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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich keine normale Besucherin, denn sie war nicht gegangen, sondern geschlichen, als sollte sie keiner hören. Hinzu kam auch die Zeit, die für einen Besuch schon recht ungewöhnlich war.
    Mein Bauchgefühl sagte mir, dass da etwas nicht stimmte und ich auf der Hut sein musste. Vor der Entdeckung war es mir egal gewesen, ob man meine Schritte hörte oder nicht.
    Das war nun anders. Auch ich ging nicht normal, sondern schlich den Weg nach, den auch die Besucherin gegangen war. Wie sie hinterließ auch ich keine hörbaren Geräusche und tauchte bald in das schwammige Dunkel des Flurs.
    Weit war die Frau nicht gegangen. Sie war plötzlich verschwunden gewesen. Da gab es nur eine Erklärung. Sie war in ein Zimmer abgetaucht. Oder nicht?
    Es gab diese Frage, denn als ich den anderen Flur betreten hatte, da fiel mir sofort die Nische am Anfang auf. Sie war ebenfalls mit der Dunkelheit gefüllt. Aber es war nicht so dunkel, als dass ich nicht die Tür gesehen hätte, die praktisch nur einen langen Schritt von mir entfernt lag.
    Natürlich war sie geschlossen. Eine zweite Tür gab es nicht in der Nähe. So musste ich davon ausgehen, dass die Besucherin hinter dieser Tür verschwunden war.
    Da gab es ein Krankenzimmer. Ich ging davon aus, dass es belegt war. Dass der oder die Patientin Besuch bekommen hatte und alles völlig normal war.
    Also konnte ich kehrtmachen und wieder zurück in mein Zimmer gehen, wo das Bett wartete.
    Das tat ich nicht. Warum nicht? Ich wusste es selbst nicht. Ich blieb vor der Tür stehen und machte mir meine Gedanken. Ich lauschte in mich hinein und meine innere Stimme sagte mir, dass es besser war, wenn ich auf sie hörte.
    Also warten. Mehr nicht?
    Daran glaubte ich nicht, denn ich kannte mich und meine Neugierde. Ich würde nicht warten können, ohne einen Blick in das Zimmer geworfen zu haben. Das musste einfach sein. Ich würde keine Ruhe finden, wenn ich jetzt wieder zurück in mein Zimmer ging.
    Aber war das so richtig? Ich kam mir schon etwas blöd vor, hier auf dem Gang und in einer Nische zu stehen und die Tür dicht vor mir anzustarren. Ich hörte zudem keine Geräusche, als ich mein Ohr gegen das Holz drückte.
    Dann kam mir in den Sinn, dass möglicherweise eine Patientin zurückgekehrt war, die sich Ausgang genommen hatte. Es war alles möglich, doch das Sinnieren brachte mich nicht weiter, ich wollte endlich die Wahrheit erfahren.
    Meine Hand lag schon auf der Klinke, als ich noch mal zögerte. Dann aber gab ich mir einen inneren Ruck, drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür.
    Es war kein normales Aufziehen. Ich tat es sehr langsam und vergrößerte den Spalt, sodass mir ein erster Blick in das Zimmer gelang.
    Viel war nicht zu sehen. Ich stellte fest, dass es kleiner war als mein Zimmer. Das eine Bett sah ich, ein Vorhang malte sich ebenfalls schwach ab, denn im Hintergrund brannte so etwas wie eine Notbeleuchtung.
    Wo war die Besucherin?
    Im ersten Moment sah ich sie nicht. Sie schien wieder gegangen zu sein, aber das konnte nicht stimmen, denn das hätte ich sehen müssen.
    Sie war noch da.
    Ja, ich sah sie, als ich mich auf das Bett konzentrierte. Sie saß nicht wie ein normaler Besucher auf der Bettkante, sondern hatte sich auf das Bett gelegt.
    Dort lag sie halb über der Gestalt, die in dieses Bett gehörte.
    Was da genau geschah, bekam ich nicht mit. Dafür hörte ich ein leises und auch typisches Geräusch, das ich von Vampiren her kannte, wenn sie damit anfingen, Blut zu trinken.
    Genau so klang das leise Schmatzen...
    ***
    Das Blut rann...
    Lilo hatte zwar keine große Wunde geschlagen, dafür eine intensive. Es war eine Ader getroffen wurden, die ihr Blut hergab, das von der Trinkerin gern aufgenommen wurde.
    Sie saugte. Sie lag halb über Gina. Es machte ihr so großen Spaß, endlich wieder Blut trinken zu können. Sie hatte ihre Lippen über die kleine Wunde gestülpt und sie zusammengezogen, sodass Blut in ihre Kehle strömen konnte.
    Gina tat nichts. Sie ließ alles über sich ergehen. Sie wusste, dass es besser war, wenn sie nichts tat. Erst später wollte sie mit Lilo darüber reden.
    Jetzt ließ sie die Frau trinken. Es machte ihr nichts aus, dass sich jemand ihren Lebenssaft einverleibte, sie war schließlich eine Freundin und Verwandte im Geiste. Gina wollte nur nicht, dass die Nachbarschaft Bescheid wusste, auch wenn es nur die im Krankenhaus war.
    Lilo fühlte sich gut. Sie leckte den oberen Teil der Brust ab. Dort befand sich die Wunde.
    »Und?

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