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1761 - Konfrontation auf Connox

Titel: 1761 - Konfrontation auf Connox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Imprint-Outlaws in Hirdobaan herumgesprochen hatten, würde der Fürst wissen, daß er es mit einer großen Zahl von Galaktikern zu tun hatte, deren seelische Fassungskraft weitgehend erschöpft war.
    Der lange Weg nach Hirdobaan war für viele, wenn nicht alle Imprint-Süchtigen ein wahres Martyrium gewesen. Und jetzt, am Ziel angekommen, waren sie mit der Tatsache konfrontiert worden, daß es keine Imprint-Waren gab, nicht einmal bei den Hamamesch. Dementsprechend lagen bei vielen die Nerven blank. Manche waren bis ins Mark deprimiert und zeigten alle Anzeichen eines ausgeprägten präsuizidalen Syndroms. Bei anderen äußerte sich die Anspannung in aggressiven Reden und Wunschträumen, die sehr leicht in offene Feindschaft umschlagen konnten.
    „Hey!" klang es plötzlich durch die Zentrale. „Wir werden angefunkt!"
    „Verbindung herstellen!" forderte Esker Harror.
    „Wir bekommen nur Ton, kein Bild!" wurde er informiert. „Die Signale kommen von einem der Regenbogenschiffe!"
    Harold Nyman brachte seinen Sessel in die normale Position und öffnete die Augen. Er wechselte einen raschen Blick mit Harror.
    Es hing von der Botschaft der Fermyyd ab, was sich als nächstes ereignen würde.
    „An die Schiffe der Eindringlinge, die sich Galaktiker nennen ...!"
    Eine rauhe, mit technischen Mitteln leicht verzerrte Stimme klang durch die Zentrale der ORMIGO.
    Harold Nyman wölbte die rechte Braue. „Wer immer man ist, man hält sich bedeckt", murmelte er.
    „Wir wissen, daß ihr gekommen seid, um gewisse Waren zu tauschen", fuhr die Stimme fort.
    „Die Gelegenheit dazu sollt ihr bekommen!"
    Von einem Augenblick auf den anderen war jeder in der ORMIGO und in den anderen Schiffen hellwach. Das war die Botschaft, auf die allgemein gewartet worden war. Nach Jahren endlich am Ziel: Imprint-Ware.
    „Was müssen wir tun?" fragte Harold Nyman schnell. „Was sind eure Bedingungen?"
    Die Fermyyd waren keine Händler, von ihnen waren keine Waren zu erwarten. Wenn, dann würden Imprint-Güter wohl von den Hamamesch geliefert.
    „Begebt euch zur Containerwelt Rixxo", fuhr der Fermyyd fort. „Die Koordinaten werden euch zugespielt werden."
    „Wo liegt diese Welt?" faßte Harror nach.
    „In diesem Oktanten", wurde ihm geantwortet. „Begebt euch sofort dorthin und bezieht dort Warteposition."
    Man mußte kein geschulter Xeno-Psychologe sein, um in der ausklingenden Stimme ein drohendes „Andernfalls ..." herauszuhören.
    „Und wenn wir eure Anweisung befolgt haben?"
    „Die von euch gewünschte Ware wird dort angeliefert und verteilt", beteuerte der unsichtbare Sprecher. „Es ist unbedingt nötig, daß ihr euch bis dahin ruhig verhaltet. Die Lieferung kann nicht gewährleistet werden, wenn ihr weiterhin eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit darstellt!"
    „Pah!" machte Harold Nyman leise.
    Der Fermyyd verstummte, wenig später wurden kosmonavigatorische Daten an, die ORMIGO überspielt, nach denen sich die Flotte der Galaktiker zu richten hatte.
    „Es könnte eine Falle sein, ein Hinterhalt", ließ sich Harold Nyman vernehmen.
    Esker „Harry" Harror schüttelte den Kopf.
    „Unwahrscheinlich", analysierte er. „In der Falle haben sie uns schon hier. Unsere Kampfkraft ist zwar höher als ihre, aber das gilt für gut bemannte und technisch einwandfreie Schiffe auf unserer Seite, und damit trifft es nicht zu. Außerdem können sie jederzeit Verstärkung herbeirufen. Nein, es handelt sich nicht um diese Art von Falle. Aber irgendein undurchsichtiges Manöver könnten sie im Schilde führen. Und wenn es nur die Absicht ist, uns am langen Arm zappeln zu lassen und hinzuhalten."
    „Aber wir sollten uns vorsehen", warnte Nyman.
    Harror lächelte freudlos. „Das werden wir", versprach er.
    Die ORMIGO nahm Fahrt auf, die anderen Schiffe ebenfalls. Die Flotte der Galaktiker hatte bei weitem nicht mehr den technischen Standard, den sie beim Auf bruch von der Milchstraße gehabt hatte.
    Die Technik der Galaktiker hatte während des mehrjährigen Fluges naturgemäß gelitten, und die Imprint-Süchtigen an Bord waren keine hochkarätigen Spezialisten. Die Aggregate leidlich zu bedienen, waren sie imstande; sie sorgsam zu pflegen, zu warten und instand zu halten, das ging über die Kräfte der Imprint-Outlaws.
    Infolgedessen hatte sich die ursprüngliche Flotte während des Fluges verkleinert, und auch jetzt mußte befürchtet werden, daß die eine oder andere Einheit ausgemustert werden mußte.
    Die Beschleunigungswerte

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