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1757 - Endstation Tod

Titel: 1757 - Endstation Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn ihnen nicht sofort ein Beiboot zur Verfügung gestellt wurde, das sie nach Hirdobaan brachte.
    Von der Ironie des Schicksals, daß ausgerechnet an Bord der CIRCINUS vor gut einer Woche ein ähnlicher Erpressungsversuch ausgerechnet durch Cyrn Dow vereitelt worden war, ahnte Mike natürlich nichts. Es hätte ihn jetzt auch nur abgelenkt. So war er einigermaßen frei im Kopf und konnte sich schnell erkundigen, wo sich die Geiselnehmer verschanzten.
    Er ließ seinem Vater ausrichten, daß er sich der Sache annehmen würde. Der Beiboothangar lag nur wenige Decks höher. Wenn Mike dort aus dem Lift kam, konnte er in kürzester Zeit am Ort des Geschehens sein. Kein anderer Aktivator-Träger oder sonstwie Verantwortlicher hielt sich in der Nähe auf.
    Michael Rhodan war das ganz recht. Er wußte nicht, was passieren konnte. Und da war es besser, sowenig Aufhebens wie möglich zu machen. Die Soldaten, die den Hangar belagerten, würden ihm allemal reichen.
    Bis zum Antigrav brauchte er fünfzehn Sekunden, dann noch einmal etwa die gleiche Zeit bis zum Hangar. Es war sein Glück, daß Arf es Stationen in der Peripherie des riesigen Schiffes angesiedelt waren. Nur so hatten es die Outlaws schaffen können, unangefochten mit ihren Geiseln ans Ziel zu gelangen.
    Ein Dutzend ertrusischer Soldaten wartete vor dem Schott. Ein Teil der Wand wurde von einem breiten Schirm ausgefüllt, der das Hangarinnere aus verschiedenen Perspektiven zeigte. Es war nur ein kleiner Hangar, die gegenüberliegende Seite bestand ganz aus Außenschott.
    Zwei kleine Space-Jets warteten auf ihren Einsatz. Genau zwischen ihnen standen die Süchtigen mit den Geiseln. Cyta bewegte sich nicht. Ihre Mitgefangene trug ebenfalls die Dienstkombination der Medo-Abteilung.
    Die Ertruser waren offenbar schon über Mikes Kommen unterrichtet worden. Ein grünhaariger Hüne mit einer Narbe quer über das Gesicht erstattete knapp Bericht.
    „Es sind nur diese sieben Outlaws", berichtete er. „Du siehst, sie haben Waffen. Sie sind ziemlich durcheinander und daher unberechenbar. Immerhin haben sie kapiert, daß sie allein keine Chance haben, auch nur das erste Sonnensystem Hirdobaans zu erreichen. Deshalb verlangen sie nicht nur eine der Jets, sondern auch einen Piloten."
    „Habt ihr ihnen geantwortet?" fragte Mike. „Ihnen gedroht?"
    „Wollten wir", mußte der Umweltangepaßte zugeben. „Ehrlich gesagt, wir waren schon bereit zu stürmen, als wir hörten, daß du kämst und wir bis dahin nichts unternehmen sollten."
    Mike konnte sich denken, von wem der Befehl gekommen war, und dankte demjenigen im stillen.
    „Sie tragen keine SERUNS, aber sie sind bewaffnet", stellte er fest. „Sie sind zu allem fähig, wie du selbst sagst. Also würden sie die beiden Frauen erschießen, falls gestürmt würde."
    „Das tun sie auch so", knurrte der Ertruser. „Ihr Ultimatum läuft in ... drei Minuten ab. Danach wollen sie zuerst die beiden erschießen, und dann sich selbst."
    „Drei Minuten", wiederholte Mike langsam. „Bis dahin haben sie ihren Piloten. Es ist kein Problem, Herrschaften, wenn ihr euch weiter zurückhaltet."
    Es war wirklich eine Übung für Anfänger. Mikes viel größere Sorge schien unbegründet gewesen zu sein. Es sah bei weitem nicht so aus, als rege sich in Cyta etwas - ausgelöst durch den Fast-Kontakt mit ihrem Bruder.
    Michael Rhodan gab sich über den Interkom als der angeforderte Pilot aus und kündigte an, daß er jetzt den Hangar betreten würde. Er machte sich nicht einmal die Mühe, sein Aussehen zu verändern. Die Imprint-Outlaws waren dermaßen verwirrt und inzwischen auch verunsichert, weil niemand auf ihre Erpressung zu reagieren schien, daß sie sofort einwilligten.
    Es waren Verzweifelte; kranke Menschen. Die einzige Gefahr bestand darin, daß die Geiseln ihn erkannten und sich verrieten.
    Mike mußte warten, bis einer von ihnen die Kontrollen des Schotts begriffen hatte. Sie kamen erst gar nicht auf den Gedanken, dem Steuersyntron einfach zuzurufen, was er zu tun hatte. Das Schott öffnete sich einen Meter weit, und Michael Rhodan schlüpfte hindurch.
    Oft hatte er so etwas noch nicht erlebt. Die Situation war grotesk. Er ging langsam auf die Süchtigen zu, die zum Teil zitterten oder irgend etwas vor sich hin murmelten.
    Als er sah, daß die Mündungen ihrer Waffen mit ihrem Zittern mitwanderten, daß Cyta Dow und ihre Kollegin ihn erkannt hatten und nur auf ein Zeichen warteten, nickte er ihnen zu und riß im gleichen Augenblick

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