »Das ist schlecht, ganz schlecht.«
    »Kann ich Ihnen denn etwas anderes zeigen?«
    »Das glaube ich nicht. Die Person war auf diesen Schal fixiert.«
    »Ja, das waren viele Kunden. Er ist zudem auch toll. Sein Design fällt eben auf. Er war schnell ausverkauft.«
    »Pech.«
    »Aber, Sir, wir haben wirklich noch einige Tücher oder Schals, die sich nicht vor diesem ausverkauftem zu verstecken brauchen. Das sage ich nicht nur so, das ist wirklich meine Überzeugung.«
    »Ja, und die nehme ich Ihnen auch ab. Aber die Frau, die den Schal bekommen soll, ist recht eigen. Es ist auch nicht meine Frau, sondern die eines Freundes. Das ist noch kritischer.«
    »Richtig, Sir, das kann ich nachvollziehen. Ich hätte an Ihrer Stelle auch so gehandelt.«
    »Danke.«
    Das war’s auf dieser Etage. Ich musste noch in eine andere und ein Duftwasser für Glenda kaufen. Das sollte kein Problem sein.
    Ich bedankte mich bei der netten Verkäuferin, drehte mich um, wollte gehen – und hörte den schrillen Schrei, der

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