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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Versuch des Aufstehens zu wagen.
    Dazu kam ich nicht mehr.
    Jemand riss die Tür auf, und dann stürmte das weibliche Gewitter in das Zimmer. Es war Schwester Veronika. Als hätte sie es geahnt, und ich unterdrückte nur mühsam einen Fluch.
    Vor mir blieb sie stehen und schaute auf mich hinab. Es war zu hören, dass sie tief einatmete, aber sie schnaufte die Luft aus, und ich hörte ihre Stimme.
    »Mister Sinclair, ich warne Sie...«
    »Warum denn?«
    »Es ist Ihnen verboten, aufzustehen.«
    »Ja, ja, mag sein. Aber wenn ich ehrlich bin, dann fühle ich mich gut. Ich muss ja beweglich bleiben.«
    »Das bestimmen wir.«
    »Auch gut.«
    »Und jetzt legen Sie sich wieder hin. Sie brauchen die Ruhe, Mister Sinclair.«
    Ich schaute die Frau mit den kurzen dunkelblonden Haaren und dem irgendwie lustigen Gesichtsausdruck an. »Meinen Sie?«
    »Ja, die Wunde muss heilen.«
    »Ist sie das nicht schon?«
    »Nein, nicht so, als dass wir Sie mit einem guten Gewissen entlassen könnten.«
    »Das sehe ich ein«, murmelte ich und fragte dann: »Mal im Vertrauen, Schwester, wann denken Sie denn daran, mich zu entlassen? Haben Sie da schon eine Vorstellung?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, das liegt auch nicht in meiner Hand. Ich bin kein Arzt.«
    »Alles klar.«
    »Dann fassen Sie sich in Geduld, Mister Sinclair. Es wird sich alles wieder richten.«
    »Hoffen wir es.«
    »Bestimmt.« Sie nickte mir zu und tänzelte aus dem Zimmer, in dem ich allein zurückblieb. Ich ärgerte mich darüber, dass es mich erwischt hatte, aber das Messer eines der Drillinge hätte mich auch am Kopf treffen können.
    Dann meldete sich mal wieder das Telefon. Suko wollte von mir wissen, ob alles im Lot wäre. Ich konnte ihm nur zustimmen, und er war zufrieden, aber nicht nur er wollte mich sprechen, auch Glenda Perkins, der gute Geist des Büros.
    »Hallo, Kranker!«
    »Oh – womit habe ich das verdient?«
    »Du bist doch krank – oder?«
    »Angeschlagen. Und das auch nicht mehr lange, das kann ich dir versprechen.«
    »Okay, wann kommst du wieder?«
    »Keine Ahnung. Die Schwester hat mir auch nichts gesagt. Ich gehe mal davon aus, dass ich übermorgen an der Reihe bin.«
    »Okay, das kann man akzeptieren.«
    »He, wie sprichst du denn? So förmlich und...«
    »Ja, John. Hier liegt nichts an. Du kannst dich noch ausruhen, wenn du willst.«
    »Nein, nein, es reicht aus, wenn ich hier noch zwei Tage rumhänge, ich will auch mal wieder aufstehen und ein paar Schritte laufen.«
    »Liegst du denn nur?«
    »Ja.«
    »Dann muss man dich ja bedauern.«
    »Wenn du willst.«
    »Das mache ich dann später, jedenfalls wünsche ich dir gute Besserung.«
    »Danke, die werde ich hoffentlich haben.«
    Der Anruf war auch kein großer Trost gewesen, aber darüber machte ich mir keine Gedanken. Ich dachte vielmehr an meine Entlassung, und die wollte ich nicht hinauszögern. Sie musste so schnell wie möglich erfolgen, und ich würde mich auch vorsehen und mich nicht zu stark bewegen.
    Das Fließen der Zeit kann schon zäh sein. Das stellte ich hier im Krankenhaus fest. Ich lag im Bett, hatte das Rückenteil in die Höhe gestellt und schaute auf die Glotze, die schräg vor mir ihren Platz gefunden hatte.
    Ich hätte sie einschalten können, doch irgendwie fand ich nicht den richtigen Dreh. Ich ließ sie aus und ergab mich mal wieder meinem Schicksal.
    Wenn man sonst nie müde ist, im Krankenhaus lernt man es, müde zu sein, so erging es mir. Ich wurde auch tagsüber müde, was sich allerdings in der Nacht ins Gegenteil drehte, da schlief ich schlecht. Jetzt am Tag sackte ich weg. Es konnte auch daran liegen, dass es im Zimmer recht warm war, denn durch das Fenster schien die Frühjahrssonne.
    Dann wurde ich geweckt.
    »Sie hatten doch ein Essen bestellt.«
    Verwirrt öffnete ich die Augen und schaute in das Gesicht der jungen Schwester Lisa, die mich anlächelte.
    »Habe ich das?«
    »Aber sicher, außerdem müssen Sie was essen. Sonst fallen Sie noch vom Fleisch.«
    »So schlimm ist es nicht.«
    »Essen, bitte.«
    »Ja, ja, schon gut. Lassen Sie mich erst mal richtig wach werden.«
    Lisa lächelte und stellte den kleinen Tisch neben dem Bett so hin, dass sie ihn drehen und eine Lade herausziehen konnte. Dort servierte sie das Essen.
    Es gab Tee, Brot und einige Scheiben Roastbeef. Einen Joghurt durfte ich auch noch essen, und ich veränderte dabei meine Haltung, obwohl ich es nicht musste. Ich wollte nur herausfinden, ob alles mit meiner Wunde in Ordnung war. Es

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