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1757 - Endstation Tod

Titel: 1757 - Endstation Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber ich gehe davon aus, daß seit der Rückkehr der großen Karawane wiederum mehrere Hirdobaan-Jahre vergangen sind."
    Das Bild des Aquoniers erlosch. An seine Stelle trat wieder der Weltraum, so wie er zu sehen gewesen war, als der Zug der Handelsschiffe von der Mereosch-Außenstation übertragen worden war.
    Und abermals kamen Raumschiffe aus dem Hyperraum. Jetzt waren es aber keine bauchigen Transporter, sondern andere, fremde Konstruktionen, und der eingeblendete Text ließ keinen Zweifel daran, wer in diesen Fremdraumern in Hirdobaan einflog.
    Einen gesprochenen Kommentar gab es inzwischen nicht mehr, was den Eindruck verstärkte, diese letzten Informationen seien dem übrigen Material auf dem Datenspeicher nachträglich und vor allem heimlich zugefügt worden.
    „Aquonier", stellte Cyrus Morgan mit einer Betonung fest, als sähe er in diesen Bildern den Triumph seiner und seiner Helfer langer Arbeit an den verloren geglaubten Daten des Speicherträgers. Er nickte lächelnd. „Jahre nach der Rückkehr der Hamamesch-Handelskarawane aus ihrer Galaxis kamen die Aquonier selbst nach Hirdobaan, und zwar in Scharen, zu Millionen und aber Millionen. Sie kamen hierher und verlangten von den Hamamesch ganz besondere Waren, die sie im Eintausch gegen ihre Technologie von ihnen erhalten hatten.
    Waren, die sie süchtig gemacht hatten - und deren Zauber mittlerweile erloschen sein durfte -; letzteres ist eine Spekulation von mir."
    „Spekuliere ruhig", sagte Perry Rhodan. Er saß plötzlich kerzengerade in seinem Sessel, und auch die anderen zeigten geballte Aufmerksamkeit. „Du hast es verdient. Jetzt begreife ich, warum du so geheimnisvoll getan hast."
    Andere Raumabschnitte in der Peripherie Hirdobaans wurden gezeigt, dann ging es allmählich tiefer in die Kleingalaxis hinein. Überall waren die Schiffe der Aquonier, und überall tauchten weitere aus dem Hyperraum. Es waren Bilder, wie die Galaktiker sie nur zu gut kannten - nur daß es nun nicht ihre eigenen Raumschiffe waren, mit ihren eigenen Imprint-Süchtigen an Bord.
    Aquonier-Raumer über und auf Planeten, Aquonier in dichten Pulks bei den Grenzländerstationen, Aquonier in Gefechte mit Hamamesch-Einheiten.
    Der durchlaufende Informationstext sagte mit fast brutaler Deutlichkeit aus, daß die Aquonier die von ihnen verlangten Waren nicht gefunden hätten - und dann plötzlich verschwunden gewesen seien, spurlos und ohne daß ihr Bedarf an Hamamesch-Gütern je gedeckt worden sei. Die letzten Bilder des Holos zeigten dementsprechend auch nur noch „leere" Sternenräume, in denen nur hin und wieder ein Hamamesch-Schiff seine langsame Bahn im Unterlichtflug zog. Dann erlosch das Feld endgültig.
     
    *
     
    Michael Rhodan saß im Kontursessel seiner Wohnkabine, die Füße auf die Tischplatte gelegt, in der Hand einen Becher. Er trank, setzte den Becher ab und tat das, was er schon seit einer Stunde tat: Er starrte wahlweise auf seine Zehenspitzen oder auf das farbige Muster des Bildschirms an der Wand gegenüber. Es bestand aus ständig in- und auseinanderfließenden Formen, die der Phantasie freien Lauf ließen. Die Bilder, die man gedankenversunken darin erkennen konnte, waren abhängig von der Stimmung des Betrachters.
    Und Mikes Stimmung war nicht unbedingt die beste.
    Was er selten tat: Der ehemalige Freihändlerkönig grübelte vor sich hin und versuchte, in der Einsamkeit seiner Unterkunft einen Sinn in das zu bringen, was er in der Zentrale gesehen und gehört hatte.
    Er, den so leicht nichts aus der Ruhe brachte, war dort geflüchtet, nachdem er die aufgeregten Diskussionen nicht mehr ertragen konnte. Alles hatte sich immer nur im Kreis gedreht. Sicher, das Auftauchen der Aquonier vor und in Hirdobaan sowie die überdeutlichen Parallelen zum Treck der Galaktiker waren ein Riesenschock für alle Anwesenden gewesen. Aber mit wilden Spekulationen und sich langsam festfahrenden Positionen kam man da nicht weiter. Mike hatte sich schweigend zurückgezogen, um nachzudenken.
    Doch eine Erleuchtung war ihm bisher nicht gekommen.
    Immer wieder sah er das Gesicht mit den großen Facettenaugen vor sich, den Aquonier.
    Keine Frage: Ihrer Galaxis war vor rund vierhundert Hirdobaan-Jahren das gleiche widerfahren wie der Milchstraße. Die erste Handelskarawane aus Mereosch war vielleicht noch harmlos gewesen, jedenfalls was den Einsatz von Imprint-Waren seitens der Hamamesch anging. Beim zweitenmal hatten sie solche zweifellos als Tauschgüter mitgebracht und damit

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