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1760 - Verrat auf Ambraux

Titel: 1760 - Verrat auf Ambraux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Drittel durch einen schmalen Steg verbunden. An diesem Steg befand sich ein etwa zwei Zentimeter langer, leicht gekrümmter Dorn, der nach unten zeigte, wenn man mit dem Schwert zuschlug.
    „Er verursacht zusätzliche Verletzungen", stellte der Terraner fest, „und der Steg verhindert, daß die Klingen zu tief eindringen."
    Er ließ seine Finger vorsichtig über die Klingen gleiten und pfiff danach respektvoll durch die Zähne. Sie waren ungemein scharf.
    „Das Schwert besteht aus hochwertigem Metall", sagte er. „Es ist eine exzellente Waffe. Mir ist nur nicht klar, warum es zwei Klingen sein müssen. Eine Klinge hat sich als wirksamer erwiesen."
    „Das kommt auf den Gegner an, gegen den der Schwertträger kämpfen muß", versetzte Atlan.
    „Vielleicht ist das Ding genau auf ihn zugeschnitten."
    „Das wäre möglich." Tekener verstaute die Waffe sorgsam im Boot, bevor er erneut startete.
    Er fuhr nicht weit. Schon bei der nächsten Insel ließ er das Boot langsamer laufen, um den Motor dann ganz auszuschalten.
    In einer zum Fluß hin offenen Werkstatt voller einfacher Gerätschaften arbeitete ein schlankes Echsenwesen. Es war etwa 1,20 Meter groß und hatte eine bernsteinfarbene Haut wie die von Schlangen. Das schildkrötenartige Gesicht hatte einen Ausdruck, der auf Atlan und den Terraner gutmütig wirkte. Auf dem kugelförmigen Kopf, der auf einem faltigen Hals saß, wuchsen büschelweise fingerlange Borsten. Die großen, dunklen, nach vorn gerichteten Augen hatten schwere, halbgeschlossene Lider, so als döse das Wesen vor sich hin. Dabei bewegten sich die sechsgliedrigen Hände sehr schnell und geschickt. Der größte Teil des Körpers wurde von einer grauen Montur bedeckt, die mit allerlei Taschen für Werkzeuge versehen war.
    „Ein Origaner", sagte der Arkonide leise.
    Es gab keinen Zweifel. Das Echsenwesen war dabei, eine landwirtschaftliche Maschine zu reparieren.
    Dazu waren die Crypers offenbar nicht imstande, obwohl es sich um eine recht einfache Maschine handelte, deren Bearbeitung kein hohes technisches Wissen erforderte.
    Während Atlan und Tek überlegten, ob sie anlegen und den Origaner ansprechen sollten, beendete das Echsenwesen seine Reparatur und eilte davon. Es hatte im Verhältnis zum Körper lange Beine mit zwei Gelenken, die ihm einen wiegenden, fast tänzerisch wirkenden Schritt verliehen. Bevor die beiden Galaktiker ihn mit einem Zuruf aufhalten konnten, war es verschwunden.
    „Er weiß, wer wir sind", vermutete der Arkonide, „und er wollte nicht mit uns reden."
    Ronald Tekener warf den Motor wieder an und folgte der Strömung des Wassers, bis sie das offene Meer sehen konnten. Hier hatten sich mittlerweile Hunderte von Fischerbooten versammelt, und fast alle hatten bunte Tücher an den Masten und an den Fallen aufgezogen.
    Auf verschiedenen Inseln drängten sich mit Fähnchen, Blumen und Girlanden versehene Zuschauer und beobachteten das Geschehen auf dem Waser. Es waren Zehntausende. Zwischen ihnen standen Crypers mit blitzenden Blasinstrumenten. Langgezogene Töne hallten über das Wasser.
    Auf einigen der Boote hielten die Fischer seltsame Gebilde ins Wasser. Sie setzten sich aus mehreren Stangen zusammen, die an ihrem oberen Ende mit bunten Bändern zusammengebunden waren. Die Männer schlugen die Stangen gegeneinander und erzeugten auf diese Weise ein eigenartiges Klingen unter Wasser.
    „Ich glaube, es gibt ein interessantes Schauspiel zu bewundern", sagte der Arkonide und zeigte zu einer Insel, auf der sich zahlreiche Zuschauer eingefunden hatten. „Wir sollten uns einen erhöhten Punkt suchen, von dem aus wir das Geschehen besser beobachten können."
    Ronald Tekener nickte nur und lenkte das Boot zu einem kleinen Felsen hinüber, der mitten im Strom aus dem Wasser ragte. Er legte an, sicherte das Boot - wobei ihm der Knoten doch nicht so gelang, wie er es erwartet hatte -, ergriff das Schwert und stieg mit dem Arkoniden auf den Felsen. Von hier aus konnten sie die Szenerie gut überblicken.
    Die Mühen der Fischer waren von Erfolg gekrönt. Weit draußen auf dem Meer kräuselte sich das Wasser, Gischt spritzte auf, und dann schien sich eine schäumende Welle in das Delta zu drängen.
    Schon bald war zu erkennen, daß dieser Eindruck täuschte: Es waren Hunderttausende von armlangen Fischen, die das Wasser brodeln ließen.
    „Das ist es also", sagte Tek. „Die Crypers locken eine besondere Tierart an. Sicher die Selama."
    Atlan machte ihn auf einen mächtigen Schwall

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