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1762 - Vorstoß nach Schingo

Titel: 1762 - Vorstoß nach Schingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einziger Ausweg. Sie bewegten sich in einer kurzen Etappe bis dicht an die Grenze und versuchten, im Unterlichtflug in die verbotene Zone einzudringen.
    „Gleich verschwinden sie", erwartete Denktosch. „Selbst wenn es kein taktischer Fehler ist, sie ziehen zu lassen, wird es lange dauern, bis Verbände in den anderen Oktanten ihre Spur finden."
    Clarven deutete auf einen winzigen Würfel, den er übergangslos in der Hand hielt.
    „Sie werden nicht verschwinden. Ihr Schicksal liegt in meiner Hand."
    Er sandte einen Funkspruch los und forderte die Crypers auf, sich zu ergeben. Ansonsten hätten sie nur den Tod zu erwarten.
    FEHLER BEI DER EINGABE, flirrte eine Meldung über einen Schirm. BEFEHL NICHT AUSFÜHRBAR.
    Clarven beachtete es nicht. Er arbeitete intensiv weiter. Sein Körper verströmte einen leicht säuerlichen Geruch, aber das störte ihn nicht. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Zentrale und ihre Besatzung. Denktosch versuchte alles, um sich keine Blöße zu geben. Dennoch zeichnete sich in seinem Gesicht Ratlosigkeit ab.
    Die Piraten reagierten endlich auf den Funkspruch. Sie lachten den Fürsten aus und setzten ihren Weg fort.
    Clarven drehte den Würfel und bewegte ihn mit zwei Ecken zwischen seinen Handflächen, so daß er zu rotieren begann.
    Im nächsten Augenblick explodierten mehrere der Crypers-Schiffe in gleißenden Energieionen.
    Die übrigen Schiffe versuchten abzudrehen, aber es war zu spät. Sie glühten auf, und die Energien zerrissen sie in unzählige Bruchstücke.
    Clarven ließ den Würfel in einer seiner Taschen verschwinden. Bewußt ignorierte er die fassungslosen Gesichter seiner Artgenossen.
    „Eines Tages", murmelte er fast unhörbar, „werde ich über weit größere Macht verfügen. Dann werde ich das Zentrum unserer Galaxis betreten und nach den Gründen für den Tod meines Vaters suchen."
    PROGRAMMSTÖRUNG! meldeten alle Bildschirme. PROGRAMMSTÖRUNG!
    Clarven stieß einen Knurrlaut aus. Ärgerlich verließ er Shourachar.
     
    *
     
    Seyllen: Das Abbild Orchins prangte übergroß auf dem Wandschirm, und Clarven winkte seinem Vater zu.
    Der Fürst wirkte verkrampft. Irgendwie hatte Clarven den Eindruck, daß etwas nicht so war wie bisher. Aufgeregte Stimmen aus dem Hintergrund vermittelten ihm eine Atmosphäre der Spannung.
    „Hör zu, mein Sohn", vernahm Clarven den Fürsten. „Ich spreche zu dir über eine Hyperfunk-Verbindung, die nur mir allein bekannt ist. Wir befinden uns dicht über Hajjid. Das Schiff läßt sich nicht mehr steuern, und jemand hat die Beiboote unbrauchbar gemacht. Unsere Verbindung zur Außenwelt ist abgebrochen. Niemand antwortet uns, und es gibt nur diesen einen Richtstrahl auf geheimer Frequenz. Bis jemand ihn anmißt, ist alles vorüber."
    „Warum schwitzt du so, Vater?" Clarven verstand nicht, was Orchin von ihm wollte. Alles war so merkwürdig und fremd.
    Für einen Augenblick erinnerte Orchin ihn an eine Puppe und nicht an ein lebendiges Wesen.
    Steif ruhte er auf seinem Thron und blickte auf ihn hinab. Dabei bewegte er seinen Kopf hin und her, als könne er seinen Sohn nicht sehen.
    „Die Regler sind ausgefallen. Die Schirme der ACHTISH können die Hitze nicht mehr reflektieren. Wir haben nur noch wenige Augenblicke. Sie werden sagen, daß es ein Unfall war, eine Unvorsichtigkeit des Piloten oder ein Fehler im Steuersystem. Glaub ihnen nicht. Sie sind Handlanger einer Macht, über die wir nichts wissen. Ich habe viel gewagt für mein Volk und alles verloren. Leb wohl, mein Sohn. Und behalte dieses Wissen für dich, Clarven. Sprich zu niemandem darüber."
    „Was ist mit der Kanzlerin?"
    „Auch die darf es nicht erfahren. Verbirg die Wahrheit in deinem Herzen. Du wirst jetzt der Fürst sein. Verhalte dich entsprechend. Und glaube niemandem außer dir selbst und den Sydorriern."
    Ein greller Blitz zuckte auf und blendete Clarven. Undeutlich erkannte er, wie die Wand hinter Orchin aufriß und sich eine glühende Fontäne in den Kommandobereich des Schiffes ergoß. Die Umrisse des Fürsten verzerrten sich auf schwer zu beschreibende Weise. Sie zerflossen und verwandelten sich in Dampf.
    Dann war nichts mehr. Die Verbindung brach ab, und Clarven stieß einen lauten Schrei aus. Er warf sich gegen den Wandschirm, stieß sich heftig den Kopf und - erwachte.
    Um sich herum spürte er intensive Feuchtigkeit; er wälzte sich zur Seite und ließ sich langsam aus dem Bett rutschen. Das blaue Dämmerlicht der Nachtruhe wich den Taglampen,

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